Obama – Der Schattenkrieger

Obama – Der Schattenkrieger

Manchmal muss John Brennan den US-Präsidenten aus Abendveranstaltungen herausholen. Oder ihn anrufen, wenn er gerade mit Frau und Töchtern unterwegs ist. Und manchmal steht Brennan, ein Mann wie ein Schrank, plötzlich in der Tür zum Oval Office im Weißen Haus. Barack Obama weiß in diesem Moment, was nun kommt: Er muss über Leben oder Tod entscheiden. Er ganz allein. Sein Anti-Terror-Experte Brennan nennt ihm Namen von Terroristen, zeigt ihm Bilder. Obama wählt aus, wer getötet werden soll. Daraufhin feuern irgendwo über dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, im Jemen oder in Somalia unbemannte Flugkörper ihre Raketen ab.
Obama ist jetzt Richter und Henker zugleich.
Es ist ein Strategiewandel, eine neue Art der Kriegführung. Vielleicht wird man später nicht seinen Vorgänger George W. Bush als den Kriegspräsidenten in Erinnerung behalten. Sondern Obama, den Schattenkrieger. […]
Die Obama-Doktrin heißt im Klartext: Drohnen-Krieg, Einsätze von Spezialeinheiten und Cyberwar. Militär 2.0, so stellt sich der Präsident seinen Feldzug vor. […]
Die andere [Seite] zeigt einen Präsidenten, der als Friedensnobelpreisträger gestartet und nun persönlich ins Geschäft des Tötens verwickelt ist. Neue Details über den Drohnen-Krieger Obama sorgen für Aufsehen in Amerika. Die “New York Times” beschrieb akribisch, wie der demokratische Präsident höchstselbst über Leben und Tod entscheidet. […]
Thomas Donilon, Obamas Nationaler Sicherheitsberater, sagt über Obama: “Er ist ein Präsident, der gut damit klarkommt, Gewalt zum Nutzen der USA anzuwenden.” […]
Wie passt das zu jenem Mann, der die von seinem Vorgänger George W. Bush gebilligten Foltermethoden durch US-Geheimdienste abschaffte? […] Obama argumentiert mit dem “gerechten Krieg”. Genau das hatte er auch schon in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises im Dezember 2009 getan: Damals sagte er, es gebe Zeiten, in denen Nationen “den Einsatz ihres Militärs nicht nur für nötig halten, sondern auch für moralisch gerechtfertigt”.
Ganzer Artikel auf spiegel.de – vgl. dazu auch den Bericht “USA schicken mehr Kriegsschiffe in den Pazifik” auf spiegel.de
Kommentar:
Wo bleibt der Aufschrei und die Verurteilung dieser Handlungen durch die GSoA? Müsste Obama den Friedensnobelpreis nicht zurückgeben, wenn er als “Auftragskiller” aktiv ist? Und welche Doktrin und Strategie folgt unsere Armee gegen die Doktrin der USA?
 

 

Kommentare: 35

  1. Franz Betschon sagt:

    Obama hat auch kürzlich vor Kriegsveteranen betont, dass die USA künftig nur noch “nötige” Kriege führen wollen. Das heisst zunächst, dass sie in der Vergangenheit auch unnötige Kriege geführt haben. Er wollte damit die Veteranen besänftigen, die sich immer mehr misbraucht vorkommen und sie bei Laune halten. Was ein “nötiger” Krieg ist, hat er nicht gesagt, das wird er fallweise selber entscheiden und sich weiterhin auf das schleichend internationales Recht gewordene Recht auf Präventivkriege berufen. Die Welt hat während Jahrhunderten, seit dem Westfälischen Frieden, ein internationales Rechtssystem aufgebaut und nun innerhalb von kurzer Zeit wieder abgebaut. Das Faustrecht ist salonfähig geworden.

