Man braucht kein Hellseher mehr zu sein: Der Gripen ist am Kippen.
Sogar die politischen Kräfte der Pro-Fraktion scheinen quasi aufgegeben zu haben. (Maurer mal ausgenommen.) Insbesondere die SVP als Lead-Führerin, macht ihre Aufgabe (medial Diskussion, Abstimmungskampf) nur halbherzig. Ihr Ziel scheint primär die Mindestlohn-Abstimmung zu gewinnen und nach den vermutlichen Gripen-Nein einfach weiterzuschauen. Vielen scheint eine Niederlage gar nicht mal so unwillkommen zu sein, dann könnte man die bereits gesprochenen Gripen-Gelder (= Erhöhung des Armeebudgets) anderweitig für Armeezwecke einsetzen und zu einem späteren Zeitpunkt auf Flugzeugskäufe zurückkommen.
Eine hochinteressante TV-Arena-Runde mit schwachen Pro-Gripen-Befürwortern, die sich teilweise selber widersprachen und in jedem Punkt von den Gripen-Gegnern widerlegt werden konnten.
Frau Nationalrätin Chantal Galladé (bis Ende 2013 Präsidentin der SIK-NR, sozialdemokratische Militärexpertin und langjährige Nationalrätin), Herr Nationalrat Roland Fischer (Grünliberale Partei / Hptm aD), der Journalist, Bundeshausredaktor und Militärexperte der Basler Zeitung, Beni Gafner (Hptm aD), und der Vertreter von Swiss Clean Tech, Herr Nick Beglinger kamen gemeinsam zu folgendem sachlichen, faktenbasierenden und sicherheitspolitisch relevantem Ergebnis:
Die Beschaffung des Gripen E wäre ein zeitliches, technisches, finanzielles, wirtschaftliches und politisches Desaster für die Luftwaffe, die Armee und die Schweiz im Gesamten.
Tagesanzeiger-Abstimmungsempfehlung vom 26.04.2014:
Wenn die Schweiz jetzt aber den Gripen kauft, wird sie bei einem Flottenbestand von künftig noch 54 Jets weiterhin auf zwei verschiedene Modelle setzen – was ökonomisch ein Unsinn ist: Bei nur einem Modell wären Betrieb, Unterhalt und Weiterentwicklung deutlich billiger.
Kommt hinzu, dass der Kauf des Gripen besonders risikobehaftet ist und dass der Jet fliegerische Mängel aufweist. Dies sind nicht Behauptungen linker Kampfjetgegner, sondern Feststellungen einer Parlamentskommission und der Luftwaffe selber. Die Risiken hängen auch damit zusammen, dass Gripen-Hersteller Saab (SAAB B 21.719 -0.86%) ein vergleichsweise kleiner Produzent ist. Niemand weiss, ob die Schweden in 40 Jahren noch Jets weiterentwickeln. http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Gripen-ist-das-falsche-Flugzeug/story/23612105
Eine TV-Runde mit den verlogenen Armeegegnern wie sie für edie Schweiz typisch sind. Wer jetzt noch, nach den Geschehnissen auf der Krim, von Cyberbedrohung als Hauptgefahr schwafelt wie der Typ von der Umweltlobbyorganisation hat natürlich nicht alle Tassen im Schrank und kann nur noch durch den “comical Ali” überboten werden. Natürlich ist es auch das eine tun und das andere nicht lassen. Der Rest war genau so schlimm und dumm und muss nicht diskutiert werden. Einfach zur Firma Saab: Saab baut seit 1930 Kampfflugzeuge und wird das offensichtlich auch noch lange in der Zukunft tun. Von den amerikanischen Produzenten, die immer wieder mal fusionieren und aufspalten, kann man zu McDonnell-Douglas sagen (F/A-18), dass es auch diese nicht mehr gibt, sondern zur Boeing-Gruppe gehört. Der Typhoon II Produzent EADS, gibt es in der Form auch nicht mehr….. Dassault will die Produktion einstellen. Wir sehen also hier wieder am Beispiel Haas wie die Manipulation vor sich geht: Lügen, lügen, lügen, lügen und darauf hoffen, dass irgendwas hängen bleibt. Leider funktioniert das teilweise, weil wir schon pwsychisch sehr schwache und intellektuell massiv überforderte Politiker, aber auch höhere Offiziere haben.
@ H.U. Suter:
Wir haben es nicht nötig zu lügen und schlechte Resultate schönzureden wie bei den Gripen-Evaluationstests geschehen, einem Kampfjet der fliegerische Mängel aufweist. Das sind nicht Behauptungen linker Kampfjetgegner, sondern Feststellungen einer Parlamentskommission und der Luftwaffe selber.
Die Aargauer Regierungsrätin (unter anderem auch Militärdirektorin des Kt. AG) nimmt dazu klar Stellung: “Ich greife doch nicht die Armee an.” http://www.solothurnerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/hochuli-verteidigt-kampf-gegen-gripen-ich-greife-doch-nicht-die-armee-an-127911305
Aber Fakten haben Sie nicht Herr Haas, nur das angeblich in einem Bericht etwas steht, den wir aber nie gesehen haben… übrigens habe ich während die Evaluation nie etwas aus dieser Ecke gehört, z.B. welche Vorteile der Rafael hat. Nein ich erinnere mich an eisiges Schweigen, übrigens auch von Leuten die damals ihre Meinung hätten abgeben sollen…. Ich weiss aber natürlich was man (aus deutschen Quellen) so vom Eurofigther gesagt hat (der fällt darum IMHO schon mal weg), aber das ist nicht relevant, sondern das beurteilt eine Evaluationskomission. Wenn Frau Hochuli und Frau Egerzegi, mit der Arbeit dieser Komission nicht zufrieden sind, müssen sie das sagen und darauf Einfluss nehmen und mich nicht durch ihre technische Ignoranz am Fernsehen ärgern (zum Glück kam “Burn notice” zur gleichen Zeit an einem anderen Sender..). Jetzt geht es im Wesentlichen ob Kampfflugzeuge ja oder nein und damit um “einigermassen technische Armee” ja oder nein. Dass Frau Hochuli lügt, wenn sie nur schon das Maul aufmacht ist für mich eigentlich schon aus der Physiognomie offensichtlich, aber wenn es darum ginge das zu beweisen, dann muss man schauen wie ihre Arbeit in Bezug auf die von Ihr angeblich unterstützte Milizarmee steht. Zwar hat sie (zur Täuschung) seinerzeit die Abschaffung der Milizarmee nicht unterstützt, aber sie hat durch ihre Versuche und Mitwirkung an den verschiedenen Versuchen, die persöhnliche Waffe den Soldaten wegzunehmen, klar gezeigt was ihr Ziel ist.
