Brief an die NZZ

Brief an die NZZ

Winterwanderung mit Ueli Maurer: Kompliment und Dank!
Sehr geehrte Redaktion,
Ihre Berichterstattung (NZZ vom 29.12.2010, S. 11: «Winterwanderung mit Ueli Maurer») hebt sich wohltuend von praktisch allen übrigen Printmedien ab.
Letztere haben die Dinge meines Erachtens ausgesprochen einseitig, selektiv und manipulativ im negativen Sinne, ja sogar desinformativ gegen die Milizarmee dargestellt. Es ist offensichtlich so, dass die Konzerne TAMEDIA, RINGIER und streckenweise auch Lebruments Südostschweiz nur ein Ziel kennen und anstreben, nämlich das VBS, dessen Chef und die Milizarmee insgesamt ins schiefe Licht zu stellen.
Es sind dieselben Kreise, die auch in Sachen der nutzlosen und teuren Waffeninitiative alles tun und schreiben, damit das Volk am kommenden 13. Februar 2011 Ja stimmen wird.
Es fällt dabei auf, dass von den ursprünglichen Initianten – der GSoA (Gruppe Schweiz ohne Armee!) – kaum mehr die Rede ist. Auch dass die SP kürzlich die Abschaffung der Armee in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen hat, wird tunlichst verschwiegen. Dafür wird die Frau Sommaruga «gehätschelt» und erklärt, sie dürfe ihre wahre Meinung zu dieser Initiative gar nicht (mehr) äussern.
Deshalb wird auch das strategische Ziel dieser Initiative – die endgültige Schwächung, bzw. Zerstörung der Milizarmee – bewusst verschwiegen und nur noch von «häuslicher Gewalt und Drohung mit (Ordonnanz-) Waffen», von der Selbstmordfrage und davon gesprochen,  und dass ja Schützen, Jäger und Waffensammler von dieser Initiative nicht betroffen seien.
Es ist zugegebenermassen ein cleveres, aber gleichzeitig auch ein hinterhältiges und zynisches Spiel, welches da getrieben wird. Kein Mann von der Welt droht seiner Ehefrau «einfach so» mit dem Einsatz der Ordonnanzwaffe. Kein Mensch von der Welt, begeht «einfach so» Selbstmord. In beiden Fällen gehen den Dingen komplexe und tragische Entwicklungen  voraus. Es ist absolut zynisch, abwegig, ja geradezu verwerflich, auf der Grundlage dieser tragischen Schicksale eine politische Suppe zu kochen.
Dass genau das getan wird, wissen natürlich Chantal Galladé genauso gut, wie Joe Lang und die famosen CVP-Frauen. Genau das machen vor allem auch die Brüder und Schwestern von der GSoA, die verlogene FMH – deren Präsident als SP-Nationalrat im Kanton Bern kandidieren will (!) und der schillernde Armee-Gegner Monti (Präsident der Polizeipersonalgewerkschaft – notabene gegen die effektive Meinung von unzähligen Polizisten/-innen!) mitsamt den naiven kirchlichen Kreisen, wie etwa die gute Frau Fueter vom SEK (Schweizerischer Evangelischen Kirchenbund)  und die noch naivere katholische Bischofskonferenz.
Sehr geehrte Redaktion, wir freuen uns, wenn Sie die Dinge im Sinne der Aufrechterhaltung der Qualität IHRES heutigen Artikels in all den Fragen zur Armee weiterhin pflegen.
Für diese Bereitschaft und dieses Engagement danke ich Ihnen. Ich wünsche Ihnen und dem ganzen Team ein gefreutes und gesegnetes Neues Jahr und grüsse Sie freundlich,
Hermann Suter-Lang
Präsident ai Gruppe GIARDINO