Neue Snowden-Dokumente: Die NSA rüstet zum Cyber-Feldzug

Neue Snowden-Dokumente: Die NSA rüstet zum Cyber-Feldzug

Normalerweise müssen Praktikanten imposante Lebensläufe vorlegen, ehrenamtliche Arbeit in Sozialprojekten macht sich immer gut. Bei “Politerain” verlangt die Ausschreibung andere Neigungen: “Praktikanten gesucht, die Dinge kaputt machen wollen”, heißt es da.
Aber Politerain ist auch nicht das Projekt einer konventionellen Firma, sondern des US-Geheimdienstes NSA. Oder genauer: das Projekt der NSA-Scharfschützen, der Truppe für maßgeschneiderte Computereinbrüche mit Namen TAO (Tailored Access Operations).
Zum Ausforschen fremder Rechner, so wurden Bewerber weiter aufgeklärt, komme die “Manipulation und Zerstörung gegnerischer Computer”. Mit dem Programm Passionatepolka beispielsweise soll man “Netzwerkkarten schrotten”. Programme wie Berserkr und Barnfire (“Scheunenbrand”) sollen Computer mit einer Hintertür versehen oder zentrale Daten löschen. Und TAO-Praktikanten sollten auch fremde Festplatten unbrauchbar machen. Ziel der Ausbildung sei es, “zu lernen, wie ein Angreifer denkt”.
Beitrag auf spiegel.de

 

Kommentare: 2

  1. Willy Stucky sagt:

    Selber schuld, wer interne Netzwerke ans Internet anschliesst. Doch am Ende knallt immer noch die Waffe wie kürzlich in Paris.
    Ich sehe nur ein Problem, nämlich den Zahlungsverkehr und – schlimmer noch – die liquiden Vermögenswerte, die auf Banken liegen. Wo ist da die Hardware? Wann nehmen sie uns auch noch die Münzen und Banknoten weg?
    Es gibt keinen Krieg, der nicht mit Geld zu tun hätte, weshalb liquide Vermögenswerte schon mal eine Rolle spielen könnten. Ansonsten liegt meine gereinigte Pistole in meinem Tresor (samt ein bisschen Munition). Und so sieht es bei Hunderttausenden aus. Die Hardware ist da. Das Problem liegt bei der Software in unseren Köpfen: Wären wir noch bereit, eine Art Talibans zu werden, die unerschrocken Haus und Hof und Demokratie verteidigen?

  2. Alexander Steinacher sagt:

    “Wir” schon, lieber Herr Stucky – aber die Frage ist, wieviele sind wir (noch)? Und dann – Pistolen gegen Kalaschnikows? Oder starten wir eine Sammlung? Aber, Sie haben jedenfalls Recht; es entscheidet sich in den Köpfen!

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