Das Risiko der Weiterentwicklung des Gripen ist m.E. so gering wie damals jene vom F/A-18 Hornet C/D auf den wesentlich grösseren und leistungsfähigeren E/F. Leider wurde dieser Link in der “Arena” vom letzten Freitag nicht hergestellt. Und: die allzu starke Verlagerung der Argumentation auf die Luftpolizeiaufgabe lässt mit der notwendigen Beschaffung des Gripen die dringende Rückgewinnung der Erdkampf- und Aufklärungskompetenzen der Luftwaffe geradezu “fahrlässig” verkümmern! Ein offensichtlicher Mangel auf der Argumentationsebene der Armeeführung der schnellstens zu korrigieren ist.
Die “Argumente” in den Massenmedien, ob Arena oder Tagesanzeiger usw. sind immer aus den gleichen Abfallcontainern zusammengesucht. so heisst es im TA vom Sa. 26.4.: “Der Gripen ist das falsche Flugzeug” – oder “Ohne Not und Grundsatzdebatte risikobehaftete Jets kaufen, sei unklug!” – Klar, man wartet ja auch bis der Grossbrand voll die Nacht erleuchtet, um dann ein risikobehaftetes Feuerwehrauto zu kaufen! oder? – Und risikobehaftet?? Ja, man kann auch damit statt zum brennenden Haus in eine Mauer fahren. Voraussetzung ist, dass die Fahrer mindestens halb so blöd sind wie die vermeintlichen Grundsatzdebatterinnen/debatter!
Keine Grundsatzdebatte? – Oder einfach nicht hinhören, hinschauen und immer wieder das Gegenteil vom eigentlich weitgehend gesicherten Wissen behaupten; ist auch ein guter suggestiv-propagandistischer Grundsatz! oder?
Dann wird weiter geflunkert; “Die Schweiz wäre nicht schutzlos!” – Nein-nein, es kommt natürlich das risikoschwächere Feuerwehrauto aus Frankfurt, Berlin, oder vielleicht Brüssel! Ein weiterer argumentativer Spin-Ball: “Internationale Kooperation” (soll alles richten); heisst in der Praxis: wer immer ein bisschen in unseren Alpentälern wenig risikobehaftet herumfliegen will, hat hier freien Luft-Tummelplatz, kooperativ zwischen Nato, unidentifizierbaren und russischen Übungsstaffeln!? In der Arena haben die Risikohaft-Predigerinnen wiederholt; jaja, man möchte ja schon einen Luftraumschutz, eine Luftpolizei, aber dazu brauche man doch den Gripen nicht. (Und was interessiert schon die Meinung eines anwesenden Piloten, Oberst iGst, der bereits 40 Stunden mit dem Gripen geflogen ist?) Den praktischen Vorschlag zur Gripen-Alternative haben sie noch nicht gemacht; wird hier aber gerne spekulativ abgestimmt nachgeholt:
Für die Luftpolizei haben wir doch sehr taugliche, bewährte und robuste Flugzeuge zur Verfügung: die JU 52! Mit kleinem finanziell vertretbarem Aufwand können die Maschinen gekennzeichnet werden: CH – POLICE (I WARN YOU) Drin sitzen dann mehrere LuftraumGalladés, bzw. – Polizistinnen, die mit Operngläsern auf beide Seiten den Luftraum genauestens überwachen! Und analog den Polizei-Fusspatrouillen in den Städten könnte man noch Polizei-Hängegleiter und Polizei-Base-Jumper einsetzen! Grundsatzdebatte? Hiermit endlich auf den Grund gesetzt? Bundesverfassungs-konform gegroundet?
Die Arena war eher auf Seiten der Rot-Grünen Armeeabschaffer, den Sendboten der GSoA und deren Mitläufer schwach, lieber E. Haas! Die Argumente der Befürworter waren überzeugend, plausibel und ehrlich! Es wird mir fast schlecht,wenn Sie, E. Haas, diese Frau Galladé als SP- “Militär-Expertin” bezeichnen! Gemäss deren linken Ideologie und Dauer-Agitation wäre das noch knapp verständlich, nicht aber nach dem gesunden Menschenverstand von Bürgern, die zu unserem Land stehen! Galladé ist überhaupt keine Militär-Expertin, sondern eine linke Armeeabschafferin, die keine Gelegenheit auslässt, um gegen unser traditionelles, bewährtes Waffenrecht und vor allem auch gegen unsere Miliz und Volks-Armee zu agieren. Wie viele WK`s hat sie denn für unser Land geleistet, wie viel Entbehrungen gerne in Kauf genommen (ich habe bei den Grenadieren abverdient)? Welche Studiengänge besucht? Gute Nacht liebe Schweiz, wenn wir von solchen Leuten und “Experten” beraten wären!
Balthasar Glättli bemerkte in seinem letzten Votum nicht zu unrecht, dass der Wert der Armee auch von der Bereitschaft der Regierung abhängt, diese bei Bedarf dann auch einzusetzen (Luftraum für NATO sperren, wenn diese Krieg führt). Die Reihenfolge darf jedoch nicht durcheinandergebracht werden. Militärisches Unvermögen führt zwangsläufig zu ohnmächtiger Politik.
Diese Arena hat für den Stimmbürger, der bis dahin von den unzähligen Falschinformationen verunsichert war, einiges geklärt:
1. BR UM, CVBS, NR Keller-Sutter, FDPSG haben seitens der Politik alle offenen Fragen beantwortet, klar, offen, allgemein verständlich die sicherheits-politische Sicht dieser Beschaffung dargelegt. Die finanziellen Folgen für unser Land und für das Budget der Armee glaubwürdig vermittelt.
2. CdA Dreistern-General hat mit seiner Argumentation und seinem persönlichen Auftritt einmal mehr, keine Begeisterungsstürme ausgelöst, mindestens aber allgemein-verständlich informiert. Der anwesende Testpilot konnte überzeugend und aufgrund seiner Erfahrung als Kampfpilot, auch die letzten Zweifel ausräumen, betreffend der richtigen Auswahl des neuen Kampffliegers und des Waffensystems Gripen.
