Fass ohne Boden: Informatikprojekt NEO kostet mehr als zehn Milliarden
Die Armee will für das Projekt Network Enabled Operations (NEO) bis 2025 weit über zehn Milliarden Franken ausgeben. Doch das Informatik-Monsterprojekt zur vernetzten Operationsführung könnte zum Fass ohne Boden werden. In einem Bericht, welcher der SonntagsZeitung vorliegt, warnt die Finanzkontrolle: «NEO beinhaltet hohe Risiken.» […]
Erste Priorität haben laut EFK-Bericht in der Phase bis 2021 Einsätze mit kurzen Reaktionszeiten. Dazu gehören der Schutz des Luftraumes, die elektronische Kriegsführung und Sonderoperationen. Darauf entfallen 5,5 Milliarden Franken, wovon rund 4,6 Milliarden allein auf den Schutz des Luftraumes. Am Boden sollen rund 2,7 Milliarden investiert werden, und rund 800 Millionen fliessen in den Ausbau des Einsatznetzes Verteidigung. Eine erste Tranche von über 200 Millionen Franken beantragt Verteidigungsminister Ueli Maurer mit der aktuellen Rüstungsbotschaft. Gemäss EFK ist in der NEO-Strategie die «direkte Verknüpfung mit den übergeordneten Armeeaufträgen gemäss Armeebericht nicht dokumentiert». […]
Der Armeechef kann zu NEO keine Stellung nehmen. Im Verteidigungsdepartement (VBS) ist das Projekt Chefsache. Doch laut VBS-Sprecher Peter Minder will auch Ueli Maurer «nicht vor Ende Jahr über das Konzept NEO informieren» und daher auch keine Zahlen kommentieren. Ob, wann und welche Module umgesetzt werden könnten, werde mit Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis regelmässig überprüft, sagt Minder. «Das VBS ist sich der Komplexität des Konzeptes NEO absolut bewusst und begleitet den Konzeptfortschritt eng und mit grosser Sorgfalt», so Minder
Weiterlesen auf sonntagszeitung.ch – Bericht (PDF) – unsere erste Stellungnahme