Giardino News Januar 2023
Dieses Bild (v.Wikipedia) zeigt Europa, inkl. einen Grossteil Russlands, (orange) dann grün die Ukraine und Georgien, die angeblich der NATO beitreten möchten (die Völker haben dazu nichts zu sagen!) Dunkelblau sind die gegenwärtigen Mitglieder und im helleren Blau unten Bosnien-Herzegowina und oben auf der Karte die beiden bisher neutralen Länder Schweden und Finnland. Die NATO ist also dran, Russland von Südwesten bis Nordwesten total einzukesseln. Und dann reden sie noch von Verhandlungen. Wenn mir ein streitbarer Nachbar Verhandlungen anbietet und mir gleichzeitig die Pistole auf die Brust richtet, mache ich da auch nicht mit!
Gerade haben wir über voltairenet erfahren, dass die USA die gefährlichen kleinen Nuklear-Freifallbomben B61-12 auf NATO-Boden, u.a. Italien stationieren wird. Von da bedrohen sie direkt Russland. (wen sonst, diesmal?)
Wir können davon ausgehen, dass die Nachrichtendienste auch in Russland genau verfolgen, wo diese Atombomben stationiert werden und mit welchen Systemen sie zum Einsatz kommen könnten. Damit macht sich Italien zum Ziel von Präventions- oder Vergeltungsschlägen, auch wenn sie mit Russland selbst keine Konflikte auf dem Terminplan haben.
Die Nuklear-Freifallbomben B61-12 sind auf verschiedenen Trägern, z. B. auch F-35 oder Langstreckenbombern und Raketen „transportierbar“
Die All-in-one-Bombe: B61-12
Die B61-12 wird die erste einsatzfähige „All in One“-Bombe sein. Sie soll sechs vorhandene Atombombentypen der USA ablösen und deren unterschiedliche militärische Funktionen mit ihren Fähigkeiten vereinen. Die geplante neue Variante einer alten Atombombe, der B61, soll nicht nur vier derzeitigen Typen der B61, die Modelle -3, -4, -7 und -10 ersetzen, sondern alle sechs Atombomben ablösen, die es im Arsenal der USA heute noch gibt.
Bis 2020 soll die erste der B61-12 fertiggestellt sein. Weitere vier Jahre später, 2024, soll die Produktion abgeschlossen sein und die alten Bomben abgelöst werden. In den USA, in Europa und auch in dem deutschen Eifel-Dörfchen Büchel, auf dessen Fliegerhorst noch immer bis zu 20 US-Atombomben vom Typ B61 gelagert sind. Dann, so der Plan, kann die neue Bombe sowohl mit taktischen Kampfflugzeugen wie der F-16, dem deutschen Tornado, der F-15E oder dem neuen Jagdbomber F-35 eingesetzt werden als auch von strategischen Bombern wie der B-2 „Spirit“ oder dem geplanten Zukunftsbomber vom Typ LRS-B.
Die Zerstörungskraft der kleinsten bisherigen B61, der B61-4, ist mit 50 Kilotonnen, also der vierfachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe, ausreichend, um auch die Ziele bekämpfen zu können, für die bislang Waffen mit einer Sprengkraft von 300, 400 oder mehr Kilotonnen eingeplant wurden.
Quelle: BITS Research Report 12.1, Otfried Nassauer Atomwaffen A-Z
In unserem Land gibt es immer noch Menschen, die glauben, wir sollten keine Armee mehr haben, dann würden wir vom Krieg verschont. Im Gegenteil: ein Stück Lebensraum als militärisches Vakuum gibt es nicht. Das würde sofort von der NATO ausgefüllt, im Auftrag der USA . Mit wunderbar gelungenen Verhandlungen durch den Bundesrat, was die Schweiz als Unterstützung leisten kann, – muss, um die regelbasierte Weltordnung zu garantieren.
Erstens ist da der Luftraum im Zentrum Europas. Zweitens die vielen Möglichkeiten an Verstecken für Offensivwaffen, wie oben beschrieben. Drittens spielt der Alpenübergang Gotthard immer noch eine grosse Rolle für die Logistik der Schweiz und der Nachbarländer.
Auf der anderen Seite der Abschaffungsträumer sind die Kooperations- und Unterordnungs- Euphoristen, die unser Land mit der Armee in die NATO einverleiben möchten. Die Konsequenzen wären noch übler, als bei der Variante ohne eigene Armee! Zu den oben beschriebenen Gefährdungen kommt noch die NATO-Beistandspflicht; kurz gesagt, es müssten wieder Schweizer Regimenter, und alles was wir an weiteren Kampfkräften hätten, Richtung Russland marschieren. Die Beresina würden sie aber diesmal nicht mehr erreichen!
Unser bisheriges Konzept gem. Bundesverfassung ist, der Schutz des Landes und der Bevölkerung durch die glaubwürdige Armee, im staatsrechtlichen Verbund mit der strikten Neutralität. Diese beiden Komponenten verstärken sich gegenseitig. Das Erfolgsmodell bewahrte uns mitten in Europa vor dem tödlichen Strudel zweier Weltkriege!
Schwächung oder gar Aufgabe dieser beiden Schutzfaktoren würde bedeuten, dass wir für die durch die NATO angegriffenen Länder zum Präventions- evtl. Vergeltungsziel würden!
Bei uns gibt es also Leute, Parteien, Politiker, Militärs, die behaupten, es wäre moralisch gut, einer kriegsführenden Partei Waffen zu liefern, unter Bruch unserer Neutralität und von Lieferungsverträgen; weil die Moral über der Neutralität stehe. Diesen Eskalations-Gehilfen muss man Folgendes erklären:
Moral besteht aus abwägen, traditionellen Verhaltenskodexen, Religion, gesellschaftlicher und zivilisatorischer Emanzipation, Empathie, Antipathie und emotionalen Faktoren.
Neutralität ist eine staatsrechtliche Aufgabe, niedergeschrieben in der Verfassung und dem Haager Abkommen. Emotionale, eben moralische Entscheidungen dürfen niemals über Verfassung und Gesetz stehen. Viele unserer humanitär vorbildlichen Gesetze haben aber allerdings auch eine moralische Entstehungskomponente!
Bleiben wir uns selbst, und kämpfen wir dafür!