3. NR Galladé SPZH (zurück getretene Präsidentin der SIKONR) zeichnete sich aus durch das hartnäckige Beharren auf den rudimentär berechneten Gesamtkosten der SP-Milchbüchli-Rechnung. Mehrmals argumentierte sie widersprüchlich zum Parteiprogramm der SPCH, indem sie lispelte sie wäre für eine Armee. Der aufmerksame Bürger hat nicht vergessen: die Dame ist immer an vorderster Front dabei, in Fragen wo es um Schwächung der Armee geht (persönliche Waffen ins Zeughaus, Abschaffung der obligatorischen Wehrpflicht, Abschaffung der obligatorischen Schiesspflicht,ua).
4. NR Fischer GLPZH, Hptm in der Armee bei den Fliegerabwehrtruppen (Präsident liberales Komitte gegen den Gripen,)zeigte das wahre Gesicht seiner Partei (in sicherheits-politischen Fragen) und seiner “Seelenverwandten” in der Mitte der politischen Landschaft unseres Landes. Als GG müssen wir daraus ableiten, dies ist nicht das letzte Gefecht gegen die Gruppe liberaler, unzuverlässiger Volksvertreter in Sicherheits- und Armeefragen.
5. Eine neutrale und kritische Beurteilung der Argumentation und der Arena-Auftritte von Befürwortern und Gegnern, fällt mein Urteil ganz klar zu Gunsten der Befürworter (für die Beschaffung des Gripen) aus. In der Summe haben die Befürworter überzeugt, die schwachen und luschen Argumente der Gegner entkräftet. Ein zufriedenstellender Auftritt, mit dem Potential den sachbezogenen und nicht ideologisch beeinflussten Stimmbürger zu überzeugen seine Zustimmung in die Urne zu legen.
@ E.Haas, einmal mehr habe ich Ihre belehrenden Thesen gelesen. Erneut wecken Sie in mir die Ueberzeugung, Ihre Argumentation beruhe auf einer Ideologie, die mit der Gruppe Giardino nicht kompatibel ist. Unser Demokratie-Verständnis lässt auch Meinungen zu wie die Ihrige. Allerdings ist der Aufwand für Ueberzeugungs-Arbeit in unserer Gruppe sehr gross. Lorbeeren für Ihre gedanklichen Ergüsse, holen Sie sich mit Vorteil bei Ihren ideologischen Klonen.
Die Gruppe Giardino kann den Gripen E drehen und wenden wie sie will, der Gripen E ist und bleibt ein technisches, finanzielles, zeitliches und politisches Desaster.
Abgesehen davon der F-18 Hornet fliegt, ebenfalls falsch kommunziert, nicht nur 5000 Flugstunden, sondern hat eine Lebensdauer von bis zu 10’000 Flugstunden, ein F-18 Lebensjahr sind 300 Flugstunden in der U.S. Navy / Marinecorps, und das wohlverstanden, im harten Kampfeinsatz bei voller Waffenzuladung und Zusatztanks (ca 7.5 t) mit Flugzeugträgerstarts und -Landungen (ja sie landen wieder mit der vollen Beladung wenn keine feindlichen Ziele angegriffen und vernichtet werden konnten, also ihre Waffenlast einsetzen konnten, auf den 150 m langen Landungsdecks der 12 Nimitz-Klasse-Flugzeugträger und ihren neueren Nachfolgern).
Die U.S. Navy und das U.S. Marinecorps rechnen damit ihre F-18 Flotte, also total 640 F-18 ABCD-Versionen (ohne die ca 565 F-18 E/F Superhornet und die ca 114 F-18 E/F Growler für EKF-Einsätze und SEAD-Einsätze, Suppression of Enemy Air Defense) von 8000 Flugstunden (26 Jahre) Lebensdauer auf 8600 Flugstunden (28 Jahre), für einen Teil der Flotte, die neueren C/D-Versionen bis 10’000 Flugstunden (33 Jahre) zu verlängern.
Das heisst also für die F-18 Hornet C/D der Schweizer Luftwaffe, dass sie sogar bis 2050 im Einsatz sein kann, da kein F-18 Hornet auf der Welt so gut gepflegt und gewartet wird wie derjenige der in der Swiss Air Force im Einsatz ist und der NULL Kampfeinsätze fliegen muss, zumindest bis heute, und wenn ein Bürozeiten-Luftpolizei-Dienst geflogen wird in der Regel auch noch unbewaffnet… eine solche erstklassige Maschine im Einsatz und dann noch unbewaffnet, einfach nur peinlich und eine grobfahrlässige, liederliche Einstellung seitens der Armeeführung betreffend der Sicherheit der Schweiz, welche Nacht für Nacht völlig schutzlos jedem möglichen tödlichen Angriff aus der Luft ausgeliefert ist.
Siehe Dokument zur Lebensdauer der amerikanischen F-18 Hornet ABCD-Flotte des Congressional Budget Office von 2010: http://www.cbo.gov/sites/default/files/cbofiles/ftpdocs/112xx/doc11279/05-27-fighterinventories.pdf
Peinlich finde ich ja die Unterstellung, dass nur die Schweiz ihre F/A-18 wartet… man beachte die upgrades in http://www.defenseindustrydaily.com/f18-hornets-keeping-em-flying-02816/
Es ist tatsächlich so, dass die F/A-18 angeblich bis 10000 h fliegen sollen.. Im März 2010 wurden aber die ersten F/A-18 der NAVY/MARINES “gegroundet” und ich weiss nicht ob man sie reaktiviert hat, sicher nicht bevor man teure Tests und Reparaturen durchgeführt hat. Ich vermute mal die F/A-18E/F sind schon stabiler. Aber die Amerikaner haben sicher bald Probleme…… http://www.defenseindustrydaily.com/Aging-Aircraft-Cracks-in-USAs-FA-18-fleet-05131/
Aber wie auch immer der Trick der GSOA ist natürlich mit kritischen Teilinformationen von der eigentlichen Aussage ablenken: Es geht darum 100 alte Tiger durch neue Flugzeuge zu ersetzen, so what? Muss man sich jetzt deshalb alle technischen Detailinformationen Anschauen nur um irgendwelche Armeeexperten ala Jo Lang zu widerlegen? Glaubt mir: Life cycle Analysen sind alles andere als einfach werden mit mathematischen Modellen durchgeführt, deren Parameter auch immer diskutabel sind. Natürlich ist es falsch zu vermuten, ein Flugzeuge Fliege genau 5000h oder 10000h und falle dann vom Himmel. Die “Ausfallwahrscheinlichkeit” nimmt einfach zu, und da kommt jetzt halt dazu, dass wir im Frieden sind: Daher wird man auf die untere Grenze des Lebenszyklus gehen (5000h) und man fliegt mit dem Tiger nicht in der Nacht (was natürlich auch möglich wäre)…. Damit ist eigentlich alles klar und man stelle sich dafür das Gekeife und Geschrei von Galade, Lang und Co vor, wenn ein Unfall eines F/A-18 mit 5001 Flugstunden das Leben eines Piloten kosten würde…..
