Oesterreichs Unteroffiziere mahnen: Bundesheer verliert Verteidigungsfähigkeit
Der Sparkurs des Bundesheeres, bei dem auf Militärmusikkapellen mehr Rücksicht als auf die Verteidigungsfähigkeit Österreichs genommen wird, wird von den Unteroffizieren scharf angegriffen. In einem offenen Brief warnt Vizeleutnant Christian Schiller, ein Berufssoldat, im Namen von 1700 Unteroffizieren des Aktiv- und Milizstands im Bundesland Salzburg davor, dass das Bundesheer seine letzten militärischen Kompetenzen verlieren könnte.
Das an Bundeskanzler Werner Faymann gerichtete Schreiben ist gleichzeitig eine Misstrauenserklärung an die militärische Führung. Die von Minister Gerald Klug mit der Innenministerin Johanna Mikl-Leitner vereinbarten Schrumpfungspläne sind ja letztlich im Generalstab entwickelt worden.
“Wir Unteroffiziere sind von der politischen und militärischen Führung auf das tiefste enttäuscht. Uns fehlen die Informationen, warum die Verteidigungsfähigkeit Österreichs von der politischen Führung aufgegeben wurde. Es stellt sich für uns die Sinnfrage. Dadurch wurde uns eines der wichtigsten Handwerkzeuge des Soldaten genommen, die Motivation”, heißt es in dem Schreiben des Präsidenten der Salzburger Unteroffiziersgesellschaft (UOG).
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Kommentar:
Und wann melden sich unsere Unteroffziere?