Frau Galladé und die Verhältnismässigkeit

Frau Galladé und die Verhältnismässigkeit

Chantal Galladé ist Präsidentin der Sicherheitskommission des Nationalrats. In dieser Kommission wird beraten, was punkto Sicherheit für Land und Leute zu tun oder zu unterlassen ist. Leider haben zwei Schweizer ihre Waffen missbraucht. Diese Vorkommnisse sind von Frau Galladé dazu benutzt worden, im Fernsehen gegen den Waffenbesitz zu intervenieren.
Wie ist es um die Verhältnismässigkeit von Frau Galladé bestellt? Tote durch Automobile, durch verschiedene Sportarten, durch Suizide, Messerstechereien, HIV-Infizierungen, die vielen Todesfälle, die daraus entstehen. Wie sehen Sie das mit dem Schwangerschaftsabbruch, wo es nicht zu zwei, fünf oder zehn, sondern zu Tausenden Toten kommt? Wäre das nicht eine schöne Aufgabe, sich dort einzusetzen – wo es um sehr viele Leben geht – um die Todesrate zu minimieren?

Ganzer Leserbrief auf schweizerzeit.ch

 

Kommentare: 9

  1. Fredy Stuber sagt:

    Mir scheint, frau Chantal Galladé hat in der sache um das schweizer waffengesetz keine eigene meinung. Da ist sie vermutlich EU gesteuert! Wie sonst kann frau Chantal Galladé in anbetracht der von Schweizerzeit zitierten tatsachen, in anbetracht der weltweiten geschehnisse…, solch unqualifizierte aussage gegen den geltenden waffenbesitz in der Schweiz machen.
    Oft frage ich mich, ob den die politiker egal welcher couleur / partei und in welchem lande, alle am koksen sind und sich deren durchblick sowas von vernebelt hat, dass sie sich ein und derselben weltweiten politideologie unterortnen müssen.

    • Alain Vincent sagt:

      Diese Politiker, Politikerinnen und Politikpersonen handeln (von denken kann ja nicht die Rede sein) einfach eigennützig und kurzsichtig.
      So wie grosse Teile der Bevölkerung. Sonst hätten wir ja nicht solche “gewählte” Politiker.
      Die Reaktion darauf ist, dass jene die genug intelligent und schlau sind, sich privat und wirtschaftlich so absichern, dass sie auf der sicheren Seite sind. Die noch normalen Bürger welche nicht nur saufen & drögelen im Kopf haben, bleiben auf der Strecke.
      Sichtbar wird das ganze Desaster im so oft beklagten Niedergang des Mittelstandes.
      Anscheinend tun die Mitteparteien lieber diesen Niedergang beklagen als aufzuhören ständig Päckli mit den Linken & Linggen zu machen.
      Konsequenterweise müssten v.a. die klassischen Mitteparteien CVP & FDP aufhören zu beklagen, dass ihnen die Stammwähler davon laufen, wenn sie selber deren Lebensgrundlage schädigen. Stetiges tropfen höhlt den Stein!