Uebrigens sind die “live cycle cost” des Gripens am tiefsten wenn man alle Kampfflugzeuge anschaut, also es wäre sicher teurer eine andere Lösung anzustreben.
Das eigentliche Problem ist aber ein anderes: Auch mit den 22 Gripen ist die Schweizer Luftwaffe viel zu klein!
@ H.U. Suter: Falls schon wieder vergessen, es war BR U. Maurer, der plötzlich, vor 2 Wochen, aus dem Gripen E eine Ersatzbeschaffung für den F-18 Hornet C/D machen will, obwohl nachweislich die F-18 Hornet C/D-Flotte eine Lebensdauer von ca 8000 – 10’000 Flugstunden hat (US Navy & US Marinecorps, mit über ca 100 Trägerstarts und -Landungen jährlich, 10’000 Flugstunden mit entsprechenden Kampfwertsteigerungen und Nachrüstungen) und nicht nur 5000 Flugstunden wie er (U.M.) nun vorrechnen will.
Im März 2010 wurden (in DEN USA) 210 F/A-18 A-D gegroundet bevor sie 10 000 Flugstunden hatten. Es sind die Super Hornet also E/F die man bis 10 000 einsetzen will ( im Moment hat noch keiner diese Flugstundenzahl gesehen)! Ausserdem geht es um den Ersatz des Tigers, der ist schon weg- DEr ERsatz der F/A18 ist viel später, wenn Maurer nicht mehr BR ist, wir wahrscheinlich einen grösseren militärischen Konflikt in Europa haben und die Hornets über ihre Lebensdauer einsetzen und zusätzlich weltweit Kampfflugzeuge suchen (ich denke Taiwan wird liefern können und ev. auch Schweden)). Aber das ist so bei der GSOA: Immer knapp an der Wahrheit und am eigentlichen Problem vorbei um die Leute zu verwirren…. NOCHMALS: ES GEHT NICHT UM DIE HORNETS!
In der AZ vom 25.4. äussern sich vier Aargauer Frauen zum Grippen. Da sind einerseits unsere zwei Ständerätinnen (Egerszegi und Bruderer) und eine Regierungsrätin (Hochuli), die mit Emotionen, und offensichtlich ohne Sachkenntnis, urteilen und die die Fakten der heutigen Zeit, sowie diejenigen der Geschichte einfach vergessen. Wie war das doch mit der fremden Hilfe in Ruanda, in Somalia, im alten Jugoslawien oder in Syrien? Wenn die fremde Hilfe dann halbherzig kam, dann waren bereits Hunderttausende tot und das Land verwüstet. Alle drei sagen: „Wir sind für die Armee, aber ohne Gripen.“ Das ist wenig glaubhaft, steht doch im Parteibuch von zwei der drei Frauen die Abschaffung der Armee. Und die dritte(Egerszegi) liest offenbar keine Zeitung, sonst wüsste sie, dass eine Armee ohne Luftunterstützung weder kämpfen, noch sich bewegen kann und somit überflüssig ist.
Zum Glück schrieb noch eine vierte Frau, die CVP Gossrätin Binder. Sie analisiert die Tatsachen ohne Emotionen. Sie zieht logische Schlüsse aus dem täglichen Geschehen in der ganze Welt, und sie ermahnt uns, dem Frieden dadurch zu dienen, dass wir uns so rüsten, dass wir unsere Neutralität selbst verteidigen können. Herzliche Gratulation Frau Binder, für Ihre mutigen und mit der heutigen Welt im Einklang stehenden Worte. Möge die Mehrheit unserer Bevölkerung am 18. Mai ebenso klar und realistisch denken wie Sie.
Liest das VBS die Kommentare hier? 😉
Von welchen Faktoren hängt die Lebensdauer von Kampfflugzeugen ab?
Die Lebensdauer von Kampfflugzeugen ist abhängig von Verwendungszweck und Beladung der Flugzeuge. Dabei handelt es sich um länderspezifische Anforderungen. Aus diesem Grund kann die Lebensdauer desselben Flugzeugtyps in zwei Ländern unterschiedlich sein.
Der F/A-18 der Schweizer Luftwaffe ist für 5‘000 Flugstunden zugelassen. Die Schweizer Luftwaffe verwendet den F/A-18 primär zur Sicherstellung des Luftpolizeidienstes sowie zum Training von Luftverteidigungsmissionen. Im Vergleich mit anderen Ländern sind in der Schweiz die Distanzen zwischen Flugplatz und Trainingsraum sehr kurz. Aus diesen Gründen werden unsere Flugzeuge pro Flugstunde stärker beansprucht, als dies bei ausländischen Luftwaffen der Fall ist. Die Beanspruchung der Flugzeuge der U.S. Navy beispielsweise ist rund um den Faktor drei tiefer. Zudem weist der Schweizer F/A-18 zusätzliche Modifikationen im Bereich der Flugzeugstruktur auf, die den Einsatz in einer erweiterten Flugenveloppe ermöglichen (Beschleunigungen bis 9g anstelle der ursprünglichen 7.5g).
Das Lufttüchtigkeitszeugnis des Schweizer F/A-18 basiert auf zahlreichen Lebensdaueranalysen, ergänzt durch einen Schweizer-spezifischen Ermüdungsversuch (Full Scale Fatigue Test). Solche Tests werden in der Regel bis mindestens zur zweifachen vorgesehenen Lebensdauer durchgeführt, um diverse Effekte berücksichtigen zu können (wie Streuung der Materialeigenschaften, Streuung des Einsatzspektrums der Flotte, mögliche Ungenauigkeiten der Lastfälle oder abweichende Test-Konfiguration gegenüber den reellen Bedingungen). Basierend auf diesen zahlreichen Analysen und Tests hat die armasuisse als verantwortliche Stelle für die Prüfung der Lufttüchtigkeit und die Zulassung der schweizerischen Militärluftfahrtsysteme den F/A-18 der Schweizer Luftwaffe für 5‘000 Flugstunden pro Flugzeug zugelassen. http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/themen/defence/tte/faq.html
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Man braucht kein Hellseher mehr zu sein: Der Gripen ist am Kippen.
