Militärs und Ständeräte wollen Transportflugzeuge
Militärs und Politiker tragen jetzt ganz dick auf. Nach dem Volks-Nein zu neuen Kampfjets will eine Allianz von Generälen und Parlamentariern grosse Transportflugzeuge anschaffen. Die Ständeräte Peter Bieri (CVP, 62) und Géraldine Savary (SP, 46) fordern dies in zwei breit abgestützten Vorstössen.
Damit kommen sie einem Wunsch der Armeespitze nach. Nicht ganz zufällig gab der Chef der Armee, André Blattmann (58), letzte Woche in seiner Fachzeitschrift «Military Power Revue» voll Schub und liess einen seiner Luftwaffenplaner über zehn Seiten hinweg für neue Transporter weibeln.
Beitrag auf blick.ch (Kommentare lesen!) – MPR 2-2014 (PDF)
Kommentare: 8
Mich würde interessieren, wie mit einem grossen Transportflugzeug die Verteidigung unseres Landes gefördert wurd
Die Generäle und Ständeräte sind von allen guten Geistern verlassen. Im VBS muss endlich aufgeräumt werden und im 2015 ist bei den Ständratswahlen genau hinzusehen, wem man seine Stimme gibt.
Transportflugzeuge müssen auf jeden Fall im EDA abgebucht werden, sollten sie dann angeschafft werden. Vielleicht kommt über die Festtage bei einigen doch etwas Vernuft, es wäre ihnen zu wünschen.
Naja wenn man die Verantwortlichen der versch. Armeereformen mit dem Transportflugzeug jetzt ausfliegt und nicht mehr zurückbringt, dann kann man danach die Schweizer Armee wieder aufbauen. So gesehen brauchen wir dringend Transportflugzeuge für die Landesverteidigung.
Auslandeinsätze sind Teil des Auftrags der Schweizer Armee. So lange dies so bleibt muss die Armee auch diesbezüglich ausgerüstet werden. Wird hier nicht immer und zu Recht auf eine adäquate und vollständige Ausrüstung der Armee gedrängt? Warum soll das gerade für diesen Teilauftrag der Schweizer Armee nicht gelten?
Nun gut den “Wunsch” des C Luftwaffe nach Tankflugzeugen kann ich hingegen nicht nachvollziehen.
Ein vom Grössenwahn getriebenes Projekt!
Für die Erfüllung der Aufträge Verteidigung des Landes und Unterstützung der zivilen Behörden, gemäss Bundesverfassung Art. 58, brauchen wir keine Transportflugzeuge.
Es wäre an der Zeit, das Militärgesetz zu revidieren und die Auslandeinsätze zu streichen – damit sollte auch dieser Beschaffungsantrag vom Tisch sein.
Ganz Ihrer Ansicht Herr Kägi…!
Köpfe die so einen Verteidigungspolitischen UNSINN planen, müssen logischerweise als KRANK eingestuft werden und haben demzufolge ABSOLUT NICHTS MEHR in der Öffentlichkeit zu suchen.
Per se finde ich den Wunsch nach Transportflugzeugen nicht falsch. Klar hat die schweizer Armee aktuell grössere Probleme, aber es ist nie verkehrt, unabhängig von anderen Ländern die Möglichkeit zu haben, eigene Soldaten oder auch Zivilisten in kriselnden Gebieten auszufliegen; sofern es die Situation erfordert. Und so lange unsere Armee Auslandeinsätze ausführt, kann dieses Szenario eintreffen. Ausserdem sollte eine Armee, die im Ausland tätig ist, sei es wegen friedensfördernden Missionen oder auch wegen Katastrophenhilfe, meiner Meinung nach zumindest teilweise fähig sein, ihre Mittel selbständig in das entsprechende Gebiet zu verlegen. Gerade auch dann, wenn man neutral und unabhängig sein will. Insofern sind somit eher die Auslandeinsätze als solches zu bekämpfen und nicht der Wunsch nach eigener militärischer Transportmöglichkeiten in der dritten Dimension. Denn diese gehören (auch meiner Meinung nach) unter aktuellen Bedingungen ebenfalls zu einer vollständig ausgerüsteten Armee.
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