SOG fordert Investitionsfonds für die Armee

SOG fordert Investitionsfonds für die Armee

Die SOG nimmt mit Bedauern den Entscheid des Bundesrates zur Kenntnis, das Armeebudget 2014 bis 2016 um CHF 800 Mio. zu kürzen. Nach der Ablehnung des Gripen-Fonds, in den bereits 2015 und 2016 erste Tranchen des Armeebudgets geflossen wären, ist die SOG enttäuscht darüber, dass der Bundesrat nicht alle erdenklichen Massnahmen getroffen hat, um der Armee diese dringend benötigten Mittel zu belassen, um die bestehenden Lücken zu schliessen.
Die SOG setzt nun alles daran, dass die WEA 2017 gestartet werden kann und dass die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitgestellt werden. Sie unterstützt die WEA nur, wenn das Armeebduget für die WEA CHF 5 Milliarden beträgt. Jede andere Alternative wird mit allen Mitteln bekämpft werden.
Ganze Mitteilung der SOG

 

Kommentare: 19

  1. Ueli Gruber sagt:

    Auch hier wieder: Grosses Gezetter, “rote Linie” etc. – aber am Schluss passiert dich wieder nichts. Wer nimmt denn die SOG noch wahr. Die mächtige Rolle, die sie bis in die 90er Jahre spielte, ist definitiv verloren gegangen. Aber damals war auch die FDP noch eine staatstragende Partei und die Verknüpfung von Partei, SOG, Finanzwirtschaft und Industrie ist in den letzten zwanzig Jahren definitiv aufgelöst worden. Das zeigte sich nicht zuletzt auch darin, dass kaum mehr Offiziere bei der FDP Leitung dabei sind.

  2. Urs Tischhauser sagt:

    …. nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass …… Eine Schlaftablette würde mehr zum Aufwachen beitragen als dieses zahnlose Statement der SOG. Entschuldigung liebe Kameraden, aber so wird die SOG zur nationalen Lachnummer!
    Es müssten klare Forderungen an die Politik gerichtet werden, welche auf fundierten Analysen beruhen. Wo sind die klugen Köpfe wie seinerzeit der Chef operative Schulung Div Bachofner?

  3. Robert Hänggi sagt:

    Offenbar ist mit dieser SOG doch noch nicht ganz Hopfen und Malz verloren. Zwischendurch haben diese Herrschaften plötzlich wieder einmal ein paar helle Momente. Mit beiden Augen sieht man halt immer besser. Oder: Unter den Blinden ist der Einäugige König!

  4. Beda Düggelin sagt:

    Es ist kontraproduktiv, im jetzigen Moment auf die SOG einzudreschen. Offenbar scheint die SOG nun zu erwachen! Keine WEA, wenn das Budget des VBS nicht CHF 5 Mrd. beträgt, das ist schon ein grosser Fortschritt.

