Jean Ziegler applaudiert: Grossartige Soldaten
Es gibt Aussagen, die haften bleiben wie Zement. Als Ueli Maurer Bundesrat wurde, sagte er keck, die Schweiz solle die beste Armee der Welt erhalten. Seither frotzeln Schnitzelbänkler, Friedensapostel und Victor Giacobbo über den ambitioniertesten Verteidigungsminister der Welt.
Doch ganz so einsam, wie man meinen könnte, ist Ueli Maurer nicht. In der jüngsten Ausgabe der Gewerkschaftszeitung «Work» erhält der SVP-Magistrat Schützenhilfe von – man höre und staune – Jean Ziegler. Der unverwüstliche Sozialist schreibt in seiner wundertütenartigen Kolumne, die Schweizer Armee leiste grossartige Arbeit im Ausland. Er habe es mit eigenen Augen gesehen, in Kosovo und anderswo. Zurzeit seien 305 Soldatinnen und Soldaten im Ausland: vom indischen Kaschmir bis in den Mittleren Osten, vom bürgerkriegsversehrten Südsudan bis nach Kenya, Kongo-Kinshasa und Mali.
Jean Ziegler schwappt fast über vor Lobhudelei. Der schweizerische Verteidigungsapparat habe sich längst von einer stockkonservativen Behörde zu einem internationalen Dienstleistungsbetrieb gemausert. Das sei der subtilen Intelligenz und Energie von Adolf Ogi zu verdanken. Dieser visionäre Staatsmann habe die Schweizer Armee sprunghaft nach vorne gebracht.
Beitrag auf NZZ.ch
Kommentar:
Die “unheilige Allianz” steht schon lange voll und ganz hinter der Armee mit ihren Auslandeinsätzen – wie auch dieses Beispiel zeigt.