Oesterreich: Dem Heer geht ab Herbst der Sprit aus

Oesterreich: Dem Heer geht ab Herbst der Sprit aus

Dass das Bundesheer „auf Zeit mit diesem Budget nicht mehr finanzierbar“ sei, verlautbarte Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) schon vor mehreren Wochen. Er gab dem Generalstab den Auftrag, die Auswirkungen der Einsparungen zu analysieren. Das Ergebnis ist alarmierend: Ab Herbst kann nicht einmal mehr die Benzinrechnung bezahlt werden.
Das Bundesheer hatte schon bisher keinen Spielraum mehr. Bei einem Gesamtbudget von 1,948 Milliarden Euro gehen 1,3 Milliarden für Personalkosten drauf. Der Investitionsbereich wurde heuer auf null gesetzt. Das bedeutet, dass nicht einmal mehr eine abgebrochene Zeltstange ersetzt werden kann. Keine Hoffnungen gibt es auch für Bauprojekte wie in der Kaserne Melk. Dort verrottet nun teures Pioniergerät, weil die Garagen fehlen.
Beitrag auf kurier.at

 

Kommentare: 4

  1. Fritz Kälin sagt:

    Schon vor langer Zeit hatte ein sehr ranghoher Österreicher gewarnt: ‚Wenn ich das Öl aus dem Kaukasus nicht bekomme, muss ich diesen Krieg quittieren!“
    Oder wie Patton (beim Vormarsch in Frankreich) sagte: „Meine Männer können ihre Gürtel fressen, aber meine Panzer brauchen Benzin!“
    Aber genug der militärgeschichtlichen Satire. Es fehlt auch in der Schweiz bekanntlich nicht an Politikern (und Journalisten), welche in Österreich ein ’sicherheitspolitisches Vorbild‘ für die Schweiz sehen. Dass diese Clique sich auch nicht von klaren Plebisziten für Armee und Wehrpflicht aus dem Tritt bringen lässt, können wir im obigen Artikel 1:1 nachlesen.

  2. Robert Hänggi sagt:

    Das alles scheint aber die Österreicher selbst nicht sonderlich zu beunruhigen. Hauptsache: Man ist gesund und mag essen.

  3. Kurt Anton Brugger sagt:

    @ R.Hänggi, ….und kann gut Ski fahren! Unsere hochgeschätzten Nachbarn, ihr Verhalten bezüglich ihrer Landesverteidigung im letzten Jahrhundert und aktuell, belegt sie sind gute Sportler, freundliche Menschen und haben auch sonst noch viele Qualitäten. Aber lernfähig sind die meisten nicht oder wollen es nicht sein.
    Können wir Schweizer aus der österreichischen (und holländischen)Geschichte des 20sten Jahrthunderts lernen? Das ist zwar jedem Eidgenossen persönlich überlassen! Wieder einmal die Geschichte des 2ten WK studieren (wer nicht lesen mag, soll „Bildli“ anschauen! (zB Der Weltkrieg 1939-45, nur noch antiquarisch erhältlich oder in Bibliotheken, mit Dokumentar-Bildern wenig Text, Rubrik Einmarsch der Wehrmacht in Oesterreich und Holland).
    Beide Regierungen haben der Verteidigung ihres Landes wenig Bedeutung beigemessen. Zur Beruhigung der Gemüter bestand auf dem Papier eine Strategie, die beim Einmarsch der Nazis innert Tagen (teilweise innert Stunden) zusammen brach. In Oesterreich haben Tausende den Nazis gehuldigt, nicht nur weil „der Führer“ seine Wurzeln in ihrem Land hatte. In Holland ist die Landesverteidigung zusammen gebrochen, weil ein Täuschungsmanöver der Göhringschen Luftwaffe am ersten Tag des Angriffs (ohne Kriegserklärung), jegliche Verteidigungspläne des Königreichs zu Makulatur werden liess.
    Erleuchtend für die defaitistischen unter den Eidgenossen, könnten die Bilder sein der ausgebombten Städte. Zudem sollte sich jeder die Leidensgeschichte (mit allen wirtschaftlichen Nachteilen)des Wiederaufbaus der Nachkriegsjahre (spezifisch dieser beider Länder)wieder einmal zu Gemüte führen.
    Die Frage, in wie weit sich das Risiko für die Schweiz lohnt, eine nicht einsatzfähige Armee zu haben (eine Landesverteidigung die mangelhaft ist), kann sich danach jeder (im stillen Kämmerlein) selber beantworten! Die Aussage: Jeder GSOAist, Politiker, Bürger der durch die Schwächung der Armee, unsere Verteidigungsfähigkeit schwächt und den Wehrwillen im Volk untergräbt, ist Teil des Sicherheitsrisikos der Schweiz! Mag hart daher kommen, entspricht aber dem was wir lernen können aus der Geschichte. Den historischen „Facts and Figures“ ohne beschönigende Beigaben und/oder akademisch getürkte Kommentare.
    Bei nüchterner Betrachtung der europäischen Kriege des letzten Jahrhunderts, der direkten und indirekten Folgen für die Volkswirtschaften, müsste jeder halbwegs einsichtige Zeitgenosse welcher der Ideologie der Armeegegner huldigt, seine Haltung zumindest gründlich hinter fragen und den Mut aufbringen, sich die Frage zu stellen: Lässt sich meine Haltung rechtfertigen, im Lichte der geschichtlichen und aktuellen Ereignisse?

  4. Robert Hänggi sagt:

    In Österreich ist das Verteidigungsministerium der SPÖ unterstellt und somit ist eigentlich alles gesagt. Norbert Darabos – übrigens auch noch ein Militärdienstverweigerer – musste abgewählt werden und sein Nachfolger, Gerald Klug, ebenfalls SPÖ, ist nur das kleinere Übel seines Vorgängers. Evi Alleannn scheint sich von der SPÖ inspirieren zu lassen, dass sie ständig Österreich als leuchtendes Vorbild, Gradmesser und Aushängeschild für die Schweiz in einem Atemzug herunter rattert. Warten wir es also ruhig ab, bis Evi Allemann zu ihrem nächsten Rundumschlag gegen unsere Milizarmee ausholt und uns auch noch Jo Lang als Verteidigungsminister schmackhaft machen und aufs Auge drücken will. Evi Allemann würde es sicher begrüssen, wenn die Schweiz statt des Gripen weisse Friedenstauben aufsteigen lassen würde.

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