  5. Ueli Gruer und Urs Tischerhauser sehen die Dinge meines Erachtens klar. Perösnlich habe ich schwer den Eindruck, dass sich die SOG allzulange (seit der nie fertig abgeschlossenen Armeereform 95′)zuwenig entschlossen gegen die permanente Schwächung der Milizarmee gewehrt hat. Allerdings rennen auch andere Milizorganisationen (inkl. GIARDINO) gegen politische Betonwände (und Betonköpfe). Das rächte sich bitter. Sowohl die angekündigten Budgetkürzungen, wie vor allem aber auch mit der geplanten WEA-Armee (100’000 AdA) – sollte diese verfassungswidrige “Reform” tel quel vom Parlament durchgewunken werden -, kann das Land definitiv nicht mehr verteidigt und weder nach Aussen noch nach Innen gehörig beschützt werden. Die Schweiz wird wehrlos gemacht. Schlimmer noch: Mit dieser geplanten Reform (“WEA”=Weitere Eliminierung der Armee”) werden nicht nur die Bestände dramatisch gesenkt und damit die Wehrgerechtigkeit, bzw. der Milizcharakter der Armee praktisch zerstört, auch die Reserven sollen abgeschafft werden. Es wird Jahre dauern, bis die Restbestände wieder einigermassen innert nützlicher Frist mobilisiert werden können. Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass das VBS und die Armeeleitung seit Jahren daran sind, wichtige Infrastrukturen der Armee zu liquideren (schwere Waffensysteme – Festungsartillerie, Panzerkräfte usw. wurden schon längstens zerstört!). Hier werden Flugplätze, Waffenplätze, geschützte Anlagen usw. im grossen Stil zerstört und dies geschieht unter dem “manipulativen” Begriff “Neues Stationierungskonzept”. Es ist jetzt schon absehbar, dass die für diesen unumkehrbaren Zerstörungsprozess Verantwortlichen am Tage X erklären werden: “Es tut uns leid, zwar möchten wir angesichts der internationalen Entwicklung schon gerne die Armee im Sinne von GIARDINO wieder aufbauen, ausrüsten, gehörig ausbilden und kriegsbereit machen, aber leider haben wir das Geld für den Aufbau der nötigen Infrastrukturen jetzt nicht mehr…”. Im kürzlich erschienenen WELTWOCHE-Artikel (Nr 19 vom 8. Mai 2014)”Kahlschlag von oben”, wird die ganze Misere schonungslos aufgedeckt und wird gezeigt, wie Figuren wie etwa die Botschafter Brunner und Catrina den Zerstörungsprozess ganz bewusst vorangetrieben haben. Dass sich die 26 Kantonsregierungen seinerzeit die kantonalen Traditionstruppen haben aus den Händen nehmen lassen, macht die Dinge nicht besser. Im Gegenteil! Das zuständige Berufskader (Instruktionspersonal aller Kategorien), die noch aktiven Miliztruppen leisten insgesamt gut Arbeit – und dies, obwohl sie seit Jahren von der Politik in “Bundesbern” sträflich im Stich gelassen werden. Ist sich die famose Landesregierung und sind sich links-grüne und pseudobürgerliche Mitglieder der Eidg. Räte überhaupt bewusst, was sie mit ihrer “unüberlegten, inkompetenten und grobfahrlässigen Sicherheits- und Armeepolitik” den Offizieren und Soldaten seit 1995 antun? Sind sich diese Kreise überhaupt bewusst, dass sie mutwillig und verfassungswidrig mit dem LEBEN dieser Armeeangehörigen spielen? Ist sich “Bundesbern” überhaupt bewusst, dass SIE eben diese Armeeangehörigen einen Eid schwören lassen, im Ernstfalle ihr Leben zu opfern?” Die Antwort kann nur lauten: NEIN!
    Die Armeeangehörigen haben nicht nur eine Pflicht, sie haben auch ein RECHT. Nämlich das Recht, in einer nach menschlichem Ermessen tauglichen Milizarmee dienen zu können. Hiefür braucht es keine Angriffsarmee, eine glaubwürdige Verteidigungsarmee (“Strategie des hohen Eintrittspreises”) genügt durchaus. Nur muss hinter dieser Abschreckung auch wirklich Kraft und politischer Wille stehen, das ist klar. Das ist auch nicht in erster Linie eine Geldfrage – das ist ganz klar eine CHARAKTERFRAGE! Mit der heutigen Landesregierung und wohl auch mit der Mehrheit der Eidg. Räte wird das derzeitige für die Sicherheit von Volk und Land höchst gefährliche Schlamassel nicht zu stoppen sein. Es ist zu hoffen und dafür zu kämpfen, dass im Rahmen der Eidg. Wahlen vom Herbst 2015 die Armeeabschaffer, die links-grünen Parteien, die GSoA-Verherrlicher, die inkompetenten pseudobürgerlichen Kreise aus Bundesrat und Bundesversammlung BEIM NAMEN GENANNT und durch das Volk entfernt werden. Eine hohe Verantwortung tragen in diesem Prozess aber auch die Medien, die seit Jahren ganz gezielt GEGEN eine glaubwürdige Landesverteidigung arbeiten und unsere grossen Sorgen beharrlich totschweigen. Alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes (Deutschschweizer, Romands, Ticinesi) sind gleichermassen aufgerufen, den verantwortlichen Politikern den Takt für eine glaubwürdige Landesverteidigung anzugeben und nicht mehr länger einfach tatenlos zuzusehen, wie man das Land jetzt und vor allem auch im Hinblick auf die künftigen Generationen WEHRLOS macht! Vincit veritas! Die Wahrheit wird siegen. Hermann Suter, Präsident Gruppe GIARDINO.

  6. Ueli Gruber sagt:

    Es mag schon sein, dass Giardino in der Sache konsequenter und forscher auftritt als z. B. die SOG, welche nicht ernst genommen wird und nur noch eine marginale Rolle spielt (man zähle und messe bspw. die Anzahl Statements und Redezeit in der Arena vom SOG Vizepräsidenten und vergleiche mit dem GSoA Generalsekretär).
    Nur hat es Giardino leider verpasst, die jüngeren Semester in den Vordergrund zu stellen. Es macht keinen besonders fortschrittlichen Eindruck, wenn stets nur ergraute Herren, die schon seit Jahrzehnten keinen Dienst mehr geleistet haben, zum Wort kommen. Gegenüber der breiten Öffentlichkeit macht es keinen tollen Eindruck, wenn nur über die Wiederverwertung von Benzinkanistern und vom Verschiessen (ob mit oder ohne heissen Käse) berichtet wird, wenn von Giardino die Rede ist.
    Verstehen Sie mich nicht falsch: Im Inhalt völlig richtig, aber die Verpackung macht das Ganze nicht besonders attraktiv.

