Schweizer Armee bricht die Neutralität
Seit Montag läuft die Nato-Übung «Joint Air Warfare Tactical Exercise». Übungsgebiete sind die Lufträume über Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Ostsee. Dass diese Nato-Übung im Lichte des Ukraine-Konflikts und des Streits zwischen den USA und Russland eine andere Bedeutung hat als frühere Nato-Übungen, liegt auf der Hand. Diese militärische Übung soll Russland aufzeigen, dass die Nato entgegen allen Unkenrufen doch handlungsfähig ist.
Mittendrin im supponierten Kampfgebiet: Schweizer Armeeangehörige in unbekannter Anzahl. Die Nato übt das Zusammenspiel zwischen Luftwaffe, Marine und Bodentruppen. Zu diesem Zweck hat die Schweizer Armee drei Transporthelikopter Super Puma losgeschickt, dazu ein Messfahrzeug der Führungsunterstützung und einen «Observer der Luftwaffe» samt Mannschaft. Es sei eine umfangreichere Übung, schreibt dazu die Schweizer Luftwaffe auf ihrer Homepage. «Sie deckt nicht nur den Bereich der Elektronischen Kriegführung (EKF) ab, sondern ist eine Volltruppenübung zu Land, zu Wasser und in der Luft.» Die Teilnahme verspreche nicht nur die Möglichkeit, «im EKF-Bereich Neues dazuzulernen, sondern auch im Bereich Comao (Composite Air Operations, das bedeutet inklusive Marine und Bodentruppen) Erfahrungen zu sammeln.»
Bericht auf bazonline.ch – Kommentar von Beni Gafner – Interview mit Lukas Reimann – NATO-Propaganda von SRF.ch
Kommentar:
Informationsaustausch und Wissensgewinn in Ehren – an NATO-Übungen hat die Schweiz, besonders zu Zeiten erhöher Spannung, die Finger zu lassen. Giardino fordert ausserdem schon lange (Manifest II) ein Aufbrechen der einseitigen Beziehung zur NATO (PfP).
P.S.: Wer hätte gedacht, dass die Aussage von Herrn Haas (“Ein Luftkrieg über Europa ist illusorisch“) nur 24h später widerlegt werden kann? So ist es, wenn man sich nicht an der Realität orientiert.