    • hammond sagt:

      “[…] schleichend internationales Recht gewordene Recht […]”
      Und wie sieht es aus, wenn A einen Lauf auf B richtet? Darf dann B sich “präventiv” der Aktion (Abzug ziehen) von A zuvorkommen? Oder muss B dann gemäss neuerer Interpretation des internationales Recht zuerst warten, bis A den Abzug gezogen hat, bevor B überhaupt etwas gegen A unternehmen darf?
      Nicht viel anders sieht es zwischen Staaten aus. Wenn Staat E droht den Staat F auszulöschen und die entsprechenden Fähigkeiten dazu erwirbt, darf dann der Staat F dem Angriff von Staat E zuvorkommen? Oder muss F zuerst warten bis er hunderte oder gar hunderttausende Tote erlitten hat, bevor er sich gegen den Staat E zur wehr setzen darf? Darf F dann auch die Führung des Staates E von der Macht vertreiben, oder muss er sich zurückziehen, damit E eventuell ein paar Jahre später wieder gegen F losschlagen kann?
      Ab und zu mieft es bei den “Experten” des Völkerrechts nach Dekadenz.
      Das Video Afterburner with Bill Whittle: Han Shot First! von Bill Whittle hat den ersten Teil (Gewehrlauf & “Präventiv”) als Thema.

    • Alain Vincent sagt:

      yes, die Expterten des Völkerrechts miefen wirklich dekadent, ebenso die Menschenrechts-Figuren.
      Alle Leute sollen irgendwelche Rechte haben – aber eine Pflicht hat niemand.
      Ein Recht ist immer auch mit einer Pflicht verbunden.
      Bsp. Wer ein Recht in Anspruch nimmt muss dieses auch allen anderen gewähren, sonst gibt es einen Verteilungskampf. Und, dass man anderen ein Recht gewährt, bedeutet bereits, dass man sich selbst zurücknimmt und das eigene Recht beschneidet.
      Wer also Frieden sähen oder Gewalt vermindern will, kann nicht immer nur mit Menschenrechten usw. daher kommen.
      Das funktioniert nicht weil es gegen die menschliche Funktionsweise ist.

  2. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, ich bin ein grosser Fan der USA, sei-ner wirtschaftlichen und machtausgleichenden Leist-ungen auf dieser Welt. Meine (nicht kritiklose) Zuneigung begründet in einem längeren Aufenthalt, zwecks beruflicher Weiterbildung (mit der damaligen Jugendorganisation “experiment in international living”).
    Die USA haben mit ihrer Streitmacht, nicht nur aus Eigennutz in kriegerische Auseinandersetzungen eingegriffen. Zugegeben Kriege die sie führten, galten meistens dem eigenen Machterhalt in einer Region, nicht zueletzt auch der Sicherstellung wirtschaftlicher Interessen. Es gab auch fried-ensfördernde Kriege, welche sie führten. Ohne auf den ersten Blick erkennbaren hohen eigenen Nutzen (zB die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus). Diese Leistungen gilt es mit dem notwendigen Respekt zu würdigen.
    Dieselbe Anerkennung muss heute der USA gezollt werden, für den jahrelangen, zermürbenden Kampf gegen den religiös-extremen Terrorismus. Die weltweite Gefährdung durch diese Gottes-Krieger.
    Dieser fanatisch geführte Krieg von Extremisten und bewaffneten Banden, gegen alles was nicht den einen (allein-richtigen) Glauben hat, ist ein extrem gefäh-rlicher Kleinkrieg. Ein Guerilla-Krieg der perfiede-sten Art, wie ihn der Mensch führen kann. Seine Kämpfer halten sich weder an internationale Gesetze, noch an herkömmliche Abmachungen der Kriegsführung. Sie sind einzig ihrem religiösen Fanatismus verpfli-chtet und einigen religiös-spirituellen Führern. Sie tauchen auf, schlagen zu und verschwinden, meistens direkt ins Paradies, hinterlassen Mord, Totschlag und Verwüstung. Der Tschihad eine Schlacht im Namen Alla-hs, mit der fiesesten Kampftaktik, zum Teil primi-tivsten Waffen der Neuzeit, und der einzigen Strate-gie Angst und Schrecken zu verbreiten, zwecks Instal-lation eines weltweiten Gottes-Staates. Dafür stellen sie sich nicht dem offenen Kampf, sondern treffen den Gegner an möglichst empfindlichen Stellen punktuell. Ihre Camps und Basen befinden sich in unwegsamem Gelände, und sie sind äusserst geschickt in der taktischen Ausnützung von Topografie und Tarnung.
    Dieser Kampf scheint noch lange nicht gewonnen und hat schon tausende von Opfern gefordert. Was wäre wohl geworden auf dieser Welt, ohne den Entscheid des damaligen US-Präsidenten (nach 9/11), den Terroristen den weltweiten Krieg zu erklären?. Und diesen Kampf, trotz schmerzhafter Rückschläge kompromisslos zu führen?
    Zwischenzeitlich hat die Rüstungsindustrie die Aufklä-rungsdrohne zur präzisen, hocheffizienten Angriffs-waffe entwickelt. Deren Einsatz gegen Kleinziele, (Personen), scheinbar punktgenau und auf grosse Dist-anz erfolgreich ist. Offensichtlich ein Exekutions-instrument (gemäss Spiegel) dessen Einsatz der US-Präsident (vorläufig) in seiner direkten Verantwort-ung behält. In einem Krieg, der hüben und drüben immer stärkere Emotionen weckt, und auch in unserer Hemisphäre das Verständnis schwindet. Vielleicht sogar ein kluger Entscheid von Obama.