  2. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, die Schweizerzeit, aNR U.Schlüer und seine Entourage, gehören zu den wenigen der schreiben-den Zunft, sind die verlässlich und loyal hinter der Schweizer-Armee stehen. Ich finde gut, wenn die GG Artikel welche die Armee betreffen, übernimmt und uns zugänglich macht. aNR U.Schlüer, wegen seiner armee-freundlichen und rechtspolitischen Haltung, seiner Unbestechlichkeit in Fragen welche relevant sind für unser Land, haben ihn zur “persona non grata” beim mitte-links Machtblock in Bundesbern gemacht. Seine 2x Abwahl hat seine politische Einflussnahme geschwä-cht. Nichts desto trotz, er kämpft weiter! Und verdie-nt unseren Respekt! Was nicht heissen darf, unkriti-sch seine politischen Positionen zu übernehmen.
    Und jetzt zum SIKO Girly aus Winterthur. Ihr Bestre-ben seit sie den Sprung in den NR geschafft hat, und Präsidentin der SIKO ist, gilt der Schwächung der Armee. Sie nimmt jede Gelegenheit wahr, sich über Armee und Landesverteidigung mit Häme zu äussern. Wie viele ihrer Gesinnungsgenossinnen,ist sie alleiner-ziehende Mutter. Mit medialen Schalmeien-Klängen hat sie sich vor ca 2 Jahren (Entwaffnungs-Initiative) einflussreiche Personen ins Boot geholt. Unter ande-rem auch NR und Genosse D.Jositsch (Prof für Strafre-cht, Major der Militärjustiz, Mitglied der Führungs-riege der SP-CH). Zusammen haben sie für die Entwaf-fnungs-Inititative gekämpft, und dabei hat sie den ZH-RR Kandidaten (mit beachtlichem Wählerpotential an der Zürcher Goldküste)animiert mit ihr Tisch und Bett zu teilen. Ob die Ramanze noch anhält wissen nur sie selber. Der andere Helfer FDP-Mitglied (Prof für präv-entiv Medizin) weiss allenfalls auch noch Näheres.
    An einer Schlüsselstelle sitzend, arbeitet sie mit missionarischem Eifer an der Schwächung der Armee und damit in die Hände der GSOA. Ihr Demokratie-Verständ-nis ist mangelhaft. Trotz eindeutig verlorener Abstim-mung ist sie noch immer für die Entwaffnung der Schwe-izer AdAs (wie eine Wühlmaus) aktiv. Will eine Berufs-armee (mit Nato-Beitritt), und/oder eine Bundepoli-zei. Die Militär-Geschichte unseres Landes kennt sie vom hören sagen und ist voller Vorurteile gegen die Miliz-Armee. Wen wundert?s, wenn die Luft für eine starke Armee immer dünner wird. Ein Girly mit dieser Einstellung, an einer Schlüsselstelle unserer Regier-ung, um über Fragen einer glaubwürdigen Landesver-teidigung zu entscheiden. (Da geht dem alt-gedienten Schweizer-Soldaten vor lauter Unverständnis “sein Sackmesser auf im Hosensachk!”. Trotzdem können wir gute Demokraten sein. Aber die Frage sei erlaubt: Wie steht es um eine staatstragende Partei (SP), und der-en Bezug zu verantwortungsvollem Handeln, wenn sie von diesen Amazonen gleich 2 in die SIKO abordnet und erst noch das Präsidium in Anspruch nimmt?
    Ja, liebe Giardinos, die Schweiz ist an einem Punkt angelangt, an dem es ernsthaft zu überlgen gilt, wohin unsere Reise gehen soll!

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Für mich stellt sich nachwievor die Frage wie jemand wie Jositsch Offizier der Schweizer Armee werden kann. Selbstverständlich ist auch Gutzwiller keinesfalls ein bürgerlicher Politiker. Zum Thema Waffeninitiative habe ich mich ja andernorts mehr als genug geäussert. Es gibt da offensichtlich gefälschte wissenschaftliche Arbeiten von Ajdacic-Gross, Gutzwiller, Killias usw. die bei mir irgendwo in einer Schublade herumliegen. Entscheidend scheint mir zu sein, dass wie vor dem 2 WK viele Offiziere und Politiker Anschlussgelüste oder andere Defätismen verinnerlicht haben. Vielleicht tut auch wiedereinmal eine öffentliche Willensbekundgebung, sich verteidigen zu wollen not. VIele müssen es ja auch nicht sein, ein paar wenige würden jeden potentiellen Besetzer, auch von der befreundeten NATO (!) erhebliche Probleme bereiten. Andererseits dürfen es auch nicht zuwenige sein, denn machen wir uns nichts vor, es herrscht in diesem Land ein starker wirtschaftlicher und politischer Druck in Richtung Duckmäusertum und wer aufmuckt, ihr wisst schon. Offizier würde man mit dieser Einstellung dann sicher nicht mehr…

