Nur noch zwei F/A-18 schützen Schweizer Luftraum

Nur noch zwei F/A-18 schützen Schweizer Luftraum

Probleme bei der Luftwaffe: Gleich mehrere Schweizer F/A-18-Kampfjets sind derzeit beschädigt. «Im Rahmen von regulären Überprüfungen wurden an einzelnen F/A-18 kleinere Ablösungen an den Flügeln festgestellt», sagt Armasuisse-Sprecher Kaj-Gunnar Sievert der «Zentralschweiz am Sonntag». Andere Quellen zeichnen ein düstereres Bild. Sie sprechen gegenüber dem Blatt von «gröberen Rissen» im Übergangsbereich zwischen Flügel und Rumpf – bei mindestens einem der Jets.
Beitrag auf blick.ch – Originalbericht der Zentralschweiz am Sonntag (PDF)
Kommentar:
Uns überrascht das ganz und gar nicht. Aufmerksame Giardino-Leser sind sich dessen schon lange bewusst. Gut, dass es endlich in unseren Medien zur Sprache kommt. Es bleibt uns schleierhaft, wie die Luftwaffe bei dieser “Einsatzbereitschaft” auf den Gedanken kommen kann, die Tiger zu verschachern.
Danke der Redaktion der Luzerner Zeitung für die Überlassung des Berichts.

 

Kommentare: 8

  1. “Das verflüechte Geld!” Schacher-Seppli vulgo VBS.

  2. Willy Stucky sagt:

    Martin Kälin, ehemaliger Chef der Patrouille Suisse, hat mich vor kurzem mit der kühnen Prognose überrascht, er gebe der EU noch zwei Jahre. Ob zwei oder zehn Jahre, ob zwei oder zehn Risse bei einigen FA-18 oder F-5: All dies ist nebensächlich im Vergleich zur Frage, wie verlässlich die Zukunft ist, auf die wir bauen, was Oberst Martin Kälin mit seiner Aussage denn auch meinte.
    Eine Mehrheit in Bern baut zurzeit auf eine Zukunft der Schweiz in der EU. Eine Mehrheit der Schweizerinnen hat den Kauf neuer Kampfflugzeuge abgelehnt.
    Früher vertraute eine Mehrheit der Schweizer auf sich selbst. Doch jetzt ist dies nicht mehr so, woran die beste Crew im VBS nichts ändern könnte.
    Meines Erachtens setzen wir zurzeit auf eine sehr brüchige Zukunft. Doch auch ich und alle Martin Kälins können dies nicht beweisen, denn es geht um Glauben, den erst die Zukunft bestätigen oder zertrümmern wird. Logischerweise wäre gerade dieser Umstand ein Grund, wieder vermehrt auf die eigene Kraft zu setzen. Doch was kann die Logik schon gegen einen Irrglauben ausrichten?!

  3. 0 (in Worten Null) F/A-18 schützen den Schweizer Luftraum und zwar seit man mit dem PfP angefgangen hat sich der NATO anzudienen! Nur ist es jetzt so offensichtlich, dass es der Blick gemerkt hat. Nun ja, wie sieht es bei den anderen Waffengattungen aus? Wie viele Artielleriegeschütze (das sind die ohne Munition…) schützen die Schweiz? Wie sieht es mit den Sprengfallen aus? Bin ja gespannt wie lange die Schweiz mit er Strategie: “Erpressungen nachgeben, statt sich zu verteidigen” durchhält!

  4. Alexander Steinacher sagt:

    Nach der Gripen-Abstimmung, einem triumphalen Resultat für die Gesellschaft Schweiz ohne Armee, scheinen nun alle Dämme zu brechen. Damals ging’s um den äusserst minimalen Effort an Luftraumschutz mit 22 neuen Kampfflugzeugen, für lächerliche 3 Milliarden Franken. Brauchen täten wir wohl 50 und besser wären es 70! Das Volk, das deutlich ja sagte zur allgemeinen Wehrpflicht, und damit einmal mehr zur funktionierenden und ernsthaften Bereitschaft der Selbstverteidigung, wurde wieder einmal effizient über den Tisch gezogen. Und die GSoA-ten scheinen in Parlament und Exekutive mehr Vertreter zu haben als wir, das Volk. Was wir falsch machen, habe ich längst begriffen, nur nicht warum! Es winkt der hochgelobte International-Sozialismus!

