Gotthard Frick: Wir brauchen wieder eine kriegsverhindernde Armee

Gotthard Frick: Wir brauchen wieder eine kriegsverhindernde Armee

Seit Urzeiten ist es Hauptaufgabe des Staates, für die Sicherheit zu sorgen. Seit 200 Jahren hat unsere Armee Krieg vom Land ferngehalten. Potenzielle Feinde hatten zwar ihre Schwächen erkannt. Trotzdem überwogen in ihren Angriffsplanungen die Kosten eines Angriffes dessen Nutzen.
Vor und im Zweiten Weltkrieg haben nicht nur Deutschland und Italien, sondern auch Frankreich, England und dann sogar die USA einen Angriff erwogen. Die USA kamen 1944 zum Schluss: «Die Schwierigkeiten des Geländes und die anerkannte Fähigkeit der kleinen, aber effizienten Schweizer Streitkräfte im Kampf auf eigenem Boden würden ein solches Projekt fragwürdig machen.»
Unser Volk ist sich kaum bewusst, dass wir heute keine Armee mehr haben, die einen Krieg vom Land fernhalten könnte. Sie wurde in den letzten 20 Jahren erfolgreich von uns selber zerschlagen. Mit der geplanten «Weiterentwicklung der Armee» wird ihre Weitereliminierung fortgesetzt. Der Bundesrat kann dann zum geeigneten Zeitpunkt erklären, nur mit einem Nato-Betritt hätten wir noch eine Chance. Bürger und Parlamentarier sind deshalb aufgerufen, das Steuer herumzureissen.
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