  4. Brugger Kurt sagt:

    Guten Abend Herr Suter, bravo, wenn Sie die Herren beim Namen nennen. An irgendeiner Veranstaltung habe ich von NR J gehört, er wäre Secondo, hier geboren und im Verlauf der Jugend eingebürgert. Gute schuli-sche Leistungen und ein Jus Studium reichen offenbar in der “modernen” Armee um Of zu werden. Ich könnte mir vorstellen, für eine Richterkarriere hat er eine Partei gebraucht. Aufgrund seiner Wurzeln und indem er sich in der SP (als Jurist und Richter) eine schnelle Karriere versprach, hat er sich den Genossen ansgeschlossen. Und siehe da! Es hat geklappt.
    Beim Mediziner liegen die Fakten etwas anders. Nach dem “Katastrophen-Franz” (Oberst Steinegger und FDP Präs) hatte nicht mehr der Zürcher Freisinn (Bremi ua)die Oberhand (die wirklich Rechten Zürcher sind damals zu aBR CHB SVP übergelaufen), sondern eine neue Strömung hat Einzug gehalten, der mitte-links Freisinn. Damit lässt sich teilweise der damalige rasante Erfolg (Mitglieder und Wähleranteil) der SVP Kt ZH erklären. Zwischenzeitlich ist der Zürcher Freisinn auch mitte-links geprägt. Von den jüngeren Exponenten des ZH-FDP kenne ich keinen der vorbe-haltlos zur Armee steht. Das erklärt auch die gute Verwurzelung des NR Gutzwiler. Und alle bekämpfen sie in brüderlicher Einigkeit die SVP.
    Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit (privat, und ohne dass ich mich als Of TO61 zu erkennen gab) mich mehrmals und über längere Zeit, mit OfAnwärtern (OS und später Zgf) zu unterhalten. Männliche und weib-liche AdAs. Man hat sich über Vorbildung, zivile Ausbildung, militärische Auswahlkriterien und viel anderes unterhalten. Ueber all diese Infos habe ich nicht schlecht gestaunt. Aber mit diesen Informatio-nen staunt man dafür weniger, wenn man von all den Pleiten und Pannen hört.

  5. Hans Ulrich Suter sagt:

    Lieber Herr Brugger. Was mich eben wundert ist diese fehlende Loyalität. Wenn man in irgendeiner Firma Kaderfunktionen wahrnimmt, so ist es sebstverständlich, dass man sich mit dem Produkt oder der Dienstleistung identifizieren kann. Man kann sich ja nicht einmal Migrosmitarbeiter vorstellen, die finden alle Produkte von Denner oder Coop seien besser, sowas wäre geradezu absurd! Deshalb ist ein Jositsch in keinem Fall als Offizier geeignet und das muss eigentlich nicht diskutiert werden. Bei meiner RS war es so, dass sich alle UOs für die Offizierslaufbahn interessiert haben, ausser einem, der Fourier werden wollte und wurde, daher kann ich nicht glauben, dass es zu wenige Kandidaten gibt, dann müsste sich zuviel geändert haben in den letzten nicht einmal 30 Jahren. Nocheimal zur Gutzwillerschen Arbeit: Damals wurde die These in die Welt gesetzt, viele Schusswaffen zuhause bedeuten viele Selbstmorde. Das ist erstens unwichtig und zweitens falsch. Man sieht daran dass es falsch ist, weil Japan mit null privatem Waffenbesitz die weitaus grösste Selbstmordrate hat unter den entwickelten Staaten (das hat mit der Ronin- und Samurai-Tradition zu tun, was wohl die meisten Leute wissen). Um die These dann trotzdem aufrechtzuerhalten, haben obig genannte Herren die Daten aller Länder untersucht und zuerst einmal die Daten von Japan ausgeschlossen. Bei den restlichen Daten sieht man vor allem, dass sie nicht analysierbar sind, weil wohl kein Zusammenhang existiert, hat man aber schon vorher gewusst. Es gibt einen schwachen Trend dazu, dass es weniger Selbstmorde gibt, wenn mehr Waffen vorhanden sind, was wohl daran liegt, dass in wirtschaftlich guten Zeiten “Waffensammler” und Schützen mehr Waffen beschaffen können und die Selbstmordraten hängen v.a. mit der wirtschaftlichen Lage zusammen und der spezifischen Tradition (katholische Gegenden haben viel weniger Selbstmorde). Wie dem auch sei, exakt im Vorfeld zur Waffenverbotsinitiative wurde genau das Gegenteil behauptet und dies unter anderem vom Tagi und 20Minuten als neue wissenschaftliche Erkenntnis dieser Personen dargestellt.
    Und noch was persönliches: Jositsch ist in etwa mein Jahrgang und Herr Brugger, ich als ehemaliger MwKan, promovierter Chemiker, mit etwa 50 wissenschaftlichen Publikationen kann ihren garantieren, dass gute schulische Leistungen nicht reichen um Offizier zu werden, da können sie ganz beruhigt sein!

