Sind 37 Mio. für ein Infanteriesystem der Zukunft nötig?
Aus der Medienmitteilung von Cassidian, einer EADS-Tocher:
Cassidian, die Verteidigungs- und Sicherheitsdivision von EADS, hat von der Schweizer Beschaffungsbehörde armasuisse den Auftrag zur Serienreifmachung des Integrierten Modularen Einsatzsystems Schweizer Soldat (IMESS) erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt mehr als 20 Millionen Schweizer Franken. Die Schweiz setzt auf das Warrior21Produkt von Cassidian, um einen erheblichen Fähigkeitsgewinn, Zukunftsfähigkeit und Modularität im infanteristischen Sektor sicherzustellen.
Die Schweizer Armee erhält damit eines der leistungsfähigsten und modernsten Soldatensysteme weltweit, welches sich nahtlos in den Aufklärungs-, Führungs- und Wirkungsverbund der Schweizer Armee eingliedert und die Integration in vorhandene, eingeführte Systeme gewährleistet.
Quelle. Cassidian
Wir fragen uns:
- Wozu brauchen wir ein solches Soldatensystem, wenn die neue Armee noch nicht einmal in den Grundzügen, geschweige denn in ihrer Doktrin vorliegt bzw. vom Parlament verabschiedet wurde?
- Von welchem „nahtlosen Aufklärungs-, Führungs- und Wirkungssystem“ wird hier gesprochen? Und welches System soll vorhanden und eingeführt sein? Uns ist keines bekannt!
- Wird hier wieder etwas eingeführt, wozu es noch kein Einsatzkonzept gibt (so wie bei FIS HE)?
Die Medienmitteilung schreibt weiter:
In der Ausprägungsvariante Warrior21TM/IMESS werden durch die Serienreifmachung unter Einsatz der leistungsstärkeren, z. T. neu entwickelten Komponenten verschiedene Fähigkeiten optimiert. Es sind dies die taktische Führungsfähigkeit von der Kompanieebene bis zum Einzelschützen unter Berücksichtigung von Gefechtsfahrzeugen, die Nutzung optimierter Kommunikationsmittel, eine wesentlich verbesserte Gewichtsund Energiebilanz durch den Einsatz neuer bzw. optimierter Komponenten, ein besseres ‚Lage-Bewusstsein‘ und eine bessere Navigation durch den Einsatz von kopf- bzw. helmgetragenen Anzeigesystemen (Head/Helmet Mounted Displays) sowie die bessere Nachtkampf- und Aufklärungsfähigkeit (u.a. durch Navigationshilfen, Video-Streaming der Waffenoptronik/Optronik).
Wir fragen uns:
- Wozu benötigen wir ein „besseres Lage-Bewusstsein“, „bessere Navigation“ (wo wir doch so gut im Kartenlesen sein sollen) und ein „Video-Streaming“? Welche Doktrin liegt diesen Entscheiden zugrunde? Wann wurde diese von wem bewilligt?
- Offenbar ist das System noch nicht „serienreif“. Wieder einmal wollen die Schweizer das Beste und gehen damit ein unnötiges Risiko ein. Freimütig geben sie zu: „Und was, falls die Tests negativ ausfallen? «Dann haben wir insgesamt 37 Millionen für nichts ausgegeben», sagt Armasuisse-Sprecherin Margelist freimütig gegenüber der welschen Tageszeitung.“ (20min.ch) Das scheint die armasuisse nicht zu stören. Vielleicht ist es ja auch nichts Neues.
Und zum Schluss:
- Wieso wird von diesem Deal nichts auf der Webseite der armasuisse geschrieben?
- Auf welchem Rüstungsprogramm basiert dieser Einkauf? Immerhin 37 Mio. Franken.
Weitere Medienberichte:
- tagesanzeiger.ch,
- sf.tv
- 20min.ch
- Interview mit Beni Gafner bei Radio NRJ
Kommentare: 16
Ja, 37 Mio. ist sehr viel Geld. Und trotzdem muss ich sagen das es wichtig ist, die Infanterie dem technischen Fortschritt anzupassen, was ja eigentlich auch mit dem Rest der Armee geschehen sollte. Wenn man dies nicht macht, sieht man ja was herauskommt,bei unserer teils völlig veralteter Ausrüstung!
Die Ausrüstung vieler Armeen werden ständig angepasst und sind auf einem technologisch hohem Stand. Vernetzung und die Überschaubarkeit einer Konfliktzone sind enorm wichtig. Und was mir auch gefällt ist, das die Nachtkampftauglichkeit endlich verbessert wird, da besteht schon lange Nachholbedarf.
Wo ich aber der Gruppe Giardino recht geben muss ist, das die Armee zuerst einmal definiert werden muss. Was „darf“ sie kosten? Was muss sie leisten? Zuerst muss einaml das Grundgerüst funktionieren, es muss endlich einmal geklährt werden, was man eigentlich von der Armee verlangt, dann kann man anhand der gewünschten Fähigkeiten die Ausrüstung danach ausrichten. Es fehlt leider wieder jegliche Transparenz. Es würde mich nicht wundern, wenn der grösste Teil des Parlaments gar nicht weiss, was da getestet wird!
