Bundeswehr: "Man muss die Mangelwirtschaft wieder abschaffen"

Bundeswehr: "Man muss die Mangelwirtschaft wieder abschaffen"

Die Bundeswehr brauche in den nächsten Jahren einige Milliarden Euro, um dem Ziel der Vollausstattung wieder näherzukommen, sagte der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peters Bartels, im DLF. Die derzeitige “Mangelwirtschaft kann kein Dauerzustand sein” angesichts der veränderten Sicherheitslage. Die Bundeswehr “wird gebraucht für Sicherheit in Europa”, sagte Bartels.

Wie hoch schätzen Sie den Nachrüstungsbedarf, sag ich mal, um auf diese 100 Prozent zu kommen?
Bartels: Ich kann da keine Summe nennen, aber es werden Milliarden sein über die nächsten Jahre. Wir haben nach der letzten Bundeswehrreform diese Vorgabe, dass 70 Prozent des Großgeräts ausreichen sollen, also 70 Prozent der Panzer, 70 Prozent der Schützenpanzer, 70 Prozent der Artilleriesysteme. Zum Teil ist das Material inzwischen auch schon abgegeben, das heißt, es ist nicht mehr da, zum Teil ist es noch da. Da hat der Inspekteur des Heeres – sehr zu Recht -, der neue Inspekteur, als Erstes Weisung erteilt, jetzt nichts mehr abzugeben. Also nichts außer Dienst zu stellen, was man noch brauchen kann und vor allem nicht, bevor das Neue nicht da ist.


Interview auf deutschlandfunk.de
Kommentar:
Auf diese Einsicht warten wir in der Schweiz schon lange – obschon Giardino dies seit ihrer Gründung fordert. Die Kritik, wonach Giardino rückwärtsgewandt ist, verpufft im Angesicht solcher Zitate aus dem Ausland. Im Gegenteil, Giardino ist bereit für die Zukunft und schlägt strategisch fundierte Massnahmen vor.

 

Kommentare: 1

  1. Wäre wirklich interessant Zahlen für die Schweiz zu haben, aber da die Meinungen wie eine Armee auszusehen hat weit auseinandergehen, hat man eine Entshuldigung diese nicht zu liefern.

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