Sogar die politischen Kräfte der Pro-Fraktion scheinen quasi aufgegeben zu haben. (Maurer mal ausgenommen.) Insbesondere die SVP als Lead-Führerin, macht ihre Aufgabe (medial Diskussion, Abstimmungskampf) nur halbherzig. Ihr Ziel scheint primär die Mindestlohn-Abstimmung zu gewinnen und nach den vermutlichen Gripen-Nein einfach weiterzuschauen. Vielen scheint eine Niederlage gar nicht mal so unwillkommen zu sein, dann könnte man die bereits gesprochenen Gripen-Gelder (= Erhöhung des Armeebudgets) anderweitig für Armeezwecke einsetzen und zu einem späteren Zeitpunkt auf Flugzeugskäufe zurückkommen.
Eine hochinteressante TV-Arena-Runde mit schwachen Pro-Gripen-Befürwortern, die sich teilweise selber widersprachen und in jedem Punkt von den Gripen-Gegnern widerlegt werden konnten.
Frau Nationalrätin Chantal Galladé (bis Ende 2013 Präsidentin der SIK-NR, sozialdemokratische Militärexpertin und langjährige Nationalrätin), Herr Nationalrat Roland Fischer (Grünliberale Partei / Hptm aD), der Journalist, Bundeshausredaktor und Militärexperte der Basler Zeitung, Beni Gafner (Hptm aD), und der Vertreter von Swiss Clean Tech, Herr Nick Beglinger kamen gemeinsam zu folgendem sachlichen, faktenbasierenden und sicherheitspolitisch relevantem Ergebnis:
Die Beschaffung des Gripen E wäre ein zeitliches, technisches, finanzielles, wirtschaftliches und politisches Desaster für die Luftwaffe, die Armee und die Schweiz im Gesamten.
Tagesanzeiger-Abstimmungsempfehlung vom 26.04.2014:
Wenn die Schweiz jetzt aber den Gripen kauft, wird sie bei einem Flottenbestand von künftig noch 54 Jets weiterhin auf zwei verschiedene Modelle setzen – was ökonomisch ein Unsinn ist: Bei nur einem Modell wären Betrieb, Unterhalt und Weiterentwicklung deutlich billiger.
Kommt hinzu, dass der Kauf des Gripen besonders risikobehaftet ist und dass der Jet fliegerische Mängel aufweist. Dies sind nicht Behauptungen linker Kampfjetgegner, sondern Feststellungen einer Parlamentskommission und der Luftwaffe selber. Die Risiken hängen auch damit zusammen, dass Gripen-Hersteller Saab (SAAB B 21.719 -0.86%) ein vergleichsweise kleiner Produzent ist. Niemand weiss, ob die Schweden in 40 Jahren noch Jets weiterentwickeln.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Gripen-ist-das-falsche-Flugzeug/story/23612105
Eine TV-Runde mit den verlogenen Armeegegnern wie sie für edie Schweiz typisch sind. Wer jetzt noch, nach den Geschehnissen auf der Krim, von Cyberbedrohung als Hauptgefahr schwafelt wie der Typ von der Umweltlobbyorganisation hat natürlich nicht alle Tassen im Schrank und kann nur noch durch den “comical Ali” überboten werden. Natürlich ist es auch das eine tun und das andere nicht lassen. Der Rest war genau so schlimm und dumm und muss nicht diskutiert werden. Einfach zur Firma Saab: Saab baut seit 1930 Kampfflugzeuge und wird das offensichtlich auch noch lange in der Zukunft tun. Von den amerikanischen Produzenten, die immer wieder mal fusionieren und aufspalten, kann man zu McDonnell-Douglas sagen (F/A-18), dass es auch diese nicht mehr gibt, sondern zur Boeing-Gruppe gehört. Der Typhoon II Produzent EADS, gibt es in der Form auch nicht mehr….. Dassault will die Produktion einstellen. Wir sehen also hier wieder am Beispiel Haas wie die Manipulation vor sich geht: Lügen, lügen, lügen, lügen und darauf hoffen, dass irgendwas hängen bleibt. Leider funktioniert das teilweise, weil wir schon pwsychisch sehr schwache und intellektuell massiv überforderte Politiker, aber auch höhere Offiziere haben.
@ H.U. Suter:
Wir haben es nicht nötig zu lügen und schlechte Resultate schönzureden wie bei den Gripen-Evaluationstests geschehen, einem Kampfjet der fliegerische Mängel aufweist. Das sind nicht Behauptungen linker Kampfjetgegner, sondern Feststellungen einer Parlamentskommission und der Luftwaffe selber.
Die Aargauer Regierungsrätin (unter anderem auch Militärdirektorin des Kt. AG) nimmt dazu klar Stellung: “Ich greife doch nicht die Armee an.”
http://www.solothurnerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/hochuli-verteidigt-kampf-gegen-gripen-ich-greife-doch-nicht-die-armee-an-127911305
Aber Fakten haben Sie nicht Herr Haas, nur das angeblich in einem Bericht etwas steht, den wir aber nie gesehen haben… übrigens habe ich während die Evaluation nie etwas aus dieser Ecke gehört, z.B. welche Vorteile der Rafael hat. Nein ich erinnere mich an eisiges Schweigen, übrigens auch von Leuten die damals ihre Meinung hätten abgeben sollen…. Ich weiss aber natürlich was man (aus deutschen Quellen) so vom Eurofigther gesagt hat (der fällt darum IMHO schon mal weg), aber das ist nicht relevant, sondern das beurteilt eine Evaluationskomission. Wenn Frau Hochuli und Frau Egerzegi, mit der Arbeit dieser Komission nicht zufrieden sind, müssen sie das sagen und darauf Einfluss nehmen und mich nicht durch ihre technische Ignoranz am Fernsehen ärgern (zum Glück kam “Burn notice” zur gleichen Zeit an einem anderen Sender..). Jetzt geht es im Wesentlichen ob Kampfflugzeuge ja oder nein und damit um “einigermassen technische Armee” ja oder nein. Dass Frau Hochuli lügt, wenn sie nur schon das Maul aufmacht ist für mich eigentlich schon aus der Physiognomie offensichtlich, aber wenn es darum ginge das zu beweisen, dann muss man schauen wie ihre Arbeit in Bezug auf die von Ihr angeblich unterstützte Milizarmee steht. Zwar hat sie (zur Täuschung) seinerzeit die Abschaffung der Milizarmee nicht unterstützt, aber sie hat durch ihre Versuche und Mitwirkung an den verschiedenen Versuchen, die persöhnliche Waffe den Soldaten wegzunehmen, klar gezeigt was ihr Ziel ist.