Wenn eine solche Testausrüstung 37 Mio. verschlingt, sollte es sehr gut durchdacht sein und es muss überhaupt eine Mehrheit im Parlament vertreten sein, die das Vorhaben unterstützt, damit die 37 Mio. eben nicht wieder einfach in den „Sand“ gesetzt werden. Bei der Tiger-Teilbeschaffung hatten wir das ganze drunter und drüber ja schon. Millionen werden für die Evaluierung eines neuen Kampfjets ausgegeben, nur um am Schluss zu merken das wir das ganze nicht leisten können!! Und wenn wir jetzt dann trotzdem neue Jets wollen, was ich persönlich auch befürworte, dann können wir anhand der schnell ändernden Technik wieder von vorne anfangen zu testen und zu bezahlen.. So geht es nicht, vorallem wenn die Armee ja um jeden Franken „betteln“ muss.
Da ist die Politik gefragt.
Will man eine Armee oder nicht. Wenn ja:
Soll sie modern und technisch der Zeit entsprechend ausgerüstet sein.
Soll sie fähig sein, die Schweiz zu verteidigen (Wie es übrigens ja in der BV steht)
Stellt man ihr genügend finanzielle Mittel zu Verfügung, um überhaupt Planungssicherheit zu haben.
usw..
Ich denke, wenn man die jüngsten Ereignisse in der Welt ansieht, bleibt für mich ausser Frage, ob wir eine Armee brauchen. Grosse Konflikte stoppen nicht an einer Landesgrenze, auch bei der Schweizergrenze nicht.
Aber die Politik muss endlich entscheiden, ob sie eine Armee möchte, die im Stande ist die Bevölkerung zu schützen, und ja, das kostet halt Geld, oder ob sie es verantworten kann, auf diesen Schutz praktisch zu verzichten. So wie es jetzt um die Armee steht, so kann es nicht weitergehen. Entweder ist die Armee auch für grössere Konflikte, im Grundgerüst zumindest, bereit und wird dementsprechen ausgerüstet, ausgebildet und auf einem akzeptablen Technologie-Niveau gehalten, oder man lässt es bleiben! Das durcheinander das jetzt herrscht, zuwenig und veraltete Fahrzeuge und Ausrüstung, moderne Systeme die zwecks Einsparungen nur für einen kleinen Teil der Truppe verfügbar sind, ständige Umteilungen der Soldaten, Reformstau, ( die Armee XXI ist nicht mal umgesetzt und schon ist man ES 08/11 dran) usw. So geht es nicht!!
Sorry aber mit meckern alleine ist es nicht getan liebe Gruppe Giardino! Seid ihr der verlängerte Arm der SVP? Dann trete ich per sofort aus! Ich will eine eigenständige Armee und keine SVP Armee!
Zunächst gilt festzuhalten, dass die Gruppe Giardino politisch unabhängig ist und Parteigänger oder -freunde aller bürgerlichen Parteien bei uns mitwirken.
Ihre Unterstellungen bedürfen weiteren Ausführungen, wenn sie nicht pauschal bleiben wollen. Wir bitten Sie, genauer zu umschreiben, was denn eine „SVP-Armee“ ist. Sie dürfen gerne bei Ihren Ausführungen Zitate aus dem Parteiprogramm dieser Partei als Beleg verwenden. Dann bitte ich Sie auch auszuführen, wie dies mit unseren kritischen Fragen zusammenhängt, welche wir hier stellen.
Wir kritisieren nicht, dass man sich Gedanken über neue Mittel macht und diese prüft. Wir stellen Fragen, die unserer Meinung nach VOR einem Kauf zu diskutieren sind. Wir warnen vor dem Kauf von unausgereiften Systemen, die hohe Kostenfolgen nach sich ziehen. Leider bieten FIS HE und andere Informatik-Einkäufe hier genug schlechte Beispiele von Verfehlungen, die heute finanzielle Mittel binden, die an anderen Orten nun fehlen.
Unser „meckern“ (wie Sie es nennen) soll die verantwortlichen Politiker und militärischen Vorgesetzten auf die Missstände aufmerksam machen bevor grösserer Schaden angerichtet wird. Ausserdem soll die Bevölkerung rechtzeitig auf möglicherweise anschwellende Missstände aufmerksam gemacht werden. Das empfinden wir als Bürger dieses Landes als unsere Pflicht.
Interessant, dass auch bei an sich sicher gescheiten Leuten der Pawlow’sche Reflex wirkt, wenn sie nur schon von weitem das Wort SVP sehen oder hören. Sie merken nicht, dass Sie Opfer der jahrelangen Verunglimpfung in den Medien und der Politik geworden sind. Bin gespannt, was der Herr Simon Weber auf die sehr guten Ausführungen von „Giardino“ zu erwidern hat.
