Nervosität vor dem militärischen Streichkonzert
Wie seinen Augapfel hütet Verteidigungsminister Ueli Maurer das neue Stationierungskonzept der Armee. Auf die Folter gespannt werden so namentlich die Kantone. Im Zuge des Reformvorhabens “Weiterentwicklung der Armee” (WEA) ist geplant, den militärischen Immobilienbestand rigoros zurückzustutzen. Der Wert der armeeeigenen Kasernen, Bunker und weiteren Anlagen wird im erläuternden Bericht zur anstehenden Reform auf rund 24 Milliarden Franken beziffert. Diese Summe soll im Zuge der WEA “um mehr als ein Drittel verringert werden”, lautet die offizielle Zielvorgabe. Was entrümpelt werden soll Bekannt ist, was entrümpelt werden soll. Abzubauen seien mehrere Militärflugplätze und die gesamte Kampfinfrastruktur (Sperrstellungen, Festungsartillerie)…
Geradezu vernichtend fällt das Urteil der Gruppe Giardino aus. Die zuständigen Armeereformer hätten “elementarste Planungsregeln” verletzt und sich in unzählige Widersprüche verwickelt. Dubios sei zudem, dass sich das VBS hinsichtlich des Stationsierungskonzepts in Schweigen hülle: “Manche vermuten sogar, dass die Armee-Immobilien teilweise bereits unter der Hand verakuft oder ‘guten Freunden’ versprochen wurden”, argwöhnen die “Gärtner”.
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