Rückblick auf den 1. Weltkrieg: Vom Ende der Pickelhaube

Rückblick auf den 1. Weltkrieg: Vom Ende der Pickelhaube

Als die deutsche Offensive in Nordfrankreich an der Marne im September 1914 gescheitert war, ging der Erste Weltkrieg in einen zermürbenden Stellungskrieg über. Dies war auch eine Folge der modernen Militärtechnik, die den Krieg sozusagen revolutionierte. Spektakuläre Luftkämpfe der als “Fliegerasse” verehrten Piloten katapultierten den Krieg in die dritte Dimension, auf hoher See verbreiteten deutsche U-Boote Angst und Schrecken. Entscheidend aber war die neue Bewaffnung der Soldaten und die Schlagkraft der Artillerie. Die Feuerkraft, Zielgenauigkeit und Reichweite der Waffen hatte sich dramatisch verändert. Die modernen Mehrladegewehre Mauser 98 der Infanterie besaßen eine größere Reichweite und konnten zehnmal in der Minute feuern, die Kugeln erreichten eine viel höhere Geschwindigkeit und Durchschlagskraft als früher. Dem traditionellen Angriff mit Degen, Bajonett und Sturmgewehr machte aber eine andere Waffe den Garaus: das Maschinengewehr. Es wurde im Ersten Weltkrieg erstmals systematisch und auf breiter Front eingesetzt. Wegen seiner tödlichen Effizienz wurde es zum Inbegriff des modernen Krieges und des Massentodes. Das deutsche Maxim MG 08/15 konnte Hunderte Schuss pro Minute abgeben und angreifende Soldaten reihenweise “niedermähen”.
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Kommentare: 1

  1. Hans Ulrich Suter sagt:

    Das tut jetzt aber schon ein bisschen weh! Hiram Maxim (1840-1916) in Maine (USA) geboren und in England gestorben, erfand sein Maschinengewehr 1885! Es ist allerdings richtig, dass es auch von den Deutschen eingesetzt wurde. Es ist das schwere MG auch der Schweizer Armee, als sog. MG11. Das Maxim-MG wurde wohl zuerst von den englischen Truppen eingeätzt, und ab MG01 auch bei den Deutschen. Die Schweiz hatte es sich übrigens sehr früh beschafft (1891-1894), es wude dann später aber auch in der Schweiz in grösseren Stückzahlen gefertigt. Der erste Weltkrieg war v.a. ein Artilleriekrieg, aber es ist schon peinlich, dass weder die deutsche noch die Alliierte Führung eine Möglichkeit fand ihn ohne grosse Verluste zu beenden, Luddendorf üpbrigens scheint das zumindestens auch als Problem empfunden zu haben, wenigstens etwas…..
    Taktisch (auf dem Schlachtfeld) finde ich jetzt keinen Unterschied zwischen den Kanonen des 19Jhdt und dem MG, aber das sit halt die Sicht des “Kanoniers” und nicht des beschossenen “Liniensoldaten”.

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