Ich höre von der SVP immer wieder das Sie zurück wollen zum alten System Armee 95! Einem Massenheer! Aber Gleichzeitig wollen Sie kein Geld ausgeben und steigen sogar mit den Linken ins parlamentarische Bett!UNd wieso? Um Vorlagen zu versenken die der SVP und der SP nicht passen! Auch wens unterschiedliche Ursachen sind die sie stört! Bei der SVP störts dass die Armee international verknüpft werden soll und das Auslandeinsätze getätigt werden! Der SP missfällt die Armee im ganzen! Auch wens sies abstreiten teilweise! (Gleichzeitig haben sie(SP) eine BR MCR die unsere Armee nach Lybien und Operation Atalanta schicken möchte!) Und verhindert deswegen alles im Parlament! Und es ist SVP like alles neue zu verteufeln! Aber wir sind nicht mehr 1950! Unsere Armee muss modernisiert werden! Obwohl ich sagen muss eher Materialtechnisch als Ausbildungstechnisch! Ich finde es zum Beisiel nicht gut das man nicht wie in der Armee 95 zuerst eine RS komplett gemacht haben muss um sich militärisch Weiterzubilden! Das Material ist aber schon lange Überfällig erneurt zu werden! Teilweise wurde dies getan. Aber nicht übergreifend auf alle Truppen! Und es darf nicht sein das aus parteipolitischen Gründen Vorlagen versenkt werden! Nur weils Geld kostet Nein sagen(SVP) ist sehr unpatriotisch! Und das die SVP das AAD 10 auflösen will find ich empörend! Was soll ich da denken als Schweizer Bürger! Passiert was im Ausland ist es meinem Land nichts Wert mich da rausholen zu können! Und gleichzeitig wollen Sie erwarten, dass ich im Ernstfall für dieses Land mein Leben lasse! Was soll das?! Und ich dachte mit dieser Gruppe wäre es möglich was zu bewirken für die Schweizer Armee! Aber langsam verliere ich den Glauben daran! Ich sage ja nicht das man nicht kritisieren darf! Aber dann konstruktiv und nicht a la SVP nur Nein zu allem sagen! Darum meine ich ich will keine SVP Armee! Ich bin für das Milizsystem wie wir es kennen! Aber das heisst nicht das sie nicht Professionel Ausgerüstet sein müssen! Und beim FIS Heer muss man sagen das dies noch BR Schmid in die wege leiten lies! Und das damals nicht offen geredet wurde ist auch der SVP zu verdanken! Sie war die treibende Kraft das BR Schmid nicht offen und kritisch kommunizieren konnte! Weil alles auf ihn gefallen wäre nach SVP Meinung! Und soviel ich weiss ist beim FIS Heer halt auch viel falsch gelaufen weil unsere Leute in diesem Thema unerfahren waren und vielleicht zu wenig unterstützung hatten von erfahrener Seite(Amis oder Israelis)! Oder es war einfach zu wenig Geld da um wirklich gute Berater zu haben! Da ist vieles möglich! Und unausgereifte Technicken sind das nicht! Wir die Schweiz haben einfach noch keine Erfahrung damit! Weil es von Seiten der SVP verhindert wurde das unsere Armee modernisiert wurde! Und dies ist nicht abzustreiten! Die Verteidigungminister waren immer SVPler! Und mit einem Budget von knapp 4.5 Mia Fr kommt man nirgends hin! Das muss uns einfach klar werden! Unsere Armee wird zwar kleiner aber eben auch moderner und somit teurer! Und wen ich von Linker Seite immer höre der Cyberwar sollte in Angriff genommen werden muss ich sagen da reichen 4,5 Mia schon ganz und gar nicht! Auch sollte die Schweizer Armee unsere besten Informatiker haben! Aber all dies kostet Geld! Und man sollte zuerstmal sehen was braucht unsere Armee um auf dem höchsten Niveau zu sein und was kostet dies! Dann sollte entschieden werden Ja oder Nein! Und wer Nein sagt muss der Bevölkerung dann Mitteilen das die Armee ihren Auftrag nicht mehr erfüllen kann! Mal sehen was dann passiert! Ich glaube keine Partei kann dies der Bevölkerung beibringen ohne Befürchten zu müssen stimmen zu verlieren! Und zu Ihrer Frage was dies mit ihrer kritischen Frage zu tun hat! Wie oben erwähnt ist Kritik erwünscht! Aber sie sollte nicht nur eine Ablehnung beinhalten, sondern auch eine Lösung! Das verurteile ich bei dieser Gruppe als SVP like! Darum bezweifle ich auch die Aussage, dass diese Gruppe parteilos ist!
Wen wir eine starke und glaubwürdige Armee wollen.Müssen wir nicht nur mit gute Bestände haben,aber die Ausrüstung spielt eine sehr wichtige Rolle.
Semper Fidelis Boris
Jetzt kommt aber gar viel zusammen…!
Ob die SVP zur A95, TO 61 oder welchem „System“ auch immer will, können wir nicht beurteilen, weil uns bisher noch kein Positionspapier dieser Partei in die Hände gefallen ist, welches so etwas wollte. Vielleicht können Sie uns die Quelle nennen – Sie „hören“ ja „immer wieder“ davon. Also muss es irgendwo sein. Zeigen Sie uns diese „SVP-Armee“, die Sie nicht wollen!
Ein „Massenheer“ an und für sich muss nichts Schlechtes sein, insbesondere, wenn damit Ablösungen möglich werden, die wiederum dazu dienen, den Wehrmann nicht zu lange im Dienst halten zu müssen. Zudem können mit diesem „Massenheer“ deutlich mehr kritische Objekte parallel geschützt bzw. einem höheren Schutzgrad unterstellt werden. Ich weiss also nicht, von welcher Form „Massenheer“ Sie ausgehen.