Das Risiko der Weiterentwicklung des Gripen ist m.E. so gering wie damals jene vom F/A-18 Hornet C/D auf den wesentlich grösseren und leistungsfähigeren E/F. Leider wurde dieser Link in der “Arena” vom letzten Freitag nicht hergestellt. Und: die allzu starke Verlagerung der Argumentation auf die Luftpolizeiaufgabe lässt mit der notwendigen Beschaffung des Gripen die dringende Rückgewinnung der Erdkampf- und Aufklärungskompetenzen der Luftwaffe geradezu “fahrlässig” verkümmern! Ein offensichtlicher Mangel auf der Argumentationsebene der Armeeführung der schnellstens zu korrigieren ist.
Die “Argumente” in den Massenmedien, ob Arena oder Tagesanzeiger usw. sind immer aus den gleichen Abfallcontainern zusammengesucht. so heisst es im TA vom Sa. 26.4.: “Der Gripen ist das falsche Flugzeug” – oder “Ohne Not und Grundsatzdebatte risikobehaftete Jets kaufen, sei unklug!” – Klar, man wartet ja auch bis der Grossbrand voll die Nacht erleuchtet, um dann ein risikobehaftetes Feuerwehrauto zu kaufen! oder? – Und risikobehaftet?? Ja, man kann auch damit statt zum brennenden Haus in eine Mauer fahren. Voraussetzung ist, dass die Fahrer mindestens halb so blöd sind wie die vermeintlichen Grundsatzdebatterinnen/debatter!
Keine Grundsatzdebatte? – Oder einfach nicht hinhören, hinschauen und immer wieder das Gegenteil vom eigentlich weitgehend gesicherten Wissen behaupten; ist auch ein guter suggestiv-propagandistischer Grundsatz! oder?
Dann wird weiter geflunkert; “Die Schweiz wäre nicht schutzlos!” – Nein-nein, es kommt natürlich das risikoschwächere Feuerwehrauto aus Frankfurt, Berlin, oder vielleicht Brüssel! Ein weiterer argumentativer Spin-Ball: “Internationale Kooperation” (soll alles richten); heisst in der Praxis: wer immer ein bisschen in unseren Alpentälern wenig risikobehaftet herumfliegen will, hat hier freien Luft-Tummelplatz, kooperativ zwischen Nato, unidentifizierbaren und russischen Übungsstaffeln!? In der Arena haben die Risikohaft-Predigerinnen wiederholt; jaja, man möchte ja schon einen Luftraumschutz, eine Luftpolizei, aber dazu brauche man doch den Gripen nicht. (Und was interessiert schon die Meinung eines anwesenden Piloten, Oberst iGst, der bereits 40 Stunden mit dem Gripen geflogen ist?) Den praktischen Vorschlag zur Gripen-Alternative haben sie noch nicht gemacht; wird hier aber gerne spekulativ abgestimmt nachgeholt:
Für die Luftpolizei haben wir doch sehr taugliche, bewährte und robuste Flugzeuge zur Verfügung: die JU 52! Mit kleinem finanziell vertretbarem Aufwand können die Maschinen gekennzeichnet werden: CH – POLICE (I WARN YOU) Drin sitzen dann mehrere LuftraumGalladés, bzw. – Polizistinnen, die mit Operngläsern auf beide Seiten den Luftraum genauestens überwachen! Und analog den Polizei-Fusspatrouillen in den Städten könnte man noch Polizei-Hängegleiter und Polizei-Base-Jumper einsetzen! Grundsatzdebatte? Hiermit endlich auf den Grund gesetzt? Bundesverfassungs-konform gegroundet?
Die Arena war eher auf Seiten der Rot-Grünen Armeeabschaffer, den Sendboten der GSoA und deren Mitläufer schwach, lieber E. Haas! Die Argumente der Befürworter waren überzeugend, plausibel und ehrlich! Es wird mir fast schlecht,wenn Sie, E. Haas, diese Frau Galladé als SP- “Militär-Expertin” bezeichnen! Gemäss deren linken Ideologie und Dauer-Agitation wäre das noch knapp verständlich, nicht aber nach dem gesunden Menschenverstand von Bürgern, die zu unserem Land stehen! Galladé ist überhaupt keine Militär-Expertin, sondern eine linke Armeeabschafferin, die keine Gelegenheit auslässt, um gegen unser traditionelles, bewährtes Waffenrecht und vor allem auch gegen unsere Miliz und Volks-Armee zu agieren. Wie viele WK`s hat sie denn für unser Land geleistet, wie viel Entbehrungen gerne in Kauf genommen (ich habe bei den Grenadieren abverdient)? Welche Studiengänge besucht? Gute Nacht liebe Schweiz, wenn wir von solchen Leuten und “Experten” beraten wären!
Balthasar Glättli bemerkte in seinem letzten Votum nicht zu unrecht, dass der Wert der Armee auch von der Bereitschaft der Regierung abhängt, diese bei Bedarf dann auch einzusetzen (Luftraum für NATO sperren, wenn diese Krieg führt). Die Reihenfolge darf jedoch nicht durcheinandergebracht werden. Militärisches Unvermögen führt zwangsläufig zu ohnmächtiger Politik.
Diese Arena hat für den Stimmbürger, der bis dahin von den unzähligen Falschinformationen verunsichert war, einiges geklärt:
1. BR UM, CVBS, NR Keller-Sutter, FDPSG haben seitens der Politik alle offenen Fragen beantwortet, klar, offen, allgemein verständlich die sicherheits-politische Sicht dieser Beschaffung dargelegt. Die finanziellen Folgen für unser Land und für das Budget der Armee glaubwürdig vermittelt.
2. CdA Dreistern-General hat mit seiner Argumentation und seinem persönlichen Auftritt einmal mehr, keine Begeisterungsstürme ausgelöst, mindestens aber allgemein-verständlich informiert. Der anwesende Testpilot konnte überzeugend und aufgrund seiner Erfahrung als Kampfpilot, auch die letzten Zweifel ausräumen, betreffend der richtigen Auswahl des neuen Kampffliegers und des Waffensystems Gripen.
3. NR Galladé SPZH (zurück getretene Präsidentin der SIKONR) zeichnete sich aus durch das hartnäckige Beharren auf den rudimentär berechneten Gesamtkosten der SP-Milchbüchli-Rechnung. Mehrmals argumentierte sie widersprüchlich zum Parteiprogramm der SPCH, indem sie lispelte sie wäre für eine Armee. Der aufmerksame Bürger hat nicht vergessen: die Dame ist immer an vorderster Front dabei, in Fragen wo es um Schwächung der Armee geht (persönliche Waffen ins Zeughaus, Abschaffung der obligatorischen Wehrpflicht, Abschaffung der obligatorischen Schiesspflicht,ua).
