Schweizer Schützen — Ende Feuer!

Schweizer Schützen — Ende Feuer!

Eigentlich ist das seltsam. In einem Land, in dem die Heimattümelei grassiert, in Zeiten, da die Städter an Schwingfeste und Kuhkämpfe pilgern und am Kiosk die Landlust grassiert, angesichts eines politischen Klimas, in dem die nationalkonservative SVP den Takt vorgibt – müsste da “Gut Schuss” nicht in aller Munde sein?
Seit Jahren macht man Stimmung gegen die Armee und gegen das Schießen“, sagt Heinz Küffer, Leiter Breitensport beim Schießsportverband Swissshooting. Er sitzt zusammen mit Walter Meer, dem eidgenössischen Jungschützenchef, in einem Restaurant auf dem Kasernenareal in Bern. Die beiden Herren blicken grimmig in ihre Kaffeetassen. “Jene Politiker und Aktivisten, welche die Armee abschaffen wollen, nehmen nur zu gern die Schützen ins Visier“, sind sie sich einig. Und die Medien, so viel sei klar, spielten mit. Waffen gälten ihnen per se als gefährlich – und die Schützen natürlich auch. “Aber wenn einer rumballern will“, sagt Küffer, “soll er Paintball spielen gehen“. Da ist viel Frust, der sich Luft verschafft.
Beitrag auf zeit.de – Beitrag auf limmattalerzeitung.ch