    • hammond sagt:

      ” Was wäre wohl geworden auf dieser Welt, ohne den Entscheid des damaligen US-Präsidenten (nach 9/11), den Terroristen den weltweiten Krieg zu erklären?”
      Es war nicht Bush, die USA oder der Westen, welche(r) den Krieg erklärte. Es waren die Islamisten, welche schon einige Zeit vor 9/11 dem Westen und insbesondere den USA den Krieg erklärten.
      Und hier ist es wie beim Wettkampfsport: Wenn man nicht auf dem Platz auftaucht, so hat man ohnehin schon verloren. Und der westen ist grossmehrheitlich dabei die Fehler wieder zu begehen, welche er bereits vor einige Jahrhundert zuvor gemacht hat. Aber wer aus der Geschichte nichts lernt, ist oftmals dabei die praktisch Fehler nochmals zu machen.

    • Gruppe Giardino sagt:

      @Hammond: Was sind Terroristen? siehe https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/533127_321879867890817_675088400_n.jpg
      Lösen Sie sich bitte von der Vorstellung, dass 9/11 von den bösen Islamisten initiiert wurde und informieren Sie sich, was an der Sache alles zum Himmel stinkt! Suchen Sie nach “loose change” bei Youtube…

    • hammond sagt:

      @5. Juni 2012 at 22:17
      Da Ihr Post nicht so ernsthaft erscheint, antworte ich entsprechend:
      Terroristen drehen ab und zu Videos, bevor Sie sich mit dem Ziel zu sterben auf eine Mission machen. Während den Dreharbeiten geschehen kann es vorkommen, dass sie sich fragen, wie 72 Jungfrauen pro Terrorist sowie soziale Gerechtigkeit zusammen passen könnten Jamil and Awad do feminist jihad (Parody).
      Ab und zu fühlen sich die Terroristen, wenn sie zuvor einen Bildungsabschluss gemacht haben Jamil wants education (Parody). Beispielsweise Mohammed Atta studierte zuerst an der Universität Kairo und später an der Technischen Universität Hamburg-Harburg, wobei er beide Male einen Abschluss schaffte. Die Diplomprüfung schloss er im August 1999 mit der Gesamtnote „gut“ ab – und wurde trotzdem Terrorist.

    • Alain Vincent sagt:

      loose change? Kann das jemand zusammenfassen? Damit nicht jeder 30 Minuten Youtube schauen muss.

    • Gruppe Giardino sagt:

      2h voller Informationen und Fragen, die jedem Menschen den Glauben an die offizielle Version von 9/11 austreibt. 9/11 ist die grösste Lüge aller Zeiten. Und wie schon Goebbels gesagt hat: “Je größer die Lüge und je unwahrscheinlicher die Lüge – desto eher wird sie geglaubt” und “Man muss eine Lüge nur sooft wiederholen, bis man selber daran glaubt”. Bie 9/11 ist das genau so.

