Gruppe Giardino verabschiedet Resolution gegen die Verschrottung der Spz 63/87

Gruppe Giardino verabschiedet Resolution gegen die Verschrottung der Spz 63/87

Die Gruppe Giardino hat einstimmig an der heutigen 1. Generalversammlung eine Resolution verabschiedet, welche die Verschrottung der kampfwertgesteigerten Spz 63/89 (M113) stoppen soll. Der Vorstand wird beauftragt:

  • mittels einer richterlichen superprovisorischen Verfügung den Abtransport der einsatzfähigen Schützenpanzer Spz 63/89 ab Lagerhallen Turtmann/Wallis zur Firma Schnyder Gotthard AG, Emmen/LU zu stoppen,
  • zeitverzugslos abklären zu lassen, gegen welche Person oder welches Organ eine Strafanzeige wegen fahrlässiger und widerrechtlicher Verschrottung von Armee-Material eingereicht werden kann, und nach unverzüglicher juristischer Prüfung und Beurteilung sofort eine Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ein zu reichen.

Der Sprecher der Arbeitsgruppe „Panzer 63/89“, Willy P. Stelzer (Major der Panzertruppen a D) erläutert:
Diese Panzer sind voll funktionsfähig. Sie standen während Jahren in Turtmann in den – zuletzt absichtlich unbelüfteten – Kavernen. Die Tanks waren mit Diesel gefüllt. Nach Einbau der Batterien konnten die Panzer sofort wieder in Gang gesetzt werden. Die Behauptungen von Bundesrat Maurer, die Panzer seien veraltet und nicht mehr funktionstüchtig, wird klar widerlegt. Bauähnliche/gleiche Panzer werden in anderen Armeen auch heute eingesetzt – auch in Kriegsgebieten.
Während mehrere Bataillone ohne fest zugewiesene Fahrzeuge bzw. ohne Schutz ihren Dienst leisten müssen und das VBS mit zu wenig Geld zu kämpfen hat, vernichtet es gleichzeitig einsatzfähiges Material in Millionenhöhe. Das ist nicht nur unverständlich sondern dumm! Dagegen wehren wir uns.
Weitere Informationen finden Sie dazu auf unserer Webseite.
Übernehmen Sie eine Patenschaft für einen kampfwertgesteigerten, voll funktionstüchtigen Schützenpanzer der Schweizer Armee.

 

Kommentare: 15

  1. Alain Vincent sagt:

    Ausserdem, sollte nicht die Frage der Veruntreuung von Volksvermögen gestellt oder angezeigt werden?
    Es ist doche eine (betriebs- oder volks-)wirtschaftliche Pflicht, zu liquidierendes Fahrniseigentum zu dem bestmöglichen Ertrag zu verwerten. Konsequenterweise dürften diese Fahrzeuge gar nicht zu Rohmaterial zerlegt werden, sondern könnten z.B. an befreundete Staaten welche ebenfalls Friedensfördernde Dienste leisten verkauft werden.
    Gibt es in diese Bundesverwaltung überhaupt noch Leute die eine Ahnung von treuhänderischen Pflichten haben?
    Wer wenn nicht die Beamten – heute Staatsangestellte genannt – sollen zum allgemeinen öffentlichen Volks-/Bürger-Eigentum Sorge tragen?
    Während in Krisengebieten jede Menge UN-Missionen oder EU-Legislagtiven eingesetzt werden, krächzt hier kein politischer Hahn danach wenn Recht, Moral und Sitte ins Minus fallen wie eine Wechselstromwelle!

  2. Elvana Indergand sagt:

    Endlich! Ich begrüsse dieses Vorgehen ausdrücklich und bin froh, dass die Gegenbewegung gegen diesen unsäglichen Bundesrat, den wir heute haben, beginnt Fuss zu fassen. Gratuliere!!!

  3. Peter Blauner sagt:

    Es ist ja lustig und sicher auch einen Altherrenklub wie die Gruppe Giarando in unserer vielfällitigen Demorkratie zu haben. Aber bleiben sie doch bitte auf dem Boden der Realität. Die Zeiten haben sich nun mal gewandelt und werden wir Leben im 21. Jahrhundert – am 04. März 2012 – und müssen (!) uns diesen Realitäten stellen und auseinandersetzen. Und lassen sie solchen Unsinn, welche sie im Zusammenhang der Spz 63/87n vorhaben. Kurz: bringt nichts.