4. NR Fischer GLPZH, Hptm in der Armee bei den Fliegerabwehrtruppen (Präsident liberales Komitte gegen den Gripen,)zeigte das wahre Gesicht seiner Partei (in sicherheits-politischen Fragen) und seiner “Seelenverwandten” in der Mitte der politischen Landschaft unseres Landes. Als GG müssen wir daraus ableiten, dies ist nicht das letzte Gefecht gegen die Gruppe liberaler, unzuverlässiger Volksvertreter in Sicherheits- und Armeefragen.
5. Eine neutrale und kritische Beurteilung der Argumentation und der Arena-Auftritte von Befürwortern und Gegnern, fällt mein Urteil ganz klar zu Gunsten der Befürworter (für die Beschaffung des Gripen) aus. In der Summe haben die Befürworter überzeugt, die schwachen und luschen Argumente der Gegner entkräftet. Ein zufriedenstellender Auftritt, mit dem Potential den sachbezogenen und nicht ideologisch beeinflussten Stimmbürger zu überzeugen seine Zustimmung in die Urne zu legen.
@ E.Haas, einmal mehr habe ich Ihre belehrenden Thesen gelesen. Erneut wecken Sie in mir die Ueberzeugung, Ihre Argumentation beruhe auf einer Ideologie, die mit der Gruppe Giardino nicht kompatibel ist. Unser Demokratie-Verständnis lässt auch Meinungen zu wie die Ihrige. Allerdings ist der Aufwand für Ueberzeugungs-Arbeit in unserer Gruppe sehr gross. Lorbeeren für Ihre gedanklichen Ergüsse, holen Sie sich mit Vorteil bei Ihren ideologischen Klonen.
Die Gruppe Giardino kann den Gripen E drehen und wenden wie sie will, der Gripen E ist und bleibt ein technisches, finanzielles, zeitliches und politisches Desaster.
Abgesehen davon der F-18 Hornet fliegt, ebenfalls falsch kommunziert, nicht nur 5000 Flugstunden, sondern hat eine Lebensdauer von bis zu 10’000 Flugstunden, ein F-18 Lebensjahr sind 300 Flugstunden in der U.S. Navy / Marinecorps, und das wohlverstanden, im harten Kampfeinsatz bei voller Waffenzuladung und Zusatztanks (ca 7.5 t) mit Flugzeugträgerstarts und -Landungen (ja sie landen wieder mit der vollen Beladung wenn keine feindlichen Ziele angegriffen und vernichtet werden konnten, also ihre Waffenlast einsetzen konnten, auf den 150 m langen Landungsdecks der 12 Nimitz-Klasse-Flugzeugträger und ihren neueren Nachfolgern).
Die U.S. Navy und das U.S. Marinecorps rechnen damit ihre F-18 Flotte, also total 640 F-18 ABCD-Versionen (ohne die ca 565 F-18 E/F Superhornet und die ca 114 F-18 E/F Growler für EKF-Einsätze und SEAD-Einsätze, Suppression of Enemy Air Defense) von 8000 Flugstunden (26 Jahre) Lebensdauer auf 8600 Flugstunden (28 Jahre), für einen Teil der Flotte, die neueren C/D-Versionen bis 10’000 Flugstunden (33 Jahre) zu verlängern.
Das heisst also für die F-18 Hornet C/D der Schweizer Luftwaffe, dass sie sogar bis 2050 im Einsatz sein kann, da kein F-18 Hornet auf der Welt so gut gepflegt und gewartet wird wie derjenige der in der Swiss Air Force im Einsatz ist und der NULL Kampfeinsätze fliegen muss, zumindest bis heute, und wenn ein Bürozeiten-Luftpolizei-Dienst geflogen wird in der Regel auch noch unbewaffnet… eine solche erstklassige Maschine im Einsatz und dann noch unbewaffnet, einfach nur peinlich und eine grobfahrlässige, liederliche Einstellung seitens der Armeeführung betreffend der Sicherheit der Schweiz, welche Nacht für Nacht völlig schutzlos jedem möglichen tödlichen Angriff aus der Luft ausgeliefert ist.
Siehe Dokument zur Lebensdauer der amerikanischen F-18 Hornet ABCD-Flotte des Congressional Budget Office von 2010:
http://www.cbo.gov/sites/default/files/cbofiles/ftpdocs/112xx/doc11279/05-27-fighterinventories.pdf
Peinlich finde ich ja die Unterstellung, dass nur die Schweiz ihre F/A-18 wartet… man beachte die upgrades in
http://www.defenseindustrydaily.com/f18-hornets-keeping-em-flying-02816/
Es ist tatsächlich so, dass die F/A-18 angeblich bis 10000 h fliegen sollen.. Im März 2010 wurden aber die ersten F/A-18 der NAVY/MARINES “gegroundet” und ich weiss nicht ob man sie reaktiviert hat, sicher nicht bevor man teure Tests und Reparaturen durchgeführt hat. Ich vermute mal die F/A-18E/F sind schon stabiler. Aber die Amerikaner haben sicher bald Probleme……
http://www.defenseindustrydaily.com/Aging-Aircraft-Cracks-in-USAs-FA-18-fleet-05131/
Aber wie auch immer der Trick der GSOA ist natürlich mit kritischen Teilinformationen von der eigentlichen Aussage ablenken: Es geht darum 100 alte Tiger durch neue Flugzeuge zu ersetzen, so what? Muss man sich jetzt deshalb alle technischen Detailinformationen Anschauen nur um irgendwelche Armeeexperten ala Jo Lang zu widerlegen? Glaubt mir: Life cycle Analysen sind alles andere als einfach werden mit mathematischen Modellen durchgeführt, deren Parameter auch immer diskutabel sind. Natürlich ist es falsch zu vermuten, ein Flugzeuge Fliege genau 5000h oder 10000h und falle dann vom Himmel. Die “Ausfallwahrscheinlichkeit” nimmt einfach zu, und da kommt jetzt halt dazu, dass wir im Frieden sind: Daher wird man auf die untere Grenze des Lebenszyklus gehen (5000h) und man fliegt mit dem Tiger nicht in der Nacht (was natürlich auch möglich wäre)…. Damit ist eigentlich alles klar und man stelle sich dafür das Gekeife und Geschrei von Galade, Lang und Co vor, wenn ein Unfall eines F/A-18 mit 5001 Flugstunden das Leben eines Piloten kosten würde…..