Soweit wir beurteilen können, hat sich die SVP gegen jene Budgetposten ausgesprochen, welche – nach ihrer Meinung – zu einem Auftrag benötigt werden, welcher nicht neutralitätskonform ist. Die zweite Rückweisung war – soweit ich mich erinnern kann – als Druckmittel gedacht, um an die „Mängelliste“ zu gelangen. Beides sind politisch legitime Forderungen. Dass dabei gleiche Abstimmungsparolen entstehen können, wie bei den Linken – die jedoch aus völlig anderen Gründen – ist logisch. Man stimmt ja nicht gegen etwas, nur weil die politischen Gegner dafür sind, oder etwa doch? Wir sind uns da also einig. Nur sehe ich nicht, was Sie daran stört.
Neues muss man nicht per se „verteufeln“. Aber unüberlegte, konzeptionslose Neuigkeiten sind mit grosser Zurückhaltung zu beurteilen.
Die Qualität des meisten Materials ist gut (oder welches Mat ist Ihrer Meinung nach veraltet?). Die Menge hingegen meist ungenügend. Die Führungsausbildung ist hingegen schwach – hier fehlt der Aufbau in der Ausbildung und die praktische Erfahrung der jungen Of und Uof.
„Nein“ sagen ist nicht unpatriotisch, sondern meisten verantwortungsvoll und nötig! Wer zu allem „Ja“ sagt (wie die SP in ihrem Logo), prüft nicht, hinterfragt nicht, gibt sich mit dem erst Besten zufrieden. So bleibt die Qualität auf der Strecke. Und weil Qualität ein herausragendes Merkmal der Schweiz ist, muss man nur schon aus patriotischen Gründen ab und zu (meist häufiger) NEIN sein. Respekt holt man sich auch nicht durch ständiges Ja-sagen.
Auch wir von der ‚Gruppe Giardino‘ sagen nicht einfach zu allem „Ja“ – nur weil es bequem ist. Wir sagen „Nein“, weil wir damit eine bessere Lösung für unser Land herbeiführen wollen.
Vorschläge kann die ‚Gruppe Giardino‘ natürlich machen, aber es liegt nicht in unseren Händen, diese Vorschläge dann umzusetzen. Dann liegt es am Parlament (Zurückweisung von sipol B und Armeebericht), dem Bundesrat (die Berichte zu verbessern), dem C VBS (die Vernichtung von Material zu stoppen und den Zustand der Armee aufzuzeigen), dem CdA (Rückgrat zu zeigen, NEIN zu sagen und bessere Lösungen zu verlangen). Was sollen wir z.B. als Miliz-Organisation einen eigenen sipol B erarbeiten, wenn dieser nur in der Schublade landet? Das wäre eine Verschwendung von Ressourcen!
Zu BR Schmid: Mir scheint, sie haben sich einen etwas übertriebenen anti-SVP Reflex angeeignet, der Ihnen die Sicht auf die Dinge etwas vernebelt. Gibt es etwas, für das Sie die SVP nicht verantwortlich machen – es fällt etwas gar auf, dass Sie einseitig „schiessen“.
FIS Heer: Ah, es ist „halt auch viel falsch gelaufen weil unsere Leute in diesem Thema unerfahren waren“ – genau! Denken Sie wirklich, dass „unsere Leute“ nun etwas erfahrener sind, dass sie ein komplexes System wie IMESS auf die Beine bekommen können? Wir sind uns da nicht ganz sicher.
Die Ausrede, dass zu wenig Geld da war, um sich gute Berater zu leisten, ist bei einer Summe von 800 Mio. Franken ein etwas gar absonderliches Argument, finden Sie nicht auch? Sicher war auch hier die SVP Schuld? ;->
Zuerst braucht es mit die Evaluation, was es braucht, um auf höchstem Niveau zu sein, sondern eine nüchterne Bedrohungsanalyse. Daraus folgen die Leistungen, welche zu erbringen sind. Wenn dieser Leistungskatalog auch moderne Mittel unabdingbar benötigen, sind diese Systeme technisch wie wirtschaftlich zu evaluieren und zu beschaffen. Was Sie wollen, ist dem Kind den Ball kaufen, obschon es Seilspringen soll.
Schauen Sie, es geht mir hier nicht darum, die SVP zu verteidigen, sondern Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Ihre Anschuldigungen etwas gar eintönig sind und die – offenbar Ihnen nahestehenden – Mitteparteien völlig ausser Acht lässt. Eine kritische Gesamtanalyse scheint dies nicht zu sein.
Wie Sie selbst schreiben: „Wie oben erwähnt ist Kritik erwünscht! Aber sie sollte nicht nur eine Ablehnung beinhalten, sondern auch eine Lösung!“ Welche Lösung (ausser mehr Geld, die modernsten Systeme und die Einberufung aller IT-Spezialisten) haben Sie?