    • Willy P. Stelzer sagt:

      Ich muss Ihnen in Bezug auf den Altherren Club klar widersprechen.Alter hat übrigens nichts mit der geistigen und körperlichen Frische zu tun. Ich kenne Männer mit Alter Mitte Dreissig welche nicht mithalten können. Unter den Mitgliedern und im Stab der Gruppe-Giardino befinden sich eine ganze Anzahl junger und aktiver Angehöriger der Armee. Im Gegensatz zu Ihnen sind diese aktiv Militärdienst leistenden AdA dankbar, dass sie von den Erfahrungen gedienter Offiziere lernen können. Im Gegensatz zur Armee XXI hat die Armee 61 und weitgehend auch die A 95 funktioniert. – Die Schützenpanzer 63/89 M113 sind kampfwert gesteigert und werden von anderen Armeen – ich wiederhole es – eingesetzt, auch in Afghanistan. Und noch dies: Jawohl, es waren die „Alten“, welche die Initiative ergriffen und Giardino gegründet haben, nachdem ein Teil der „jungen Generation“ den Wohlfahrtsstaat Schweiz geniesst. Erfreulicherweise gibt es jedoch jüngere Schweizer Bürger und Bürgerinnen, welche erkannt haben, dass wir nicht von einem Speckgürtel freundlicher Nachbarn umgeben sind. Peer Steinbrück lässt grüssen. Phase I des dritten Weltkrieges (Wirtschaftskrieg) hat längst begonnen.

  4. Hans Schmid sagt:

    @Alain Vincent
    Die SiK NR hat den Verkauf der Spz 63/89 abgelehnt und die Verschrottung befürwortet. Der Versuch, die Dokumente aus dem VBS, die der SiK als Grundlage zum Entscheid zur Verfügung standen, zu erhalten ist bis heute gescheitert. Entweder wollen oder können die angefragten Parlamentarier die Dokumente nicht herausrücken. Auf alle Fälle ist eine verdächtige Stille zu diesem Thema auszumachen!

  5. Burkhardt I. sagt:

    Ähnliches geschieht mit militärischen Anlagen. Die Neusten wurden 2003(!) inBetrieb genommen und kurz darauf im Rahmen der Armee XXI stillgelegt. Die Minenwerfer- und Bison Bunnker stehen optimal, sie können auf die Achswen wirken. Mit der beschlossenen Ausserdienststellung wird die Feuerunterstützung im Gebirge zur Farce. Die wenigen verbleibenden mechanisierten Artillerieabteilungen können sich im Gebirge kaum bewegen, geschweige denn in den engen Tälern mit schusstoten Räumen Artilleriefeuer liefern. Dass mit der verscherbelung der Festungsminenwerfer- und Bison Anlagen Volksvermögen in Mia Höhe verscherbelt wird nimmt man in Kauf. Man tut Letzteres anderorts auch, zB mit dem Gold der Nationalbank.

  6. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, Wenn in diesem Zusammenhang straf-rechtlich relevante Tatbestände vorliegen (was sicher genaustens geprüft wurde), bin ich hoch erfreut, dass endlich Zeichen gesetzt werden. Damit wird die Oeffentlichkeit und die Politik aufgerüttelt. Da es sich um ein Thema handelt, welches für die Medien Quoten produziert, werden auch diese darüber berichten. So ist sichergestellt, die Gruppe Giardino wird einer breiten Oeffentlichkeit bekannt, es werden Symphatisanten für die Armee und eine glaubwürdige Landesverteidigung aufgerüttelt und die Armee, deren Auftrag wird thematisiert. Ein sehr guter Anfang. Das heisst aber auch, die Armeebefürworter müssen breit abgestützt zum Thema oeffentlich Stellung nehmen. Dies müsste für Offiziere und Unteroffiziere selbstverständlich sein, und für alle AdA eine Ehrensache. Ich bin gespannt!

