Jahresbericht 2010 des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB)

Jahresbericht 2010 des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB)

Terrorismus, Gewaltextremismus, Proliferation und Spionage sind im Berichtsjahr die aktuellsten und prioritären Bedrohungen für die Schweiz. Die Bedrohung durch den Terrorismus ist heute nicht staatsgefährdend, ein Anschlag in der Schweiz ist aber möglich. 2010 stand vor allem der Linksextremismus im Fokus. Gewaltextremistische Aktivitäten können generell die innere Sicherheit der Schweiz gefährden. Proliferationsaktivitäten, aber auch die Umtriebe von terroristischen oder kriminellen Organisationen sowie staatlichen Akteuren in der Schweiz gefährden den Werk- und Finanzplatz. Angriffe auf kritische Informationsinfrastrukturen können andere Bedrohungsformen verstärken und ganze Systeme potenziell gefährden. Zudem können Gefahren aus dem strategischen Umfeld die Schweiz langfristig bedrohen.
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Die Verminderung der Handlungsfreiheit der Schweiz in Bezug auf das geopolitische Umfeld ist eine reale Gefahr und hat langfristig strategisches Schadenspotenzial. Die traditionell starke Stellung der Schweiz als Wirtschafts- und Finanzstandort wird geschwächt und ihre politische Handlungsfreiheit vor allem in Bezug auf das engere Umfeld eingeschränkt.
Die Folgen der aktuellen Weltwirtschaftskrise sind unverändert vorhanden und können den Zusammenhalt in der Gesellschaft beeinträchtigen. Grosse Haushaltsdefizite und finanzielle Schwierigkeiten auch in Ländern im engeren Umfeld der Schweiz werden das internationale Finanzsystem weiter belasten.
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Die Schweiz ist weiterhin militärisch nicht bedroht. Ein Krieg in Europa, bei dem auch Schweizer Territorium berührt würde, ist bis auf Weiteres unwahrscheinlich.
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