Ich bin eigentlich eher im rechten Spektrum zuhause! Und nicht wie sie vermuten in der Mitte! Aber mit Partein für sich habe ich allgemein meine Probleme! Sie laffern viel und machen nichts! Ich dachte die Gruppe Giardino sei die Partei der Armee und beweist tatkraft! Ich wurde eines besseren Belehrt! Ich habe viele Idee das man besser machen kann! Aber ich merke sie haben eine ganz alte Sicht der Dinge und wollen von Anfang alles perfekt haben! Das dies nicht mal in der Privatwirtschaft möglich ist mal abgesehen! Ich habe einfach ein Problem mit der SVP in Sachen Armee! Weil diese Partei ein so altes Bild hat von der Armee das es nicht zu ertragen ist! Sie sagen ein Massnheer ist nicht per se schlimm! Aber ohne das nötig Geld würde auch ein Massenheer nicht funktionieren! Aber da wäre dann die SVP wieder bereit Geld zuzusagen weil sie es ja so wollen und eben Parteipolitik damit betreiben! Und die Armee sollte da sein um uns zu schützen und nicht Spielbrett der SVP zu sein! Sie werden wahrscheinlich in naher Zukunft mein Austrittsgesuch erhalten! Ich muss mich wohl damit abfinden das niemand in diesem Land was gutes will für die Armee!
Wieso zankt Ihr euch? Vergeudet nicht unsere Kraft und säht Zwiespalt, das freut nur die GSoA und die Jusos. Wie auch immer die Armee funktioniert, im Notfall muss sie funktionieren !!!!, denn Sie ist unsere letzte Firewall gegen Innen und Aussen. Fg
@ Martin Hofer: Ich gebe Ihnene recht! Das Problem an dieser Gruppierung ist das sie sich leiten lassen von der SVP Politik! Das ist schade! Weil auch so spielen wir der GSoA und Juso zu! Wir müssen auch Lanzen brechen können was die SVP eben nicht kann! Und von dieser Gruppe kommt nur das ist zu teuer, da wird Geld verschleudert, anstatt Lösungen zu erbringen! Dazu sollte diese Gruppe da sein, um Ideen zu sammeln und diese der Politik zu unterbreiten! Und nicht um die Idee der SVP umzusetzen! Kritik ist ja gut, aber sie sollte Konstruktiv sein und nicht Destruktiv!
Für mich ist die SVP die einzige Partei, die den total Abbau unserer Armee nicht in dem Ausmass wie es jetzt passiert, befürwortet. Ob CVP, BDP oder FDP, sie alle sind mit dem Weg der jetzt eingeschlagen wurde, zufrieden. Aber mit dem was wir jetzt haben, kann man nicht zufrieden sein! Was mich persönlich am meisten beunruhigt ist, das der Abbau noch weiter vorangetrieben werden soll. Nun habe ich auch noch vernommen, das Armeeintern bald über einen Bestand von 60`000 ADA`s diskutiert werden soll! Alles was unter 100000 ADA`s diskutiert wird, ist leider eine völlig unterbesetzung, sollte ein Konflikt eintreten, man denke nur mal an die Durchhaltefähigkeit! Was will man noch mit 10-15`000 Mann Kampftruppen??
Also entweder spricht man von Landesverteidigung oder von einer Polizeitruppe, die nur noch unterhalb der Kriegsschwelle fähig ist das Volk zu schützen. Es sollte doch in der „reichen“ Schweiz“ möglich und vorallem Wert sein, unser Land, unsere Bevölkerung, unser Wohlstand zu schützen? Die Armee ist ein Schutz für jeden einzelnen Schweizerbürger!! Es ist das allerletzte Mittel um sich gegen aussen zu behaupten und sich zu schützen! Darum muss ich immer lachen wenn ich höre, „die Militärs haben dann etwas zu spielen“, Kindergarten usw.. Es ist immer das gleiche, wir sind ZUM GLÜCK währen Jahren von Kriegen verschont worden und viele sagen, also für was brauchen wir eine Armee? Ist doch Geldverschwendung? Aber sollte etwas passieren, und wenn ich nach Lybien schaue, etwas sehr schnell passieren kann, dann schreien alle danach, und merken erst dann, das vor lauter Sparübungen die Armee gar nicht mehr fähig ist zu handeln..
Für mich ist es unbegreiflich, wie gewisse Politiker es Verantworten können, die Armee totzusparen, für mich persönlich, schlicht unverantwortbar.. Die Armee muss ihren Auftrag, die Schweiz und ihre Bevölkerung zu verteidigen, (wie es ja in der BV steht), wirkungsvoll und nachhaltig erfüllen können, nur das zählt und da macht man keine Kompromisse!
Ich denke, es werden andere Zeiten kommen. Konflikte nehmen zu, die EU selbst ist ziemlich in Schieflage, (was passiert wenn Portugal und Spanien pleite gehen?), die natürlichen Ressourcen werden knapp, Migrationsströhme drohen.. Ja es gibt viele Faktoren, und die Armee sollte auf jede Spannung eine Antwort haben. Konflikte kommen und gehen, in jüngster Zeit immer schneller und unvorhersehbarer, mann kann sich nicht auf Vorbereitungszeiten verlassen, die Armee muss JETZT bereit sein, egal was kommt..