  6. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Herr Suter, Hallo Giardinos, Ihre Infos sind für mich äusserst aufschlussreich. In meinen letzten Ausführungen bin ich stark in die militärisch-priva-timen Sphären abgetaucht. Da es noch immer KK-Vete-ranen und Diamant-Veteranen ehemaliger Armeekader gibt, welche über die Missstände der “modernen” Schweizerarmee staunen, die sich für deren Aktivitä-ten und die politischen Entscheide zur Landesvertei-digung interessieren (mit zunehmender Sorge),möchten viele auch wissen wo die Wurzeln des Uebels zu finden sind.
    Ja, Sie haben recht, diese sind bei weitem nicht nur bei den Politikern und deren Entscheiden zu suchen. Eine der massgeblichen Ursachen ist die Identifika-tion, der Wehrdienstplfichtigen (AdAs auf allen Stu-fen) mit der Armee (ihrer Firma) und dem Auftrag die-ser Institution. Alle wissen wir, die Armee und deren Angehörige (und die Sicherheits-Politiker) sind auf der Sinnsuche. Dieser Zustand wurde über Jahre geför-dert, durch die pazifistischen, anti-landesverteidig-ungs und regenbogenfreudigen Strömungen (nicht nur in der Schweiz). Diese Entwicklung wurde deutlich spürbar, schon in der zweiten Hälfte der 60er des letzten Jahrhunderts (…stell Dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin!). In diesem demotivierenden Klima, laufend verstärkt (und gefördert) von der Politik, hat für die Landesverteidigung nach und nach den Stellenwert letzter Priorität angenommen, und die Armee den Gang in die Bedeutungslosigkeit angetreten.
    Diese Negativ-Entwicklung zeigt sich nicht nur in der Akzeptanz durch die AdAs, sie ist schon lange spür-bar in der Gesellschaft und in der Wirtschaft. Diesen Zustand haben wir über Jahre akzeptiert und wenig bis gar nichts dagegen unternommen, als wir feststell-ten, wie dieser Trend immer stärker überhand nahm. Daher fühlen sich viele Veteranen mitverantwortlich am heutigen Desaster.
    Die Art und Weise der Kaderauswahl, der Abbau selb-stverständlicher, disziplinarischer Normen, die Ver-wässerung der Zuweisung ungeteilter Verantwortung (verlockende Bezeichnung kooperativer Führungsstil, übernommen aus der Wirtschaft, von hochgradigen Expe-rten, leider ohne militärische Führungserfahrung)sind weitere Ursachen des aktuellen Zustands.
    Wenn heute viele bürgerliche, nein armeefrundliche Po-litiker,sich mehr und mehr von dieser Armee abwenden, und der Wehrwillen im Volk geschwächt ist (die geisti-ge Landesverteidigung einen Tiefpunkt erreicht hat), mehr und mehr Veteranen resignieren, dann ist die eine logische Folge, dieser unsäglichen Entwicklung.

  7. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich bin da wahrscheinlich wirklich etwas schwer von Begriff: Aber das “Produkt” ist “sich verteidigen zu können”. Ob das benötigt wird oder nicht hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, die aber davon abhängt ob man es kann, dass ist so einfach, dass auch grenzdebile Politiker das verstehen sollten. Ich muss da nicht Sinn suchen, ich bin vielleicht dafür besser oder schlechter geeignet, ich mache gerne oder ungerne Militärdienst, und?
    Aber es gibt einen Punkt: Unsere Regierung hat die völkerrechtliche Verpflichtung mich militärisch zu schützen, nicht die Schweiz, sondern mich höchst persönlich. Wenn Sie das nicht tun will, so habe ich, nicht die Schweiz, ich und natürlich auch jeder andere Schweizer das Recht einen neuen Staat zu gründen, hier an diesem Ort. So einfach ist das. Vielleicht sollte man das mal diesen Damen und Herren klarmachen.

    • Alain Vincent sagt:

      Diese völkerrechtliche Argumentation finde ich sehr gut.
      Sonst werden ja immer völkerrechtliche u.ä. Argumente gefunden wenn es darum geht mehr “Law & Order” zu verhindern.
      Das gleicht gilt für Menschenrechte!
      Haben nur die Anderen auf der andern Seite der Weltkugel solche?
      Wer setzt sich für die Menschenrechte der Ur-Bevölkerung in der Schweiz oder ihrer europäischen Nachbarländer ein?
      Würden KVR und EMRK nicht ständig einseitig ausgelegt, es wäre sonnenklar, dass demokratische Staaten zum Selbstschutz auch ein Militär brauchen (und die Uniformierten nicht automatisch die Übeltäter sind).
      (…und sei es nur zu Show-Zwecken. Bei friedenserhaltenden Missionen im Ausland wird ja auch auf “Show of Force” gesetzt. Das Ziel ist gar nicht eingreifen zu müssen indem man rechtzeitig Kampfbereitschaft zeigt und Querulanten “den Schwanz einziehen”. Leider hat das Bundesbern nicht begriffen und macht lieber Gutfreund-Aussenpolitik.)

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