Maurers Plan B nach dem Gripen-Nein

Maurers Plan B nach dem Gripen-Nein

Acht Monate nach der Ablehnung des Kampfjets Gripen konkretisiert sich im Verteidigungsdepartement (VBS) der rüstungspolitische Plan B. Derzeit arbeitet das VBS unter Hochdruck daran, einen Teil der frei gewordenen Geldmittel zu den Bodentruppen zu verlagern. Rüstungskäufe, die für später vorgesehen waren, werden vorgezogen. Gemäss zuverlässigen Informationen plant das VBS 2015 Beschaffungen im Umfang von über 1,3 Milliarden Franken – ein Wert, der deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegt.
Das reguläre Rüstungsprogramm 2015 ist mit einem Umfang von rund einer halben Milliarde zwar vergleichsweise bescheiden. Parallel dazu arbeitet das VBS aber an einem zweiten, ausserordentlichen Rüstungsprogramm 2015, das weitere 800 bis 900 Millionen Franken umfassen soll.
Beitrag auf NZZ.ch – blick.ch – Reaktion von Joe Lang/Grüne

 

Kommentare: 6

  1. Alexander Steinacher sagt:

    Jo Lang will ja mit seinen Mitläuferinnen und Läufern die Armee abschaffen. Volksabstimmungen interpretiert er durch seine starren ideologischen Filter. Es ist daher völlig sinnlos, seine Erklärungen überhaupt zu lesen, sie sind höchstens als Motivation für die eigene Glaubensgemeinschaft aus dem Stimmvolk geeignet; “Denn siehe, wir sind noch da”!

  2. Hohermuth sagt:

    Absolut unverständlich, dass Leute (es gäbe noch passendere Ausdrücke dafür) wie ein Joe Lang überhaupt gewählt werden. Es läuft etwas falsch in unserem Land!

    • saf21th sagt:

      Joe Lang wurde abgewählt. Ich habe im Rahmen eines Anlasses zum Gripen persönlich mit ihm gesprochen. Ich bin zwar mit ihm überhaupt nicht einer Meinung betreffend der Armee, aber er setzt sich konsequent für seine Politik ein und steht dazu offen und ehrlich dazu. Wenn sich Politiker mit gleichem Engagement für die Armee einsetzen würde, hätten wir heute weniger Probleme. Der grosse Schaden richten die Mitteparteien an, die keine Armeegegner sind. Beispiel Gripen. Die CVP hat mit ihrem Rückzug der Kampagnenführung zum Nein beigetragen, die FDP mit ihrer anfänglich grossen Kritik und die GLP, die keine Verteidigungsarmee möchte.

  3. Schaub Rudolf P. sagt:

    Ich habe Joe Lang während drei Jahren in Füsilier Stabskompanie 46 gehütet. Nachdem ich ihm den “Tarif” erklärt hatte, verhielt er sich korrekt. Schon damals war er in seinen pazifistischen Ansichten nicht zu erschüttern. In den seither verflossenen Jahren hat er seine Haltung nicht geändert. Von Winston Churchill stammt der Satz: “Wer mit zwanzig nicht Sozialist ist, hat kein Herz, wer mit vierzig noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.” Wenn Sozialist (was Lang übrigens auch ist) mit Pazifist ersetzt wird, trifft die Erkenntnis von Churchill auf Lang als Pazifist auch zu. Lang ist nicht dumm, aber stur und konsequent. Ich wünschte mir auf bürgerlicher Seite Befürworter der Landesverteidigung, die so stur und konsequent wie Lang wären. Lang ist nicht unser Problem. Unser Problem sind die zahlreichen bürgerlichen Politiker, welche die Armee immer wieder verraten. Gäbe es sie nicht, wäre Lang wirkungslos.

  4. Urs Tischhauser sagt:

    Genau! Es sind unsere eigenen Reihen, welche fett und träge geworden sind. Man wählt den bequemeren Weg lieber als den Notwendigen. Kein Politiker will seiner Wählerschaft schlechte Nachrichten überbringen. Die schlechte Nachricht, dass auch heute in Teilen Europas Krieg herrscht wird lieber verdrängt. Es ist zu hoffen, dass wir am Schluss nicht künftige Generationen einen zu hohen Blutzoll dafür bezahlen müssen, weil es unsere Generation versäumt hat, eine glaubwürdige Verteidigungsbereitschaft aufrechtzuerhalten.

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