@Andy: Sorry das ist nicht dein ernst oder?! Die SVP ist die Partei die mit den Linken und Grünen dafür sorgt das unsere Armee nicht vorwärts kommt! Bei den Linken und Grünen weil sie den Sinn der Armee nicht sehen und bei der SVP weil sie nicht wollen, dass die Auslandeinsätze verstärkt werden und mehr Kooperation mit dem Ausland passiert! Ausserdem wollen Sie verhindern das die Armee zukunftsorientiert ausgerüstet wird! Und das AAD 10, dass uns Schweizer im Notfall helfen soll im Ausland, soll abgeschafft werden und nur noch im Inland genützt werden! Das nenn ich unpatriotisch! Sorry! Die Zeiten als die SVP die Militärpartei war ist vorbei! Sie wollen nur Parteipolitik mit der Armee betreiben! Das ist zu verachten! Und ich dachte das die Gruppe Giardino da entgegen treten kann und das Ruder umreissen kann! Aber mittlerweile zweifle ich stark daran!
@Simon
Die SVP hat als einziges Druckmittel meistens nur die Alternative, gewisse Vorstösse, meistens in der unheiligen Allianz mit der linken, zu blockieren. Sieht man aber dahinter, geht es nicht darum die Armee zu schwächen, im Gegenteil. Als über den ES 08/11 entschieden wurde, die nur noch 2 Panzerbat. und 2 PanzerGren Bat. vorsah, was entschieden zu wenig ist, sagte die SVP nein. Die SP wollte noch mehr Abbau und stimmte ebenfalls nein, die Mitte war dafür. So konnte die SVP aushandeln das immerhin noch 6 Bat, bestehen bleiben. Für die SVP geht der jetzige Ab und Umbau schon lange zu weit, was soll sie als alleinige Partei den machen die denn jetzigen Kurs nicht unterstützen kann? Einfach zu allem ja sagen? Ja dann sind wir bald bei der geplanten 80`000 Mann Armee! Sie muss sich in gewissen Planungen querstellen, um gewisse Kompromisse zu erlangen.
Was die Ausland Einsätze betrifft:
Ich denke, zuerst muss mal jeder vor seiner eigenen Haustüre wischen. Bevor man Millionen ins Ausland „investiert“ sollte das Instrument Armee zuerst einmal in der Schweiz so weit funktionieren, das sie den Auftrag, die Schweiz zu schützen und zu verteidigen ernsthaft ausführen kann.
Was die AAD 10 betrifft:
Auslandeinsätze, wie zB Befreiungsaktionen sind höchst problematisch und kaum dürchführbar, weder für die Schweiz noch für anderer Staaten! In Lybien hatten es auch Elitesoldaten probiert, und sind festgenommen worden! Hätte den solch eine Aktion Unterstützung bei den Parteien wie FDP, CVP usw? Kaum, das Risiko wäre zu gross! Also das ist nicht ein „SVP will nicht“ problem! Sicher, mann kann sich darüber srteiten, soll die AAD 10 nur noch im Inland eingesetzt werden, das übersteigt meine Kenntnisse wie man eine solche Befreiungsaktion überhaupt realisieren könnte, mit allen davontragenden Konsequenzen.
Was die Kooperaton mit dem Ausland betrifft:
Ich sehe die Absicht der Mitte oder links-Parteien durchaus. Je mehr Kooperiert wird mit dem Ausland, umso mehr kann man die eigen Armee „zurücknehem und verkleinern, ein schön gefährliches Spiel!! Kooperation ist wichtig, aber sie darf keinesfalls dazu missbraucht werden, die eigene Armee auszuspielen!
Ich persönlich sage nicht, die Partei macht alles richtig und die Partei nicht, es braucht alle Parteien, die ernsthaft miteinander diskutieren, was brauchen wir für eine Armee, was kostet sie. Und das muss höchst seriös gemacht werden, nicht aus persönlichen oder Parteipolitischen spielen, oder weil man es einfach zu „teuer“ findet! Es geht um die Sicherheit der Schweiz und der Bevölkerung, sie muss dastehen bei Konflikten und bald 8 Millionen Menschen schützen können! Alleine das zählt!!
Ich finde es richtig gut, wie die Gruppe Giardino sich einsetzt, in dem „Armeewirrwarr“ nach Antworten zu suchen und gleichzeitig auch Lösungen vorzuschlagen und ich hoffe, ganz viele Menschen schliessen sich dieser Gruppe an um den schleichenden Abbau unserer Armee endlich zu stoppen und öffentlich zu machen, was alles schief läuft.. Es geht nicht um Parteien, es geht um unsere Sicherheit, und mit der spielt man nicht!
Ich verstehe was du sagen willst! Aber ich habe einfach bei der SVP der Eindruck sie will zurück zur Armee 95! In gewissen Teilen könnte ich dem ja beistimmen, aber nicht bei allem! In der Armee 95 ist vieles falsch gelaufen um wieder dahin zurück-zukehren! Aber jetzt ehrlich braucht es 6 Batallione? Die Zeiten des grossflächigen Panzerkampfes ist doch vorbei! Ich wäre eher dafür Mobile Artillerie zu nutzen! Ob schwere oder leichte Minenwerfer und natürlich das Artilleriegeschütz M 109! Artilleriefeuer ist der Albtraum jedes Soldaten und zermürbt einen! Als feste Artillerie könnten die Festungsminenwerfer, Bisongeschütze und Centurion genutzt werden! Die meiner Meinung nach zu Unrecht unterschätzt werden! Und eine neue Luftabwehr könnte unsere Armee auch guttun! Den da sehe ich unser Problem! Schauen wir Lybien im moment! Da wurde zuerst aus der Luft angegriffen! Das zum Thema Inland!