  5. Michael Waldvogel sagt:

    Das „Konzept zur langfristigen Sicherung des Luftraumes“ im Bericht des Bundesrat vom 27.08.2014 (auf S. 23, http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/36338.pdf ) enthält folgende Aussagen:
    “Für länger anhaltenden Luftpolizeidienst mit 2-4 Flugzeugen permanent in der Luft wären an sich 5 Staffeln mit insgesamt 55 Kampfflugzeugen nötig. Luftverteidigung ist noch anspruchsvoller.”
    Soll unsere Luftverteidigungsflotte unter Konfliktbedingungen mit einer einigermassen Durchhaltefähigkeit funktionieren, braucht die Luftwaffe quantitativ minimal 7 Staffeln Kampfflugzeuge!
    Die Anzahl Jetflugplätze muss den Einsatz aller Kampfjets unter Konfliktbedingungen, 24h und über Monate bei sämtlichen Wetterlagen (Ausweichflugplätze) sicherstellen können. Deshalb sind neben den 4 aktuell in Betrieb stehenden Jetflugplätzen mindestens 6 weitere Jetflugplätze als “Sleeping Bases” zu erhalten und regelmässig in Übungen einzubinden.
    Speziell erwähnt werden muss die Problematik der Ausweichflugplätze. Immer wieder kommt es vor, dass Kampfjets ab Sion bei schönstem Wetter im Wallis nicht eingesetzt werden können, da die einzigen Ausweichflugplätze Emmen, Meiringen und Payerne wegen Nebel und Entscheidungshöhen die über den Minimalkriterien liegen geschlossen sind. Nachdem mit Dübendorf der letzte Jet-Flugplatz in der Ostschweiz geschlossen wurde, hat das VBS im November 2013 entschieden, nun auch den einzigen Jet-Flugplatz südlich des Alpenkamms zu schliessen. Dieser Entscheid muss rückgängig gemacht werden!
    Auch die Ausbildung und Anzahl der Piloten für die Luftverteidigungsflotte ist konsequent auf eine 24h Luftraumverteidigung über Monate auszurichten und zeitverzugslos in Angriff zu nehmen!
    Mit nur 2-3 Jet-Flugplätzen (Stationierungskonzept) groundet das VBS unsere Luftwaffe gleich selber. Und mit nur noch 32 F/A-18 (ohne Tigerflotte) ist dann die Schweizer Bonsai-Luftwaffe so klein, dass einer Einbindung als NATO-Modul nichts mehr im Wege steht. Die Schweiz braucht eine eigenständige und glaubwürdige Luftwaffe! Die bewaffnete Neutralität im Schweizerischen Luftraum muss wiederhergestellt werden – nötigenfalls mit einer Volksinitiative (s. auch http://gruppe-giardino.ch/?p=9528 ).

  6. Kaufmann Gotthard sagt:

    Michael Waldvogel: Absolut richtig erkannt und dargestellt, was muss eigentlich noch
    passieren, bis unsere Schlafmützen in Bern, BR, VBS und Parlament,
    endlich handeln. Die Generäle Blattmann und Schellenberg sind
    SOFORT zu ersetzen und es ist Strafanklage zu erheben.
    So kann es doch wirklich nicht mehr weitergehen.
    Fliegersprache: TRUDELN !!
    01.06.15 Gotthard Kaufmann

  7. Robert Hänggi sagt:

    Jedes Volk hat die Regierung die es verdient. Ich wiederhole mich deshalb sehr gerne auch dann, wenn es einigen braven SchweizerInnen nicht in den Kram passt: Ein Volk das seine Armee abschafft hat sich selbst aufgegeben.

  8. Robert Hänggi sagt:

    “Ein Volk das seine Armee abschafft hat sich selbst aufgegeben” stammt von Adolf Hitler. Ein Hausbewohner mit Jahrgang 1923 aus Altishofen im Kanton Luzern hatte 1935 als Zwölfjähriger Adolf Hitler diesen Satz noch am Radio sagen gehört. Würde aber diese Feststellung vom Gnadenheuchler aus Ranft Flüeli stammen, niemand würde daran Anstoss nehmen.

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