Mit einer modernen Armee gegen neue Bedrohungen

Mit einer modernen Armee gegen neue Bedrohungen

Die Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) und die linken Armeeabschaffer basteln nach wie vor an ihrer eigenen träumerischen Weltvorstellung, während uns das Weltgeschehen täglich das Gegenteil beweist. Sie behaupten auch ein Jahr nach der Ablehnung des Gripen-Fondsgesetzes, dass dies Zeichen dafür war, das Schweizer Volk stehe nicht mehr hinter der Armee und unterstütze diese nicht mehr. So sei auch die Weiterentwicklung der Armee (WEA) eine zu knapp geratene Minireform, die nach wie vor ein viel zu teures Massenheer propagiere. Die Risiken und Gefahren für die Schweiz liegen für sie ausschliesslich beim Klimawandel. Im Grunde nichts neues oder Überraschendes aus der Ecke dieser doktrinären Bewegung, die eine völlig wilkürliche Sicherheitspolitik propagiert, welche die Schweiz nicht brauchen kann. […]
Wie kann man in einer undurchschaubaren, instabilen, mobilen und gefährlichen Welt auf mittelfristige Sicht eine sicherheitspolitische Strategie entwickeln, welche die Risiken, Gefahren und Bedrohungen aufnimmt, die zum Teil kumulativ auftreten oder noch gar nicht bekannt sind? Mit anderen Worten, wie können wir die Unsicherheit im Zaum halten? Die SOG hat diesbezüglich die Wahl getroffen – und zwar diejenige der Vorsicht. Denn es ist verantwortungsbewusst, sich auf die Zukunft vorzubereiten und den künftigen Generationen das Wesentliche sicherzustellen – den Frieden und die Sicherheit. Deshalb haben wir die vorgeschlagene Weiterentwicklung der Armee (WEA) unterstützt und gleichzeitig signifikante Korrekturen gefordert.
Beitrag von Denis Froidevaux auf SOG.ch

 

Kommentare: 7

  1. Fritz Kälin sagt:

    Eines ist klar: eine unterfinanzierte WEA ist etwas, das weder Befürworter noch Gegner der WEA begrüssen können. Im Kampf um die jährlichen 5 (von eigentlich benötigten 5,4) Milliarden dürfen die Reihen als weitgehend geschlossen erachtet werden.
    Inhaltlich lässt der Aufruf aber aufhorchen.
    Mit der GSoA beschwört der Präsident der SOG ein gemeinsames Feindbild, gegen das er alle Uniformträger zum loyalen Mittragen der WEA zu gewinnen hofft. Derweil setzt er sich für eine Armee ein, welche eher dem entspricht, was das Stimmvolk mit dem Nein zur linken ‘Halbierungsinitiative’ abgelehnt hat, als jener AXXI, die an der Urne abgesegnet wurde.
    Es ist nicht nur die GSoA, welche unsere Bürgerarmee als ‘Massenheer’ verunglimpft. Der Kopf der Offiziersgesellschaft diffamiert sie nicht minder, wenn er sie als ‘Fett’ bezeichnet.Denn mit ‘Fett’ meint Froidevaux offenbar den durchhaltefähgien Bestand an Bürgern in Uniform. Deren Zahl soll mit der WEA nämlich erneut halbiert werden. Ob die Kosteneinsparungen im Verhältnis zu den Fähigkeitseinbussen stehen werden? Bislang war das Gegenteil der Fall.
    Wovon Froideveaux träumt, das sind ‘gestählte Muskeln’ in Gestalt von Elitekriegern. Ganz im Geiste der ‘Dynamiker 2.0’ bildet er sich ein, eine Armee müsse nur noch austeilen, aber nichts mehr einstecken können.
    Wozu noch präventiv zur Kriegsverhinderung mit einer im Volk verankerten Armee beitragen, wenn man davon träumt, wie die Amerikaner jede Bedrohung mithilfe technologischer Überlegenheit jede Bedrohung reaktiv auszuradieren.
    Wozu sich mit kosteneffizienten Bürgersoldaten schützend vor die Bevölkerung und die Infrastruktur stellen, wenn man für dieselbe Menge Geld einen Bruchteil von Elitekriegern finanzieren kann, die dann in High Tech-Montur auf ‘aktive’ Terroristenjagd gehen…
    Wozu die wenigen strategischen Faustpfänder unseres Landes (Vekrehrs- und Energietrassen) weiterhin schützen und kontrollieren können? Lieber militarisiert man den Personenschutz der Landesregierung. (Bundesräte lassen sich notfalls ersetzen. Die Unabhängigkeit und die Alpentransversalen verliert man nur einmal…)
    Wozu noch mit Hilfe noch vorhandener Flugzeuge wenigstens quantitativ in der Lage bleiben, die Neutralität in der 3. Dimension durchzusetzen, wenn man insgeheim davon träumt, dereinst wie heute die Dänen und Holländer eine Handvoll moderner Jets an die jeweils aktuellste Front des ‘Clash of Civilazions’ zu entsenden.
    Ob dies die Armee ist, zu der sich das Stimmvolk mit seinnem überdeutlichen Festhalten an der Wehrpflicht bekannt hat?
    “Es ist falsch zu glauben, dass eine kleinere Armee weniger Kosten verursacht.” Im Umkehrschluss liesse sich sagen, dass eine grössere [Miliz!-]Armee nicht zwangsläufig mehr Kosten verursacht. Wann bringt man bei den Armeeplanern und unter den bürgerlichen Politikern endlich den Mut auf, aus der Kostenspirale ‘Manpower durch teure Technik ersetzen’ auszubrechen?
    Es gibt nur einen legitimen Krieg, für den es sich lohnt gerüstet zu sein: den Verteidigungskrieg. Alle anderen Kriege sollten nach Möglichkeit verhindert werden, denn diese sind militärisch ohnehin kaum zu gewinnen. Die Kriegsverhinderung ist ein Verfassungsauftrag an unsere Armee und das Milizprinzip eine organisatorische Vorgabe. Und gerade das Milizprinzip trägt zu allen Zeiten zur Wahrung des Friedens im Innern bei.
    Noch dringender als die Lücken bei Ausrüstung und Finanzierung müssen die intellektuellen Vorstellungslücken geschlossen werden. Sonst plädiert in ca. 8 Jahren ein SOG Präsident dafür, dass wir geschlossen für die Reduktion auf 50’000 AdA einstehen, damit wir uns deren ‘moderne Ausrüstung’ weiterhin leisten können.