Jetzt zu den Auslandeinsätzen:
Ich finde da die Schweiz schon eine reine Ausbildung-sarmee hat kann sie sich beim Aufbau in ehemaligen Kriegsgebieten zur Verfügung stellen! Die SChweiz leistet da gute Arbeit! Was ich nicht richtig finde ist, dass das neuste Ausbildungmaterial in den Kosovo geschickt wurde und unsere Rekruten noch am alten Material üben musste! Da sehe ich auch bereinigungbedarf! Sicher Priorität hat der Aufbau und die neue Ausrichtung der Armee, aber man darf diesen Teil trotzdem nicht vernachlässigen! Das wäre schade für den guten Ruf der Schweizer Armee im Ausland! Und mit der Kooperation mit dem Ausland meine ich vorallem Ausbildungstechnische Kooperation! Auf keinen Fall darf es soweit kommen das andere Länder unser Luftraum kontrollieren(Luftpolizeiliche Hoheit) Deshalb bin ich auch für neue Kampfflugzeuge oder Helikopter! Ich frage mich sowieso wieso wir keine Kampfhelikopter haben oder zulegen? Auch finde ich es nicht gut wen die Armeejustiz abgeschafft würde! Ich denke militärisches sollte nicht von Zivilisten beurteilt werden!
Und zuletzt noch zum AAD 10:
Klar jede Operation im feindlichem Gebiet birgt Risiken! Aber Hallo für was ist die Armee da?! Für was haben sie eine so harte Ausbildung?! Damit sie sagen können, wir könntens machen?! Das ist nicht sehr effizient! Und da sie mit Ausländischen Armeen trainieren denke ich das sie sehr gut Ausgebildet sind! Dies ist keine Milizformation! Dies sind alles Profis! Die Wissen worauf sie sich einlassen! Und unsere Regierung muss zu unseren Leuten stehen! Auch in einer Krisensituation! Neutralität hin oder her! Dies verlange ich von unserer Regierung! Es wäre ja traurig als Schweizer wissen zu müssen, dass wir unser Regierung nichts Wert sind! Und bei solchen Operationen kann man nicht alleine arbeiten! Das wäre auch wieder eine Sache mit der man mit dem Ausland Kooperieren könnte!
@Simon
Ja ich verstehe auch Deine Ansichten. Aber die SVP möchte sicher nicht 1:1 zurück zur Armee 95. Sie will den jetzigen Abbau einfach nicht mittragen, sondern möchte eher an einer reinen Verteidigungsarmee festhalten und nicht an einer, bei dem die Auslandeinsätze erhöht werden und gleichzeitig der Bestand in der Schweiz weiterschrumpft. Aber genau da ist die Politik gefragt. Es braucht eine gewisse Grösse des Bestandes um ja auch die Durchhaltefähigkeit zu garantieren. Und was mir da genau fehlt, ist die seriösität. Ich meine, wer entscheidet oder mitentscheidet denn jetzt welche Armee die BESTE ist FÜR DIE SCHWEIZ?? Die SP, die sogar die Armee abschaffen will?? Irgendwelche Politiker die einfach nur sparen wollen? Das muss doch von Experten beurteilt werden die weder ein riesen, völlig übertriebenes Massenheer wollen, noch eine Schrumpftruppe die zu nichts mehr fähig ist..
Das Problem ist einfach, dass das Militär für sehr viele einfach überflüssig geworden ist, weil man ja die Panzer, die Flugabwehr usw. doch sowieso „nie“ braucht. Doch so kann man einfach nicht denken. All die Konflikte um uns herum bestätigen doch das! Eine Armee muss unterhalten werden und das permanent. Und wenn man das nicht will, dann muss man dass klar kommunizieren, mit all den Konsequenzen. Dann kann oder muss mann irgendwelche Bündnisse eingehen und kann sich nur noch auf diese verlassen. Mann gibt sämtliche Unabhängigkeit und jegliche Souveränität und selbstbestimmung auf und legt die Schweiz mit samt Bevölkerung in „fremde Hände“. Ich glaube nicht dass das die Absicht der Schweiz sein kann. Also entweder betreibt man eine fähige und komplette Armee oder man lässt es sein. Eine Armee die nur noch aus Kompromissen und Fähigkeitslücken besteht funktioniert nicht und für so etwas ist wirklich jeder Franken zu schade!
Mir wird es schon fast übel, wenn man liest wo schon überall Fähigkeitslücken bestehen..