  3. E. Haas sagt:

    “liberale” (sozialdemokraten) sind die besseren, entschlosseneren krieger (obama, clinton, blair, rabin, roosevelt, schröder, etc), im kampf für freiheit, demokratie, recht und ordnung, soziale gerechtigkeit, etc! bush führte einen falschen krieg (irak) und versagte bei der jagd auf bin laden.

    • hammond sagt:

      “[…] besseren, entschlosseneren krieger (obama, clinton, […] bush […] versagte bei der jagd auf bin laden.”
      Da scheint der E. Haas Mühe mit der Erkennung von Helden zu haben.
      Es war die jahrelange Arbeit von Geheimdienstleuten, welche u.a. dank Aussagen von Gitmo-Häftlingen und der Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Doktor Shakil Afridi, dass Osama gefunden wurde. Der Doktor wurde jedoch ach der Operation nicht aus Pakistan herausgeholt. Stattdessen hatten die Pakistanis wegen sorglosen Informationsveröffentlichungen der Obama-Administration ein leichtes Spiel diesen namentlich zu ermitteln und zu 33 Jahren Gefängnis wegen “Verrat”verurteilt. Sollte er nicht herausgeholt werden (bzw. befreit werden), besteht die Gefahr dass er wegen Misshandlungen die 33 Jahre nicht mal überlebt.
      “It’s amateur hour in the White House…with serious national security ramifications.” (hochgeladen von AllenWestFL)
      Und die Operation ausgeführt haben nicht Obama, sondern das Navy Seal Team 6. Sehr bezeichnend ist auch die Aussagen von Bill Clinton (welcher selbst mehrmals die Gelegenheit hatte, Osama zu beseitigen), dass ein scheitern der Operation schlimm für Obama gewesen wäre – aber für das SEAL Team offenbar nicht (gemäss Clinton).
      Obama Spikes the Bin Laden Football (hochgeladen von VideeWell)
      “Why does President Obama take so much credit for killing Bin Laden?” (hochgeladen auf YouTube von v4sa)
      Somit hat Obama (bzw. seine Administration:
      -nicht den Doktor gerettet, was solche Operationen in Zukunft sehr erschwert, weil ausländische Helfer nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen können.
      -von der Vorarbeit von den Bush-Zeit & von Gitmo profitiert, wohingegen Obama die Terroristen bevorzugt zu töten, womit kaum mehr Informationen über Al Qaida gewonnen werden.
      -sich insgesamt nicht heldenhaft sondern schlicht wie Amateure verhalten.
      Die einzigen Helden sind das SEAL team 6 und verschiedene Geheimdienstleute.

    • Gruppe Giardino sagt:

      Dumm nur, dass genau das NAVY Team 6 wenige Wochen später vom Himmel geholt wurde, und so auch die Zeugen der angeblichen Kommandoaktion eliminiert wurden. Tote können keine Wahrheiten mehr erzählen.

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Dazu kann ich nur sagen: “Es gibt keine Zufälle!”

    • Gruppe Giardino sagt:

      @Haas: Ja genau, Sozialisten waren noch immer die grösseren Kriegsschergen. Sie unterdrücken nicht nur ihr eigenes Volk sondern fallen auch – ist die Staatskasse einmal leer – gerne über andere Länder her.

