Oesterreich: Weg mit den Kampfpanzern!
[Oesterreichs] Verteidigungsminister Norbert Darabos hat dem Generalstab grünes Licht für die Umsetzung eines neuen Prioritäten-Modells für das Bundesheer gegeben. Unter acht verschiedenen Optionen wurde das Modell “gesteigerte nationale und internationale Kooperation” ausgesucht. “Das Schwergewicht dieser Strategievariante liegt auf dem militärischen Schutzeinsatz, Assistenzeinsatz/Katastrophenhilfe im Inland sowie Stabilisierungsoperationen im Ausland“, heißt es in einer Erklärung des Generalstabs. Zugleich werden Kapazitäten in der territorialen Verteidigung, in der Luftabwehr und für Kampfeinsätze im Ausland deutlich reduziert.
“Gerade in Zeiten knapper werdender Verteidigungsbudgets ist es wichtig, dass wir uns auf realistische Einsatzszenarien und auf das dafür notwendige Equipment konzentrieren”, so Darabos gegenüber dem Nachrichtenmagazin “profil”. “‘Nice to have’ spielt es nicht mehr. Meine Vision ist ein schlankes, effizientes Bundesheer, das in Spezialbereichen zur Weltspitze zählt.” Darabos nennt als Beispiel dafür die Gebirgsjäger, die Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Angriffen und die Logistik.
Darabos hat auch eine neue Prioritätenliste für die Beschaffung abgesegnet. So ist für 2013 der Ankauf von sechs Drohnen-Systemen geplant, unbemannte Flugkörper, die Aufklärung aus der Luft sicherstellen. Ausrüstung, die nicht auf einer neuen “Must”- und “Should”-Liste aufscheint, wird nicht mehr angekauft. So werden fast alle Kampfpanzer abgestoßen. Kooperationen mit Armeen von Nachbarländern, vor allem im Bereich der Ausbildung, sollen künftig stark ausgeweitet werden.
Quelle: spoe.at