Zu den Batallionen:
Ja ich denke, sechs Bat. braucht es sicher. Denn Panzer braucht es für mich nicht nur bei Panzerschlachten. Sie sind genauso wichtig bei Schutzaufgaben oder bei Sperren. Es braucht einen gesunden Mix aus allem, das es funktioniert. Ich persönlich finde, solche Systeme wie Panzer braucht man im Grundstock, und genauso eine gewisse Reserve dazu. Denn im Konfliktfall, kann man vergessen noch das und dies zu beschaffen, dazu reicht die Zeit nicht. Darum halte ich rein gar nichts von einer Vorwarnzeit! Es ist immer daselbe, ein solch komplexes System wie die Armee muss permanent funktionieren, das ist halt leider so. Eine Möglichkeit, um Geld zu sparen ist, gewisses Material einzumotten, statt zu verschrotten, wie das jetzt auch schon der Fall ist. Aber ein genügend grosser Teil der Truppen muss effektiv auf diesem Material ausgebildet werden. Und auch das Eingemmottete Material müsste dem technischen Fortschritt angepasst werden. Du sprichst die Festungsartilleriee an: Der grösste Teil aller Festungsanlagen wurde wegen den knappen finanziellen Mitteln aufgehoben. Es besteht noch eine schwindend kleine Anzahl an Bison-Festungen, und man stelle sich vor, auch bei diesen Anlagen zieht man es in Betracht sie zu schliessen, Grund: ZU TEUER!! Die ganze Festungsartillerie war ein komplexes, wirkungsvolles System zur Verteidigung der Schweiz, und wie schon vieles andere auch, wurde der ganze Nutzen, durch Schliessungen und Rückbauten, einfach so zerstöhrt. Ich möchte einfach sagen, das nicht alles überschüssige Material einfach so, ohne jegliche Grundlage oder seriöses abklähren vernichtet werden soll, auch wenn Soldatenmässig nicht so viel gebraucht wird. Wenn die Schweiz an Hungertuch nagen müsste, würde ich das ganze ja noch verstehen. Aber in unserer Armee ist es ja sowieso schon so, das vorne und hinten nicht alle sauber ausgerüstet werden können.
Was Du richtig siehst ist, das auch bei der Boden-Luft Verteidigung riesige Löcher klaffen. Wie ich auch schon erwähnt habe, wir haben drei Systeme: Rapier, M-Flab, Stinger. Eigentlich ein guter Mix, wenn man den unteren Luftraum schützen möchte. Für den Schutz des mittleren bis hohen Luftraums, haben wir im Moment alleine noch die 33 FA/18. Von den Tigern sehe ich mal ab. Ihre veraltete Technik und ihre beschränkte Einsatztauglichkeit (Nacht und Schlechtwettereinsätze) lassen zu wünschen übrig. Jetzt sehen wir ja, wie sich die Politiker enorm schwer tun mit einem Teilersatz der Tiger. Da ja offensichtlich ist, das neue Kamfpflugzeuge zu teuer sind für die Schweiz, muss man sich halt überlegen die Luftabwehr dementsprechend aufzurüsten. Es nützt einem die beste Infanterie nichts, wenn der Luftraum von „fremden“ beherrscht wird. Wie du richtig schreibst, das Beispiel Lybien zeigt wie schnell man ohne wirkungsvolle Luftabwehr kampfunfähig ist. Bodentruppen kommen nur im äüssersten Fall zum Einsatz, den da ist mit hohen Verlusten zu rechnen. Darum werden zuerst einmal die wichstigsten Flughäfen, Infrastrukturen, Energieanlagen usw, angegriffen. Ich hoffe die Scheiz macht sich diesbezüglich, seit Ausserdienststellung der Bloodhound, ernsthafte Gedanken dazu.
Zu den Auslandeinsätzen:
So wie es Du in Bertacht ziehst, kann ich zustimmen. Gemeinsame Übungen oder auch die Rüstungszusammenarbeit in gewissen Bereichen ist wichtig, solange die eigene Souveränität gewahrt bleibt.
Es stimmt auch das die Schweit im Ausland sehr gute Arbeit leistet beim Wiederaufbau oder auch zb. bei der Minenräumung oder bei Rettungsmissionen. Aber sie muss auch in jedem Fall im Inland gute Arbeit leisten und dass nicht nur in Friedenszeiten.
Was die AAD 10 betrifft:
Ja, eigentlich wünscht man es sich, in Konfliktzonen auch gerettet zu werden. Das Beispeil Max Göldi und Rachid Hamdani zeigt aber, wie schwer das ganze ist, abgesehen wenn etwas schieflaufen sollte. Ich kenne mich da persönlich zu wenig gut aus. Aber im Grundsatz bin ich auch der Meinung, es sollte möglich sein, bedrohte Schweizer Bürger im Ausland mit Hilfe einer Spezialeinheit im Notfall zu befreien.
Wir sehen, es gibt noch genügend Baustellen 🙂
Sorry wen ich jetzt das Thema Festungsartillerie nochmals anspreche! Ich als ehemaliger Festungsoldat fühle mich nach wie vor als solchen! Darum habe ich sehr Mühe mit dem geplanten Rückbau! Vorallem wen man weiss das im 2003 der letzte Fest Mw in Betrieb genommen wurde, und dass der Unterhalt für die nächsten 40 Jahre biliger käme als der Rückbau sämtlicher Festungen! Ich frage mich wirklich was da überlegt wird!
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