    • Alain Vincent sagt:

      Schon mein Vater hat mich immer gelehrt:
      Die Sozis sind gegen Polizei & Armee, damit möglichst niemand deren Treiben kontrolliert.
      (mal einfach + plakativ zusammengefasst)

    • Hans-Ulrich.Suter sagt:

      Ja, die Sozialisten haben immer gerne Soldaten ungenügend ausgerüstet (das ist das Merkmal) in irgendwelche “moralisch gerechtfertigte” Kriege geschickt. Zum Beispiel Kenedy und Johnson in den Vietnamkrieg, Schröder nach Afghanistan, Carter in den Iran (haben viele Leute inzwischen wieder vergessen). Das Highligth aber ist und bleibt für mich der NationalSozialist Hitler der ein Millionenheer ohne Winterausrüstung nach Russland geschickt hat, unnachahmlich! Klar, dass einem Militärfan wie dem Republikaner McCain, der zweimal auf der falschen Seite einer Rakete stand (das erste Mal war 1967 auf der CV-59 (USS Forestal) (falls jemand nachschlagen möchte)) das nicht pasieren wird. Insofern würde zu diesem Schema passen, wenn die linksmittige Schweizer Regierung immer weiter abrüstet und sich dann trotzdem in einen Krieg verwickeln lässt. Schon das wäre eigentlich ein Grund für Pazifisten in der Schweiz jeden Flugplatz mit Kampfflugzeugen vollzustopfen und in jeden Hügel ein paar grössere Mörser (oder Minenwerfer wie man hier sagt) einzubuddeln.

    • E. Haas sagt:

      was für ein absurder vergleich, nationalsozialismus hat nichts mit demokratie zu tun, auch nicht mit sozialdemokratie oder linksliberalismus,wie kommen sie nur darauf?

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, wie es so schön heisst. aber wie kommt man sonst noch auf diesen absurden Vergleich? In dem man schaut was die zugrundeliegenden Gedankengänge sind und diese mit den Ideen des Linksliberalismus (das wäre eigentlich sowas wie ein arischer Jude…) und der sog. Sozialdemokratie vergleicht. Aber man kann natürlich wie Sie die offizielle Meinung üpbernehmen und nicht selber denken, denn wie heisst es einer Nummer vom Cabaret Rotstift (ja vor ihrer Zeit): “Aber denken tut weh!”

    • Alain Vincent sagt:

      Leute mit ungenügender Ausrüstung in den Einsatz zu schicken ist doch in erster Linie einfach dämlich und dumm, zeugt von fehlender Intelligenz und falscher Planung, egal ob Diktatur oder Demokratie.
      Auf jeden Fall sollten wir es hier in unserer Demokratie noch schaffen, unsere Leute vollständig auszurüsten.
      Wenn nicht, ist zumindest Zweifel an Intelligenz und Ehrlichkeit der Führungsorgane angebracht.

    • E. Haas sagt:

      eine offene liberale, soziale, demokratische gesellschaft, bzw staat/nation schliesst entschlossenes handeln, professionelle kampfführung nicht aus, ansonsten hätte die nato, bzw der westen und israel sämtlia

    • E. Haas sagt:

      sämtliche kriege in der vergangenheit verloren! konflikte, interventionen, verteidigung (verhinderung von genoziden, ganze länder & kontinente zu befreien), auch “liberals”, sozialdemokraten, labour-parteien, etc können das, konservative (superpatrioten) glauben ein monopol darauf zu haben, zumindest in der schweiz…

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Ihre Ansicht bestätigt meine Vermutung: Ihre sog. linksliberalen=sozialistischen Regierungen wollen die Ausrüstung Zerstören und mit “entschlossenen Handeln” irgendwelche verlustreichen und überflüssigen Kriege lostreten. Die Idee einer Schweizer Neutralität ist eben, sich daran nicht zu beteiligen, nie und unter keinen Umständen. Dazu ist es aber zwingend notwendig, dass man selber Mann genug ist sich selbst zu schützen. Ich bin überzeugt, das widerwärtige, anpasserische Getue unserer jetzigen Regierung hat auch damit zu tun, dass die Schweizer Armee im Moment seine Aufgabe eben nicht tun kann und wir de facto gezwungen sind jedwelches ausländische Recht zu übernehmen. Uebrigens sollten gerade Sie auf meinen Warnungen hören, denn es sind Leute wie Sie die dann im Hindukusch oder irgendwo sonst zusammengeschossen werden und nicht Leute wie ich. Denn erstens bin ich zu alt und zweitens gehöre ich zur Kategorie der “loose canon” artigen Leute die man nur ungern einsetzt. Sie hingegen sind absolut linientreu, also Ideal als Untergebener, wenigstens wenn man ein schwacher militärischer Vorgesetzter ist.
      Ja die NATO hat nicht unbedingt eine grosse Erfolgsbilanz hinter sich. Wenn wir mal den Vietnamkrieg weglassen, haben wir immer noch die erfolglosen Nachkriege in Irak und Afghanistan. Georgien kann man als totales Desaster abbuchen. Der Lybienkrieg war in seiner hübschen Begrenztheit so etwas wie ein Erfolg, aber wie hätte es ausgesehen, wenn man auch Bodentruppen eingesetzt hätte? Israel ist sowenig sozialistisch wie die NATO und hatter vor allem ein ähnliches Milizsystem wie die Schweiz plus viele amerikanische Waffensysteme.