Uebrigens sind die “live cycle cost” des Gripens am tiefsten wenn man alle Kampfflugzeuge anschaut, also es wäre sicher teurer eine andere Lösung anzustreben.
Das eigentliche Problem ist aber ein anderes: Auch mit den 22 Gripen ist die Schweizer Luftwaffe viel zu klein!
Finnland will auch keine Gripen E (als Ersatz für die 62 F-18 Hornet C/D der finnischen Luftwaffe): http://www.janes.com/article/36919/finland-should-opt-for-f-35-over-gripen-if-the-price-is-right-minister-says
Die Gripen ersetzen den Tiger nicht die F/A-18, also schon wieder falsch Herr Haas.
@ H.U. Suter: Falls schon wieder vergessen, es war BR U. Maurer, der plötzlich, vor 2 Wochen, aus dem Gripen E eine Ersatzbeschaffung für den F-18 Hornet C/D machen will, obwohl nachweislich die F-18 Hornet C/D-Flotte eine Lebensdauer von ca 8000 – 10’000 Flugstunden hat (US Navy & US Marinecorps, mit über ca 100 Trägerstarts und -Landungen jährlich, 10’000 Flugstunden mit entsprechenden Kampfwertsteigerungen und Nachrüstungen) und nicht nur 5000 Flugstunden wie er (U.M.) nun vorrechnen will.
Im März 2010 wurden (in DEN USA) 210 F/A-18 A-D gegroundet bevor sie 10 000 Flugstunden hatten. Es sind die Super Hornet also E/F die man bis 10 000 einsetzen will ( im Moment hat noch keiner diese Flugstundenzahl gesehen)! Ausserdem geht es um den Ersatz des Tigers, der ist schon weg- DEr ERsatz der F/A18 ist viel später, wenn Maurer nicht mehr BR ist, wir wahrscheinlich einen grösseren militärischen Konflikt in Europa haben und die Hornets über ihre Lebensdauer einsetzen und zusätzlich weltweit Kampfflugzeuge suchen (ich denke Taiwan wird liefern können und ev. auch Schweden)). Aber das ist so bei der GSOA: Immer knapp an der Wahrheit und am eigentlichen Problem vorbei um die Leute zu verwirren…. NOCHMALS: ES GEHT NICHT UM DIE HORNETS!
In der AZ vom 25.4. äussern sich vier Aargauer Frauen zum Grippen. Da sind einerseits unsere zwei Ständerätinnen (Egerszegi und Bruderer) und eine Regierungsrätin (Hochuli), die mit Emotionen, und offensichtlich ohne Sachkenntnis, urteilen und die die Fakten der heutigen Zeit, sowie diejenigen der Geschichte einfach vergessen. Wie war das doch mit der fremden Hilfe in Ruanda, in Somalia, im alten Jugoslawien oder in Syrien? Wenn die fremde Hilfe dann halbherzig kam, dann waren bereits Hunderttausende tot und das Land verwüstet. Alle drei sagen: „Wir sind für die Armee, aber ohne Gripen.“ Das ist wenig glaubhaft, steht doch im Parteibuch von zwei der drei Frauen die Abschaffung der Armee. Und die dritte(Egerszegi) liest offenbar keine Zeitung, sonst wüsste sie, dass eine Armee ohne Luftunterstützung weder kämpfen, noch sich bewegen kann und somit überflüssig ist.
Zum Glück schrieb noch eine vierte Frau, die CVP Gossrätin Binder. Sie analisiert die Tatsachen ohne Emotionen. Sie zieht logische Schlüsse aus dem täglichen Geschehen in der ganze Welt, und sie ermahnt uns, dem Frieden dadurch zu dienen, dass wir uns so rüsten, dass wir unsere Neutralität selbst verteidigen können. Herzliche Gratulation Frau Binder, für Ihre mutigen und mit der heutigen Welt im Einklang stehenden Worte. Möge die Mehrheit unserer Bevölkerung am 18. Mai ebenso klar und realistisch denken wie Sie.
Liest das VBS die Kommentare hier? 😉
Von welchen Faktoren hängt die Lebensdauer von Kampfflugzeugen ab?
Die Lebensdauer von Kampfflugzeugen ist abhängig von Verwendungszweck und Beladung der Flugzeuge. Dabei handelt es sich um länderspezifische Anforderungen. Aus diesem Grund kann die Lebensdauer desselben Flugzeugtyps in zwei Ländern unterschiedlich sein.
Der F/A-18 der Schweizer Luftwaffe ist für 5‘000 Flugstunden zugelassen. Die Schweizer Luftwaffe verwendet den F/A-18 primär zur Sicherstellung des Luftpolizeidienstes sowie zum Training von Luftverteidigungsmissionen. Im Vergleich mit anderen Ländern sind in der Schweiz die Distanzen zwischen Flugplatz und Trainingsraum sehr kurz. Aus diesen Gründen werden unsere Flugzeuge pro Flugstunde stärker beansprucht, als dies bei ausländischen Luftwaffen der Fall ist. Die Beanspruchung der Flugzeuge der U.S. Navy beispielsweise ist rund um den Faktor drei tiefer. Zudem weist der Schweizer F/A-18 zusätzliche Modifikationen im Bereich der Flugzeugstruktur auf, die den Einsatz in einer erweiterten Flugenveloppe ermöglichen (Beschleunigungen bis 9g anstelle der ursprünglichen 7.5g).
Das Lufttüchtigkeitszeugnis des Schweizer F/A-18 basiert auf zahlreichen Lebensdaueranalysen, ergänzt durch einen Schweizer-spezifischen Ermüdungsversuch (Full Scale Fatigue Test). Solche Tests werden in der Regel bis mindestens zur zweifachen vorgesehenen Lebensdauer durchgeführt, um diverse Effekte berücksichtigen zu können (wie Streuung der Materialeigenschaften, Streuung des Einsatzspektrums der Flotte, mögliche Ungenauigkeiten der Lastfälle oder abweichende Test-Konfiguration gegenüber den reellen Bedingungen). Basierend auf diesen zahlreichen Analysen und Tests hat die armasuisse als verantwortliche Stelle für die Prüfung der Lufttüchtigkeit und die Zulassung der schweizerischen Militärluftfahrtsysteme den F/A-18 der Schweizer Luftwaffe für 5‘000 Flugstunden pro Flugzeug zugelassen.
http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/themen/defence/tte/faq.html
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