Oesterreich: Lesermeinungen

Oesterreich: Lesermeinungen

Bundesminister Gerald Klug sprach davon, dass sich das Bundesheer auf die “einsatzwahrscheinlichen Szenarien” ausrichten werde. Das ist keine kluge Entscheidung! Wer legt eigentlich fest, was “einsatzwahrscheinlich” ist? Der Bundesminister? Der höchste General? Andersdenkende haben dabei keinen Platz. Richtig ist, sich auf jene Szenarien auszurichten, welche den größten menschlichen oder immateriellen beziehungsweise materiellen Schaden anrichten würden. Denn ernstzunehmende Sicherheitsstrategien gehen davon aus, dass “das Unerwartbare passieren wird”. Und die Geschichte gibt ihnen recht: Atombomben auf Hiroshima, Ardennenoffensive mit Panzern, 9/11, der Erfolg der brutalen Gruppe Islamischer Staat, und so weiter.
Hier darf auch darauf verwiesen werden, dass bei der Ausbildung von militärischen Führungskadern auf das Unerwartbare für den Gegner besonderes Augenmerk gelegt wird. Mit ein bisschen Fantasie fällt einem einiges dazu ein. Man bräuchte zudem nur aufmerksam die jüngste Medienberichterstattung zu verfolgen. Immerhin hat der Bundesminister etwas von “kritischer Infrastruktur” verlauten lassen.
Lesermeinungen auf wienerzeitung.at

 

Kommentare: 1

  1. Kurt Brugger sagt:

    Hallo Giardinos,
    Seit dem Niedergang der kk Oesterreich-Monarchie tun sich unsere Nachbarn schwer mit der Landes-Verteidigung. Die kk Monarchie hat noch mit Waffengewalt geo-politische Ansprüche durchgesetzt und in Angriffskriegen versucht macht-politische Gelüste zu befriedigen.
    Befreit von der kaiserlichen Herrschaft, aber innenpolitisch nicht gefestigt, sind sie (bei Ausbruch des WW2)ins “offene Messer” gelaufen, ihres einstigen Landsmanns. Die Regierung hat für das grossdeutsche Reich gehuldigt. Die Grenzen geöffnet und die Armee der Wehrmacht einverleibt. Diese hat anschliessend das “Tausendjährige Reich” gen Osten etabliert. Die letzten überlebenden AdAs, kehrten Jahre nach dem Russlandfeldzug aus der Gefangenschaft in die Heimat zurück, geschunden, verbittert, als Fremde im eigenen Land.
    Vor diesem geschichtlichen Hintergrund sind die Bedenken einiger Bürger und Politiker verständlich. Die “einsatzwahrscheinlichen Szenarien” scheinen ebenso nebulös zu sein, wie der längst fällige und noch immer nicht aktalisierte Sicherheitsbericht der Schweiz.
    Eine weitere Verschleppung dringender sicherheits-politischer Massnahmen in der Schweiz, kann unsere Handlungsfreiheit nicht nur einschränken, sondern im Extremfall verunmöglichen. Mit dramatischen Folgen, welche nicht voraussehbar sind. Schicksalshaften Einfluss auf unser Land und die Bevölkerung ist sicher.

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