    • E. Haas sagt:

      Israels Staatsgründung basiert auf einem sozialistischen Modell, Kibbuzim und Moschavim, Landwirtschaftsgenossenschafts-Siedlungen (Wehrdörfer) entstanden ab 1890 in ganz Palästina, gegründet von europäischen, jüdischen Einwanderern (der Sozialismus war damals eine klare Alternative zum “Manchester-Kapitalismus” der europäischen Staaten bzw Monarchien der damaligen Zeit), das Land wurde von 1948 bis 1977 ausschliesslich durch sozialdemokratische und sozialistische Regierungen geführt (unter Ausschluss der Kommunisten, das Land veränderte sich selbstverständlich mit seiner eigenen Entwicklung und Vernetzung in der globalisierten Welt seit der Staatsgründung vor 64 Jahren), fast die ganze israelische Führungselite rekrutierte sich in den Pionierzeit aus den Kibbuzim. Seit 1977 wird das Land von wechselnden Koalitionen aus nationalen, bzw religiös-nationalistischen und Mitte-Links- Parteien regiert, soviel zur Info, und ja klar, ab 1948 orientierte sich die IDF nach der CH-Miliz-Armee, somit kann das Maximum an verfügbaren Truppen für die Landesverteidigung ausgeschöpft werden (rund 10% der jüdischen Bevölkerung leisten Militärdienst als Wehrpflichtige für 3 Jahre und in den Miliz-Reserve-Truppen bis ca zum 40en Altersjahr in jährlichen Wiederholungskursen), im instabilen, brodelnden, kriegerischen nahen Osten ist die IDF und ihre Miliz-Reservisten die einzige Garantie für das Ueberleben des jüdischen Staates.

    • hammond sagt:

      @E. Haas 7. Juni 2012 at 21:33
      Die Sozialisten haben sich nicht allzu lange von Moskau hofieren lassen:
      “Zwischen 1949 und 1953, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, verschlechterten sich die sowjetisch-israelischen Beziehungen. Der Antisemitismus in der Sowjetunion und sowjetisch beherrschten Ländern kulminierte gegen Ende von Stalins Herrschaft in der Ärzteverschwörung und im Slánský-Prozess in Prag, wo der israelische Botschafter zur Persona non grata erklärt wurde. […]” Quelle
      Und weshalb in jüngerer Zeit viele linken Post-Zionisten in Israel wenig populär sind, zeigt folgender übersetzter Text von Caroline Glick gut zusammengefasst:
      Post-Zionismus ist so was von 90er… Auch die ausgezeichnete Ballade The Ballad of Oslo’s Children fasst diesbezüglich vieles zusammen.

