Marke «Swiss Army» soll dem VBS Millionen einbringen

Marke «Swiss Army» soll dem VBS Millionen einbringen

Wo «Swiss Army» draufsteht, muss handfeste Schweizer Qualität drin sein. Für Anbieter von Messern, Uhren, Schuhen und anderem Gerät ist die Marke jedenfalls viel Geld wert. Der Bund als Markeninhaber sehe davon allerdings wenig, kritisiert der Ständerat.
Nicht weniger als 41 Marken sind im Markenregister unter «Swiss Army», «Swiss Military» oder «Swiss Air Force» eingetragen. Einige gehören der Eidgenossenschaft, andere sind im Besitz von Privaten – ob zu Recht, ist umstritten. Hinzu kommen Hersteller, welche die Labels ohne jede Berechtigung auf ihre Produkte drucken.
Beitrag auf tagesanzeiger.ch
Kommentar:
Selbstverständlich ist es zweckmässig, wenn die Marke geschützt wird. Doch sie muss auch gepflegt werden. Es sind wohl weniger die vielen Unternehmen, die schlechte Qualität mit „Swiss Army“ betiteln, als unsere Armee selbst. Die Flops der letzten Jahre haben dem Ansehen der Marke „Swiss Army“ stark geschadet. Ob das VBS für das hohe Ansehen von „Swiss Army“ verantwortlich ist und ihm daher die Millionen zustehen, muss hier unbeantwortet bleiben. Wie lange getrauen sich Victorinox und Co noch dieses Label zu nutzen? Wann verliert „Swiss Army“ den Glanz? Zum Glück lebt unsere Armee in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer von den Erinnerungen an die Armee 61, einer voll ausgerüsteten, mobilisierbaren, dissuasiven Milizarmee. Doch der Lack ist leider ab – da hilft auch kein Aufpolieren.