  7. Brugger Kurt sagt:

    Grüezi Herr Blauner, Ihren Beitrag in Ehren. Aber:
    1. Danke für den Altherrenclub (auch Sie bleiben nicht ewig jung)
    2. Ihr Beitrag könnte auch vom „BöFei-Jo“ (aNR Jo Lang, Präsident GSOA)verfasst sein.
    3. Sie müssten sich dringend entschliessen, genauer zu recherchieren, was auf dieser Welt abgeht (in der wir heute im 21.Jahrhundert am 04.03.2012 leben).
    4. Zudem sollten Sie sich den geschichtlichen Hintergrund der Schweiz (in der Neuzeit) zu Gemüte führen.
    5. Es würde auch Ihnen gut anstehen, etwas mehr Respekt für anders Denkende zu empfinden.

  8. Remo sagt:

    Viel Feind, viel Ehr: Jo Lang ist in der Tat sehr aktiv in der GSoA, aber er ist nicht deren Präsident. Ich bin bezüglich ihrer Feindkenntnisse sehr enttäuscht.
    Im Übrigen: Die fraglichen Spz sind einfach steinalt. Niemand fordert Mustangs zur Verstärkung der Luftwaffe. Die Schweiz hat mehr als genügend Panzer modernerer Bauart.

    • Y. Blau sagt:

      Feinde? In einer politischen Debatte Feinde? Nein, nein einfach Bürger mit einer anderen Meinung.

    • Y. Blau sagt:

      … und wenn ich hinzufügen darf, eine Meinung, die ja auch ihren eigenen inneren Widerspruch in sich trägt.

    • Alain Vincent sagt:

      Jo Lang ist nicht mehr ein „einfacher Bürger“ mit anderer Meinung, denn er hat sich irgendwann entschlossen in die Politik zu gehen.
      Somit ist er ein öffentlicher und personifizierter Vertreter der linken Politik. Deshalb hat er als Bundesparlamentarier auch parlamentarische Immunität genossen und trägt auch die Mitverantwortung für allfällig unterschlagene Tatbestände in den bekannten Kommissionen.

  9. Nr sagt:

    Mehr als genügend Panzer moderner Bauart… Ich funktioniere also einfach einen CV 90 mit ein bisschen Geschweisse um. Aha. Schön wenn sich Leute vom Fach beteiligen.

  10. Alain Vincent sagt:

    Panzer moderner Bauart?
    Wir haben Panzer moderner Bauart in erster Linie eingemottet, verhökert oder verschrottet.
    Wurden etwa nicht auch schon Leopard-Panzer aus Reserven verkauft?
    Weil damals ein paar Taugenichtse darob entsetzt waren, traut man sich aus politisch-sentimentalen Gründen wohl nicht mehr gepanzerte Fahrzeuge zu verkaufen.
    Es gäbe sicher genug kleine vertrauenswürdige Staaten in Asien oder Afrika welche über ein paar „alte“ Schützenpanzer wären, und sei es nur für die innere Sicherheit, die mancherorts sehr zerbrechlich ist (Kriminelle, Extremisten, usw.).
    Nur weil hier zuviele Leute die Gewohnheit haben, nur mit fabrikfrischer Ausrüstung herumzulaufen, heisst das ja noch nicht, dass diese „alte Kiste“ nichts mehr taugt. Ausserdem wäre es vermessen zu behaupten, dass bei einem Verkauf solcher Fahrzeuge egal an welches Land, diese in jedem Fall gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden. That’s simply bullshit.
    Die von Bern gewählte und aktuelle Lösung ist somit also einfach…:
    politisch billig (kein Export-Geknatsche),
    betriebswirtschaftlich einfach (rechte Hand weiss noch immer nicht was die linke tut),
    nicht umkehrbarer (kaputt ist definitiv weg),
    finanziell ertragreich (Rohmaterial gegen Bargeld).
    Etwas ist tatsächlich sehr einfach:
    Will BR Ueli Maurer seine weltbeste Armee schaffen, muss er endlich wieder funktionierende Strukturen aufbauen,
    wie in der Verwaltung als auch in der Miliz!
    Solange tausende Hände nicht wissen was die andern machen, ist vieles einfach für die Katz.
    (und birgt viel Potential für weiteres eigenmächtiges Handeln ganzer Verw.abteilungen aufgrund fehlender Information)

  11. Alain Vincent sagt:

    http://www.homegate.ch/homegate/objectlist?agency=s037&type=A&incsubs=1
    Unter dieser Adresse lässt sich im Moment verfolgen, welche Armee-Immobilien gerade zu verhökern sind.

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