Rüstungsprogramme bis 2020

Rüstungsprogramme bis 2020

SVP-Verteidigungsminister Ueli Maurer plant die grosse Shoppingtour für seine Militärs. Für knapp sechs Milliarden Franken will er die Armee bis 2020 aus- und aufrüsten. Das zeigt ein vertrauliches VBS-Papier über die Beschaffungsplanung 2015–2020, das BLICK vorliegt (siehe Tabelle). Im Juni kommt das Rüstungsprogramm 2015 in den Nationalrat, im Herbst in den Ständerat. Doch wegen des Gripen-Neins vor genau einem Jahr, mit welchem das 3,1 Mil­liarden schwere Rüstungsprogramm 2012 flöten ging, will Maurer noch dieses Jahr ein zusätzliches Rüstungsprogramm nachreichen.
Beitrag auf blick.ch – 20min.ch – tagesanzeiger.ch – Reaktion GSoA / Joe Lang (blick.ch)
Kommentar:
Die Umfrage könnte auch schlechter ausfallen. Immerhin erkennen immer mehr Leute, dass die vielen Lücken geschlossen werden müssen. Bis zur “vollständig ausgerüsteten” Armee dauert es aber nochmals etwa 12 Jahre – sofern man bis dann die Beständeund das Material Soll-Etat verkleinert.

Kommentare: 6

  1. Ueli Gruber sagt:

    Es fehlen neue Kampfpanzer, um den veralteten Leopard 2 abzulösen. Warum nicht bei den Russen schon ein paar T-14 bestellen?

  2. Karl Rieder sagt:

    Der Leopard 2 ist weder veraltet noch muss er abgelöst werden. Bitte lesen Sie den Artikel der Experten aus der OG Panzer, Stefan Bühler und Alexandre Vautravers.
    “Das Programm Pz 87 WE ist deutlich mehr als nur eine Version A4+ und modernen Kampfpanzern wie dem deutschen Leopard 2 A6M, dem amerikanischen M1A2 SEP (TUSK), dem französischen AMX-56 Leclerc, dem britischen Challenger 2 und dem russischen T-90S technisch ebenbürtig. […] Eine (punktuelle) Werterhaltung ist nachweislich oftmals günstiger und deutlich schneller realisierbar als eine komplette Neuentwicklung – zumal der Leopard 2 ein sehr robustes und vielfältiges Fahrzeug ist, welches nicht ohne Grund von 18 Nationen in unterschiedlichen Versionen eingesetzt wird und noch mindestens weitere 25 Jahre im Einsatz bleiben soll.”
    http://media.wix.com/ugd/1872ce_cc6eebd1cd8648f2add080c60df5bfd9.pdf

    • Ueli Gruber sagt:

      Der Leopard 2 ist jetzt dann bald über vierzig Jahre alt. Ich habe in meinem Haushalt keine Gebrauchsgegenstände – mit Ausnahme meiner Ehefrau -, welche älter als vierzig Jahre sind.

  3. Beda Düggelin sagt:

    Seit wann übernimmt der Ringier Konzern den Lead in einer Anti-Armee-Kampagne? Was soll diese als geheim bezeichnete Auslegeordnung über die Rüstungsbeschaffungen 2015-2020? Beginnen wir doch gleich mit dem letzten Satz im obigen Bericht. VBS-Sprecherin Karin Suini sagt: «Rüstungsbeschaffungen in dieser Grössenordnung sind nötig, um die Armee modern und vollständig auszurüsten.» Gehören da Kampfflugzeuge nicht dazu, dafür aber Transportflug-zeuge? Für welchen Zweck sollen die Letzteren beschafft werden?
    Die Schlagzeile des Blick ist marktschreierisch und reisserisch, aber wenig zielführend! Im jährlichen Budget ist ein Rüstungsprogramm von ca. 1 Mrd. vorgesehen, es handelt sich deshalb um das ordentliche VBS Budget und keine Geheimmission Bundesrat Ueli Maurers zur Stärkung der Armee, welche diese bitter nötig hätte. Damit werden dem Blick-Leser falsche Tatsachen vorgespiegelt und der Ruf der Armee einmal mehr geschädigt, Hat dies der Ringier-Konzern nötig? Es ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das VBS-Budget von knapp 5 Mrd. für den Zeitraum bis 2019 abermals durch das KAP-Paket beschnitten werden wird. Unserer Sicherheitspolitik zuliebe?

  4. johannes fischer sagt:

    Beda Düggelin hat recht. Da öffnen sich Abgründe bei der Verlegerfamilie Ringier. Einerseits wir in Kultur gemacht und gefördert, anderseits wird alles getan, um Geld hereinzuscheffeln, auch wenn das Produkt dem Land schadet. Dies auf einem Niveau, das kaum noch unterboten werden kann. Aber eben, man kann sich hinter dem Redaktionsstatut verschanzen, das erlaubt, für das Produkt geistig nicht haftbar zu sein. Motto: Non olet. Ist nur im Bereich der Medien möglich. Und alle Verleger, von der “Südostschweiz” über den “Tagesanzeiger” bis hin zu Ringier machen ausgiebig Gebrauch davon. Wundert man sich, wenn Journalisten kaum Ansehen im Volk haben? Wenn Verleger sich verstecken in Kulturförderung zwecks Ablenkung von für sie Unangenehmen?

  5. Hohermuth sagt:

    Wiederhole einmal mehr was ich hier schon öfters mitgeteilt habe. Die Medien haben das Land im Griff und das Sagen. Die Medien sind zu einem hohen Prozentsatz Links bis Linksextrem. Wer die Medien beherrscht, beherrscht das Land. Ich kann Kommentare, wie ” hat das die Verlegerfamilie” etc. nicht mehr hören, da diese Formulierungen das Empfinden wecken: “ist zwar nicht super was da geschrieben wurde, aber alles halb so schlimm”. Es braucht eine Reform bei den Medien, aber leider sind die meisten Schweizer bereits derart indoktriniert, dass nichts passiert. Eigentlich sollte bei solchen und allen ähnlichen Medienberichten, zu welchem Fachgebiet auch immer, ein Shitstorm losgelöst werden, dass denen hören und sehen vergeht.
    Zum Fall selber: Dieser Verrat von Kommissionsmitgliedern, welche die Infos weitergeleitet haben, entrüstet kaum jemanden. Nein, hier schweigen die Medien.
    Hoffe nur, dass dies zu Anzeige gebracht wird, sofern kein Offizialdelikt.

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