    • Alain Vincent sagt:

      “Liberale, soziale, demokratische Gesellschaft”?
      Demokratie muss noch lange nicht liberal (lieberal) und sozial sein. Schon alleine weil Demokratie meistens die Herrschaft einer Mehrheit über eine Minderheit bedeutet, ist sie im Prinzip unsozial gegenüber der entsprechenden Minderheit.
      “konservative (superpatrioten) glauben ein monopol darauf zu haben, zumindest in der schweiz”?
      Wenn sie das ändern wollen, müssen sie zuerst die indirekte Demokratie einführen.
      Dann steht die Armee als Machtinstrument stramm hinter der gewählten Regierung (egal ob links oder rechts), weil das ihre Aufgabe ist (egal welche Auftrag kommt, egal im In- oder Ausland).
      In der Schweiz ist (oder war zumindest) die Armee nicht die Söldnertruppe der aktuellen Regierung (=Lebensabschnittspartnerin), sondern der Zweck war der Schutz der Bevölkerung im Inland und dessen Territoriums. Die Regierung hat jene Aufträge an die Armee zu erteilen, die diesem Zweck dienlich sind.
      Wir reden also von verschiedenen Konzepten.
      Unter Anbetracht, dass die Linken – im letzten Jahrhundert im allgemeinen “die Sozis” – immer gegen alle Sicherheitsinstititutionen waren, ist ja völlig logisch, dass die Armee das Liebkind der Konservativen ist. Die andern wollten ja bislang nichts damit zu tun haben.
      Neuerdings soll die Armee allen Ideen gerecht werden.
      Die Linken wollen eine Friedenserzwingende Eingreiftruppe,
      die Liberalen wollen eine eierlegende Wollmichsau für alle Belange,
      die Rechten wollen im übertragenen Sinne eine Nationalgarde,
      die Konservativen wollen die Armee die sie bisher hatten.
      Diese Ziellosigkeit – die scheinbar nicht ziellos ist weil ja jeder für sich weiss was er will – ist eben der Dolchstoss für unsere Armee.
      Jede zivile Führungsausbildung lehrt, dass es ein übergeordnetes Leitbild braucht, das gemeinsam umgesetzt werden kann.
      Dies aber fehlt und somit ist das VBS geistig führungslos.
      Solange das Volk dem Konsumrausch fröhnt und weiter verblödet, wird es in Bundesbern auch keine Politker mehr geben, die echte Demokraten sind und echte politische Kompromisse eingehen und durchsetzen.
      Solange die gesamte Bevölkerung ein Sauhaufen und Saufhaufen ist, braucht die Schweiz eigentlich keine Armee, weil es nichts gemeinsames zu schützen gibt (ausser allgemeinen Sachen wie Spitäler oder Flughäfen).
      Denn sein Privateigentum und seinen Arbeitsplatz kann jeder selber schützen wenn er/sie will; wie zu Zeiten der Neandertaler.

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Das mit dem mit “ungenügender Ausrüstung” kann man lernpsychologisch erklären. Wenn man sein Leben lang mit “Waffen sind böse”, “Die Armee ist des Teufels”, und ähnlichem aufwächst, so entwickelt man Lernblockaden und Lernresistenzen. Das bewirkt dann, dass man nicht mehr in der Lage ist technische, taktische oder militärstrategische Ueberlegungen durchzuführen, auch nicht wenn man sich zwingt. Das hindert diese Leute übrigens nicht daran mit massiver psychischer Gewalt vorzugehen (“Mobbing” ist v.a. in “linken” Kreisen häufig). Natürlich würde eine Milizarmee die alle in irgendeiner Form einbindet da etwas helfen und auch auf diese Weise zur “Volksbildung” beitragen. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich richtiggehend Angst vor der jetzigen Schweizer Regierung haben, die sich auch durch eine gewisse Ignoranz in militärischen Fragen auszeichnet. Mit dieser Ignoranz und der absurden Idee, dass Sicherheit durch internationale Zusammenarbeit entsteht: Das ist etwa so, wie wenn man behaupten würde in einer Ehe gäbe es keine körperliche Gewalt zwischen den Ehepartnern, könnte es dazu kommen, dass sich die Schweiz in ein “Reisläuferland” zurückentwickelt. Es würde dann mehrere Generationen, und die Erfahrung auf vielen Schlachtfeldern der Welt, brauchen, bis man den zivilisatorischen Stand der Schweiz von sagen wir 1900-1970 wieder erreichen würde.

