GSoA: Unterkühlte Erregung

GSoA: Unterkühlte Erregung

Nikolai Prawdzic ist nicht nur GSoA-Aktivist, sondern auch Jungsozialist und Mitglied der Stadtzürcher SP-Geschäftsleitung. Er ist deshalb bemüht, seine Worte mit Bedacht zu wählen. «Wir werden aktiv unterstützt von einem bürgerlichen Komitee», schiebt er zunächst ein. Doch die Frage lautete: Weshalb steht die Linke abseits? «Dort, wo die SP nicht die Führungsrolle hat, investiert sie keine Ressourcen», konstatiert Prawdzic – um anzufügen: «Links herrscht ein breiter Konsens darüber, dass die Wehrpflicht abgeschafft gehört, aber das Anliegen wird nicht als prioritär erachtet.» Das rühre eben daher, «dass viele linke Aktivisten nicht mehr direkt betroffen sind, weil die Wehrpflicht real nicht für alle mehr existiert». Und wo bleibt das Engagement der linken Kulturelite? Auch diesbezüglich herrscht im Kreise der GSoA alles andere als Euphorie. «Das gilt es generell zu bemängeln», sagt Prawdzic. «Zurzeit kommt eher wenig vonseiten der Kulturschaffenden.»
Beitrag der NZZ.ch

 

Kommentare: 4

  1. Beda Düggelin sagt:

    Zuviel Aufmerksamkeit für eine unbedeutende Minderheit!
    René Zeller hält in seinem Artikel vom 11.9.13 zu Recht fest, dass die GSoA, die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, ziemlich einsam gegen die allgemeine Wehrpflicht kämpft. Dies tut sie
    nicht zum ersten Mal, es handelt sich um einen Wiederholungstäter! Trotzdem bekommt diese Gruppe, welche selbst mit Pazifisten kaum 30´000 Mitglieder zählt (weniger als 0.5 % der Schweizer Bevölkerung), eine unglaubliche Aufmerksamkeit, warum?
    Der heutige Entscheid des Nationalrates bezüglich Gripen ist eindeutig, er ist ein positives Signal, dass offenbar die Schweizerische Sicherheitspolitik nicht völlig unbedeutend geworden ist. Die GSoA ist und bleibt unglaubwürdig, sie will die Armee abschaffen, setzt sich nun aber für eine “Freiwillige Milizarmee” ein. Wie lange muss sich der Schweizer Souverän diese Demagogie noch gefallen lassen? Doch für diese fehlende Glaubwürdigkeit der Schweizerischen
    Sicherheitspolitik ist leider die Sozialdemokratische Partei SP mitverantwortlich!

    • Erwin Markus sagt:

      Sehr geehrter Herr Düggelin,
      Ich erlaube mir hiermit, mich Ihrem hiesigen sehr geschätzten Artikel voll und ganz anzuschliessen…!

  2. Max Muster sagt:

    Welche militärfreundliche Organisation hat 30’000 Mitglieder? Ich kenne keine.

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