Gedanken zu einer echten dritten Panzerbrigade

Gedanken zu einer echten dritten Panzerbrigade

In der aktuellen politischen Diskussion um die Weiterentwicklung der Armee (WEA) wurde von unterschiedlichen Institutionen, unter anderem von der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG), von der Gesellschaft der Generalsstabsoffiziere (GGstOf), von der Offiziersgesellschaft der Panzertruppen und von der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates (SiK-S), die Aufstellung einer dritten mechanisierten Brigade im Heer gefordert.
Die vom VBS vorgestellten Konzepte zielen jedoch darauf ab, die bestehenden Mittel der beiden Panzerbrigaden 1 und 11 in Zukunft einfach auf drei Brigaden aufzuteilen; die einzige “Verstärkung” wäre somit der zusätzliche Brigadestab.
Wir erlauben uns daher, als Beitrag zu einer konstruktiven Diskussion des Themas, eine machbare Struktur für drei echte Panzerbrigaden vorzuschlagen.
Beitrag auf ogpanzer.ch

 

Kommentare: 6

  1. Fritz Kälin sagt:

    Natürlich passen die hier skizzierten Truppenkörper nicht ins enge finanzielle ‘Gesamtkonzept’. Dennoch handelt es sich um ein ehrliche Auflistung (v.a. dessen, was noch vorhanden wäre bzw. vorhanden sein müsste).
    Ganz anders verhält es sich mit dem, was uns die obersten Planer mit dieser ‘Scheinbrigade’ aufgetischt haben. Die Verantwortlichen dürften gar nicht mehr vorhaben, mit den verbliebenen Mech-Truppen das eigene Land zu verteidigen bzw. dissuasiv einen nächsten Krieg fernzuhalten. Im Gegenteil…

    • Edwin Rüegsegger sagt:

      Einmal mehr ein hervorragender Kommentar, Herr Dr. Kälin! Herzlichen Dank! Die obersten Planer verstehen offensichtlich Nichts von Militär und schon gar nicht von disuassiver Landesverteidigung. Zum Glück engagieren sich noch (wenn auch zu Wenige) jüngere hohe Milizoff., wie Hptm. Muff, Oblt. Bühler und Sie, aktiv für unsere Milizarmee.

  2. Francois Villard sagt:

    Evidemment qu’une 3e brigade blindée est nécessaire, voire même plus comme cela existait sous Armée XXI. Je relève quand même les 2 pas en avant et 3 pas en arrière (“c’est irréaliste de proposer une 3e brigade blindée” ai-je une fois entendu) de la OG Panzer, mais ça c’est de la cuisine dans laquelle personnellement je ne m’y entend pas du tout.
    Tous les théâtres d’opération engagent les chars. De plus, avec la disparition des fortifications la seule façon de protéger les soldats au combat reste l’arme blindée.

  3. Willy P. Stelzer sagt:

    Die Armee 61 verfügte über 23 Panzer Bataillone. Jetzt existieren noch deren 6, nämlich die Pz Bat 12, 13, 14, 17, 18 und 29. Gemäss Organisations-Struktur (Ordre de Bataille) sind für die vollständige Ausrüstung eines Pz Bat 28 Panzer Leopard 2, 4 Bergepanzer 01 und 35 Schützenpanzer 2000 notwendig. Dies ergibt 6 x 28 Leopard Panzer, also 168 Panzer. Das Pz Bat benötigt 6 x 35 Schützenpanzer 2000, also 6 x 35 Spz, total 210 Schützenpanzer.
    Nun verfügt die Armee nur über 134 kampfwertgesteigerte Panzer Leopard und nur 186 Schützenpanzer 2000. Es fehlen also 34 Kampfpanzer Leopard und 24 Schützenpanzer 2000.
    Im Beschaffungsplan Blattmann, 2015 – 2020, veröffentlicht im BLICK, fehlen sowohl die Kampfwertsteigerungen der André Blattmann als überzählig bezeichneten 96 Panzer Leopard (auf Anordnung vom CdA eingelagert) und die Beschaffung der fehlenden 24 Schützenpanzer 2000. Damit ist die VBS-Spitze, welche ständig von einer wieder voll ausgerüsteten Armee Typ WEA spricht, nicht glaubwürdig – so wenig wie die aktuelle griechische Regierung unter Tsipras.
    Die Bildung einer “dritten mechanisierten Brigade”, für deren Ausrüstung man die vorhandenen kampfwertgesteigerten Leopard 2 den bestehenden Panzer Bataillone wegnimmt, ist “Rosstäuscherei”. Die Sicherheitspolitischen Kommissionen werden im Herbst nicht darum herum kommen sich der Sache anzunehmen und schonungslos Aufklärung zu verlangen. Die Fach Offiziersgesellschaft “OG Panzer” hat den Ball längst aufgenommen: Siehe den ausgezeichneten Beitrag “Gedanken zu einer echten Panzerbrigade” in der Fachzeitschrift SCHWEIZER SOLDAT, Ausgabe Juli/August 2015, Seiten 35 bis 37, sowie die Beitrag “Zurück zum konventionellen Kampf mit starken Panzerverbänden”, in der gleichen Ausgabe, Seiten 32 – 34. Dem Chefredaktor Oberst Peter Forster sei an dieser Stelle gedankt, dass er den Mut hatte diese beiden fundierten Beiträge zu publizieren.

  4. Gotthard Frick sagt:

    Ein Panzerkorps sollte die 6. Armee in Stalingrad retten!
    Als im II.WK die Rote Armee die deutsche 6. Armee in Stalingrad eingeschlossen hatte, lag auf deutscher Seite ein Panzerkorps bereit. Es bestand aus drei Panzerdivisionen. Dieser geballten Macht sollte es wohl gelingen, den sowjetischen Belagerungsring zu durchbrechenen. Hitler befahl den Durchbruch. Er misslang kläglich. Warum?
    Als die grossen Niederlagen und die ensprechenden Verluste Deutschland anfingen und lange vor dem Bundesrat hatte Hitler entdeckt, dass man durch die Aufteilung der Mannschaft und des Materials einer Division zwei machen konnte, und dann aus diesen zwei vier und so weiter. Nun konnte er wieder eine mächtige Armee aufbauen, bzw. sich einbilden, über eine solche zu verfügen. So gab es gegen Ende des Krieges deutsche Divisionen, die noch die Stärke eines Bataillons hatten. Das was auch mit diesem deutschen “Panzerkorps”so. Es verfügte in seinen drei “Panzerdivisionen” noch über insgesamt 30 einsatzfähige, veraltete Beutepanzer.
    Wie bei uns das Beispiel der dritten mechanisierten Brigade zeigt, ist der Bundesrat offensichtlich lernfähig.
    (Quelle: Gotthard Frick, “Hitlers Krieg und die Selbstbehauptung der Schweiz 1933-1945” ISBN 9783033029484).
    Gotthard Frick

  5. Willy P. Stelzer sagt:

    Guten Nachmittag, Herr Frick. Ausgezeichnetes Beispiel aus dem Zweiten Weltkrieg! Ich würde es begrüssen wenn Sie den Inhalt Ihrer E-Mail von 09:16 in Briefform dem CdA zustellen würden, mit Kopien an BRUM und die Präsidenten der beiden SiK, Alex Kuprecht und Thomas Hurter! Vielen Dank im Voraus!

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