  4. E. Haas sagt:

    verzockt wurde das geld von den “bankstern” / casino-kapitalisten, zahlen muss die zeche der mittelstand und zudem verstehen sie den unterschied zwischen sozialdemokratie und kommunismus wohl nicht ganz…

    • Gruppe Giardino sagt:

      Verzockt? Ja. Aber wer hat den Bankstern das Geld gegeben?

    • E. Haas sagt:

      deregulierung, privatisierung und kriminelles bankstertum sind teil der neokonservativen revolution seit 1987 (aufstieg der isolationisten/ultranationalisten).

    • Alain Vincent sagt:

      Neokonservativ? Was soll das sein? SVP? Die ist in erster Linie rechts und nicht extrem konservativ! (siehe smartvote.ch)
      Konservativ bedeutet bewahren; davon kann bei Liberalisierung/Deregulierung ja wohl nicht die Rede sein. Also kommen Sie bei Bankstern doch nicht mit “konservativ” aus dem Busch hervor.
      Wahrscheinlich meinen Sie wohl eher neoliberal. Die wollen doch ständig längere Öffnungszeiten, ungebremsten Markt, weniger Zölle, usw. Bei der Swissair waren ja auch so seltsame liberale Politiker im Verwaltungsrat, bevor das Ganze kaputt ging.
      Das mit den Bankstern kommt doch in erster linie vom Verlust des Treuhandgedankens. Ein Bankier war noch ein Patron und seinen Kunden verpflichtet. Die heutigen Banker kommen aus der Küche der St.Galler Volkswirtschafts-Studenten und haben das Ziel abzugarnieren. Sie sind auch alle nur Angestellte der Bank und haben nicht Unternehmergeist und Pflichtgefühl wie ein antiquierter Bankier.
      [Wir müssen aufpassen, ob wir die Begriffe liberal/konservativ/etc. nach einheimischer oder englischem Manier verstehen…!]

    • E. Haas sagt:

      ideologisch wollen beide das gleiche (neo-kon und neo-liberal): entsolidarisierung, nachtwächter-staat, deregulierung, privatisierung, entrechtung, refeudalisierung (anti-sozial & anti-demokratisch)…

    • Alain Vincent sagt:

      Bis auf das antidemokratisch kann ich Ihnen einigermassen zustimmen.
      Bin aber trotzdem der Meinung, dass “neokonservativ” vor allem für die anglikanischen Länder zutrifft und wir hier von neoliberal sprechen sollten.
      Siehe auch 1.Abschnitt unter http://de.wikipedia.org/wiki/Neokonservatismus

    • Alain Vincent sagt:

      Kann nur für mich reden 🙂 Für mich ist die Sozialdemokratie in Westeuropa auf dem besten Weg in die Hose zu gehen wie der gestorbene Nachbar Kommunismus. Dieses EU- & Währungsunion- Grossmachtgehabe ist einfach Wahnsinn, weil es an den Menschen vorbeigeht (auch volkswirtschaftlich), und v.a. wahnsinnig dumm, wenn man schaut was schon andere mit Grossmachtgehabe in Europa versucht haben (und auf die Nase gefallen sind).
      [*fg* ON]Man könnte sich fragen ob Merkel in der DDR-Ausbildung jemals ein Geschichtsbuch gesehen hat?[*fg* OFF]

  5. Hammond sagt:

    Passend zum Thema: 05.06.2012 — 00:26 Uhr
    Barack Obama jagt Bonner Islamisten mit Todes-Drohne
    “[…] Aus einer zuverlässigen westlichen Geheimdienstquelle erfuhr BILD: Der mächtigste Mann der Welt habe ein Geheimdienst-Dossier über die Chouka-Brüder angefordert. Ein Terror-Experte: „Das dürfte ihr Todesurteil sein!“ […]” Quelle
    Was denken & sagen nun die europäischen Linken zum Friedensnobelpreisträger BHO?

    • Hammond sagt:

      Wie wohl die Reaktion der europäischen Linken ausfallen würde, wenn dasselbe während der Bush-Präsidentschaftszeit geschehen wäre oder möglicherweise während Romney’s Präsidentschaftszeit?

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