Freiwillige Soldaten gesucht

Freiwillige Soldaten gesucht

Nach ökonomischer Logik lässt sich das Angebot an freiwilligen Milizsoldaten über die Höhe der Entschädigung steuern. Aber das Risiko, dass die Schweiz sich dadurch ein System mit vielen quantitativen und qualitativen Unwägbarkeiten einhandelt, ist nicht von der Hand zu weisen. Diese Vermutung jedenfalls drängt sich angesichts der europaweit gemachten Erfahrungen mit der Einführung von Freiwilligenstreitkräften auf. […]
Auch andere europäische Länder mit Berufsarmeen (Frankreich, Belgien, Niederlande) kämpfen mit Nachwuchsproblemen. Es ist schwierig, in den wohlhabenden Staaten Europas freiwilliges Militärpersonal für eine temporäre wie für eine feste Anstellung zu finden, und wenn, dann meistens zu deutlich höheren als den geplanten Kosten.
Kommentar von Karl W. Haltiner in der NZZ.ch

 

Kommentare: 1

  1. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ja schon, aber, man beachte dass der Preis den man zahlen muss uU sein Tod auf dem Feld der Ehre ist. Daher wird es unmöglich werden, mit Geld zu überbieten. Somit wird man die Nachwuchsprobleme nicht in den Griff bekommen, v.a. falls sich (was ich doch stark annehme) die Kriegsgefahr vergrössert und v.a. man jetzt schon dümmliche Einsätze in Afghanistan andenkt. Somit ist alles noch viel schlimmer, als auch die Kritiker der “freiwilligen Armeemodelle” zu sagen wagen.

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