    • Richard Maurer sagt:

      Herr Kälin zeigt die Zustände und effektiven Bedürfnisse der Armee klar auf. Wir müssen aber auch immer wieder hinweisen, dass die ganze verfehlte und gegen den gesunden Menschenverstand verstossende Verteidigungspolitik auf Druck von aussen erfolgt, über Partnerschaft für Frieden / NATO. Ein gewisser Larry MacDonald hat die ganzen Hintergründe schon in den achtziger Jahren aufgezeigt, (Larry MacDonald on the New World Order) er wurde wohl anschliessend auf Flug KE 007 “verunglückt”.

  2. Es gibt halt “alte” und “neue” Beedrohungen. Die Abwehr der alten Bedrohungen hat man durch die Schrottpresse gedrückt und das dazugehörenden “human capital” (also zum Beispiel uns) hat man entlassen. Jetzt heult doch!

  3. Willy P. Stelzer sagt:

    Es gilt in den kommenden Wochen die bürgerlichen Mitglieder der beiden Sicherheits-Kommissionen aufzurütteln und ebenfalls die bürgerlichen Parlamentarier. Die Wende muss über das Parlament erfolgen. Ich rufe heute, am 1. August, alle Leser dieser Website auf mit den ihnen bekannten National- und Ständeräten in der geeigneten Form in Kontakt zu treten und klar zu machen: Wir haben Krieg in Europa! Ukraine, Krim und neu in der Türkei. Unsere Armee darf unter keinen Umständen durch das WEA-Projekt halbiert werden. Und ein weiteres, sich rasch verstärkendes Problem, sind die Flüchtlingsströme. Der Euro-Tunnel und die Massnahmen von England, Ungarn und Australien lassen grüssen.

  4. Thomas Schärer sagt:

    1.August 2015
    Ich glaube immer mehr daran, dass wir in einen Krieg hineingezogen werden. Der Druck wird immer mehr aufgebaut.
    Die Sicherheitslage gleicht immer mehr der Lage wir vor dem 1. Weltkrieg.
    Politiker die die Zusammenhänge nicht verstehen wollen, dürfen nicht wiedergewählt werden. Die
    Abtretenden müssen
    für den Abbau der Sicherheit unseres Landes verantwortlich gemacht werde.

  5. Kaufmann Gotthard sagt:

    siehe mein Kommentar auf der Seite SOG. Absolut, absurd die Vorstellungen, des SOG Präsidenten und Berufsoffiziers! Ich wiederhole es immer und immer wieder:
    Man stelle sich vor, 100 000 Mann, gerade gut 1% der Bevölkerung verteidigen das Land,
    die anderen 99% sitzen beim Morgenkaffe, lesen die Zeitung wie der Krieg im eigenen Land abläuft, ein Teil weilt gerade noch im Ausland in den Ferien!
    Von den 100 000 schlafen 50 000, vom Rest kämpfen 20 000 und das soll unsere Armee sein.Nein wir brauchen das ganze Volk, also 500 000 Mann, alle ausgerüstet, schon zu Hause mit Waffe, Munition und Verpflegung, stets einsatzbereit.Davon ca.200 000 Mann
    Elite mit modernen Waffen und Ausrüstung, eingeteilt bis Alter 48,die älteren bleiben
    bis 58- 60 in der Armee.Das erzeugt eine wirkliche abhalte Wirkung, sprich Dissuasion,
    eine Taktik die man vergessen hat.Befindet sich hinter jeder Hausecke ein Kämpfer, dann
    wagt niemand mehr unser Land anzugreifen.Das ganze ist auch noch kostengünstig, die Armee 95 mit etwa diesem Bestand hat nicht mehr als ca.5 Milliarden gekostet.
    Gotthard Kaufmann Sursee

  6. alfi voni sagt:

    Bravo Herr Kaufmann genau so sehe ich es auch und werde auch den Rest meines Lebens nach dieser Einstellung leben.Sollen die Ignorannten die diese Erkenntnis nicht besitzen kläglich zum Hades gehen.Es ekelt mich an,bald täglich zu lesen wie diese Machthaber ständig von zuwenig vorhandenem Geld schwafeln,bei so einem reichen Land wie die Schweiz.Absetzen und ächten auf legale Art wäre wohl nicht zuviel verlangt.
    Gruß Alfi Voni

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