Flugzeugkauf auf Englisch

Flugzeugkauf auf Englisch

Wissen Sie, was ein «spares pool concept» ist? Eben. Bahnhof verstehen vermutlich auch viele Parlamentarier, wenn sie die Vereinbarung über den Kampfjetkauf mit Schweden lesen.
Beitrag auf tagesanzeiger.ch/bazonline.ch

 

Kommentare: 5

  1. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich kenne dieses Konzept nicht (kann es mir aber denken), aber ich musste für weniger Geld kompliziertere Ausdrücke lernen und ich habe genau “Null Verständnis” für Parlamentarier die über 100k für einen Teilzeitjob beziehen und den nicht auf die Reihe kriegen. Früher, als vor meiner Zeit, hat man solchen Leuten eine Pistole mit genau einer Kugel auf den Tisch geknallt und die wussten was zu tun ist. Ich denke heutzutage ist die Aufforderung zurückzutreten naheliegender.
    Ich nehme an, man möchte den ganzen Vertrag lesen:
    http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/28125.pdf

  2. Y. Blau sagt:

    Der Vertrag sieht doch gut aus und was «spares pool concept» angeht, so handelt es sich um eine “kann”-Formulierung, sofern Folgendes damit gemeint ist:
    “To limit costs, equipment that can be reused with the Gripen E shall as far as possible be
    procured and delivered already in conjunction with the Gripen C/D bridge solution.”
    Es geht dabei eventuell um Teile der elektronischen Ausrüstung und vielleicht Teile der Bewaffnung.
    Leicht irritierend wirkt die Klausel betreffend Abweichungen von den technischen Vorgaben. Eine einseitige Modifikation würde, so scheint es, sich direkt auf eine Vertragsänderung auswirken und wäre damit natürlich mit Kosten verbunden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche Klauseln bei dieserart von Geschäften üblich sind.
    “The Swedish party acknowledges that the scope of attachment 1 and 2 to this Agreement meets
    the Swiss New Fighter Aircraft Program Requirements (Procurement Bill 2012) dated September
    2, 2011. Deviations from that have to be agreed by the parties. An example of this is that
    Switzerland procures Gripen E only, and no Gripen F.”
    Interessantes Link, Merci

  3. Franz Betschon sagt:

    Ob man Parlamentariern zumuten kann, englische Verträge zu lesen oder nicht, ist eine Sache, die andere ist, dass dies schlicht eine Geringschätzung unserer Instanzen ist. Dies betrifft nicht die Schweden, sondern das VBS, das später sagen wird, es sein gar nicht für den allenfalls beschlossenen Vertragstext zuständig gewesen. Saubere Übersetzungsarbeit ist in den Ämtern Pflicht! Es ist das Recht jedes Parlamentariers, das, was er zu beschliessen hat, mindestens in einer unserer Landessprachen, wenn nicht sogar in seiner eigenen, vorliegen zu haben. Gibt es im VBS überhaupt den Willen, den Gripenkauf mindestens zu diskutieren, oder will man Ihn schon in der Papierphase abschiessen?

  4. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich muss(!) widersprechen, es handelt sich dabei natürlich um einen technischen Begriff (ich habe ihn inzwischen gefunden und wüsste jetzt welche Tel. Nummer ich wählen müsste) . Das Kennen der jeweiligen Sprache ist in diesen Fällen nicht genügend. Frisch ausgebildete Ingenieure mit Bezügen von weniger als 100k müssen Begriffe und Vorgehensweisen (und ziemlich viel mathematischen Ballast aus dem Studium) kennen und 1-1 anwenden können. Ich kann daher verlangen, dass ein NR oder SR sich wenigstens theoretisch damit auseinandersetzen kann und will, ansonsten gehört er nicht ins Parlament.

  5. Johannes Fischer sagt:

    Franz Betschon legt den Finger auf den wunden Punkt. Es muss Klartext gesprochen und geschrieben werden.

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