Gut, aber nicht für mich
Die große Mehrheit der Deutschen steht hinter der Bundeswehr. Den aktuellen Einsätzen aber misstrauen viele. Auch deshalb wird es immer schwerer, Nachwuchs für die Armee zu finden
Kann die neue Bundeswehr künftig genug Nachwuchs gewinnen? Bislang rekrutiert die Bundeswehr diesen vor allem aus den Regionen der Republik, wo der zivile Arbeitsmarkt lahmt. Vereinfacht und verallgemeinert gilt für die unteren Ränge: Zur Bundeswehr gehen häufiger diejenigen, die auf dem zivilen Arbeitsmarkt schwerer unterkommen. Dies betrifft auch die schulisch gut und hoch Qualifizierten. Weil der zivile Arbeitsmarkt in den neuen Ländern aus den bekannten Gründen schwächer als in den alten ist, findet man bislang in der Bundeswehr, prozentual gemessen an der Bevölkerung, mehr Ost- als Westdeutsche – und wenn Westdeutsche, dann häufiger aus strukturschwachen Gebieten. Jenseits der Arbeitsmarktmechanismen und abgeleitet aus den “Lehren der Geschichte” ist zu befürchten, dass der Bundeswehr-Nachwuchs knapp wird.
[…]
Geschichte und Gegenwart zeigen: Gesellschaftliches Ansehen, optimale materielle Bedingungen und eine überzeugende Strategie – das sind die entscheidenden Voraussetzungen, um Nachwuchs zu gewinnen.
Weiterlesen auf welt.de
Kommentar:
Einmal mehr wird gezeigt, dass v.a. die Kombination “Auslandeinsatz” und “Freiwilligkeit” nicht funktioniert. Wir sind gut beraten, den Fehler nicht zu kopieren!