  7. Hans Ulrich Suter sagt:

    Das Problem der SOG ist schon seit längerem, dass die beteiligten Personen (mit Ausnahmen) offensichtlich aus Karrieregründen nicht wirklich vom EMD/VBS unabhängig sind. Die Milizorganisationen haben in dem Sinne es verpasst eine unabhängige “Trägerorganisation” zu bilden und dann auch korrigierend in Fehlentscheide der Berufsmilitärs und der Berufspolitiker im EMD einzuwirken. Wenn es nicht so wäre gäbe es auch die Gruppe Giardino nicht. Die damals beteiligten Personen, die sich IMHO nahe am Landesverrat bewegten, sind jetzt aber weg und man kann (!) einen Neuanfang wagen. Ich denke man muss immer wieder betonen, dass sich 1. die allgemeine Lage geändert hat (Ukraine) und man 2. militärstrategisch neue Erkenntnisse (Afghhanistan, Georgien) einfliessen lassen muss und v.a. letzteres zeigt, die Untauglichkeit sog. professionalisier Bulime-Armeen (es geistert das Wort Bonsai herum, halte ich für nicht zutreffend) . Von wegen alt, wird sind topmodern und es ist kein Wunder, dass alte Leute weil sie alt geworden sind und etwas gelernt haben gleiche Meinung wie die intelligenteren der jungen Leute haben.

    • Ueli Gruber sagt:

      Es geht mir wirklich darum, dass ich hier richtig verstanden werde:
      Ich habe nichts, absolut nichts gegen Ältere und gegen Erfahrung. Das gehört dazu. Aber es sollte auch eine jüngere Komponente geben, die noch Dienst leistet.
      Solange das nicht der Fall ist, entsteht Aussenstehenden der Eindruck, dass Giardino eine Ansammlung von verbitterten, besserwisserischen älterer Herren ist, die die heutige Armee nur noch aus den Erzählungen ihrer Enkel kennen. Dass dann noch permanent von der Armee 61 in verklärtester Art und Weise geschwärmt wird, macht die Sache auch nicht besser.
      Wenn Giardino zum Sprachrohr der Miliz werden will (was die SOG einmal war und heute nicht mehr ist) dann gilt es Inhalt und Forderungen beizubehalten und das Image so aufzupolieren, dass sich auch junge Of und Uof mit dem Verein identifizieren können.

  8. Kurt Brugger sagt:

    Guten Tag Giardinos,
    JA, es gibt sie noch die Offiziere der Schweizer Armee, zusammengeschlossen in der SOG, mit kantonalen Gesellschaften und Unterorgansiationen (denen truppen-spezifische Kader angehören). Eine einst starke politische Kraft in unserem Land, bedeutungsvoll in der Wahrnehmung durch die Oeffentlichkeit und somit einflussreich in der öffentlichen Meinungsbildung vor wichtigen Abstimmungen (die Landesverteidigung betreffend).
    Eine damals selbstbewusste Institution, getragen vom sprichwörtlichen Wehrwillen der Schweizer und dem kompromisslosen Bekenntnis zur wehrhaften Schweiz (bewaffnete Neutralität, Milizarmee, Sicherheit für das Volk und das CH-Territorium). Dazu zu gehören weckte unseren Stolz und die Bereitschaft die (nicht immer einfach zu tragende) Verantwortung auf uns zu nehmen, welche uns in den schwierigen Jahren des Kalten Krieges zugewiesen wurde.
    Und heute, nach Jahren des letargischen, vor sich hin Träumens
    (aller ausserdienstlichen Organisationen), eines flügellahmen Auftretens (shame on you, lame ducks!)im verlorenen Abstimmungskampf (Gripen), erwacht die SOG (hoffentlich definitiv) aus dem “Schlaf der Gerechten” (nicht der 7 Aufrechten). Wahrscheinlich ist es heute später als 5vor12. Die letzten Konsequenzen dieser verlorenen politischen Schlacht sind noch lange nicht absehbar.
    Leere Worthülsen sind längst nicht mehr gefragt, Taten sind erforderlich! Wer als Kadermitglied und AdA, sich in absehbarer Zeit nicht entschliessen kann, zielorientiert, ausdauernd und mit vollem Engagement, in der Oeffentlichkeit (nicht als Politiker,sondern als AdA) eine glaubwürdige Landesverteidigung zu fordern, für eine kampfstarke Armee ein zu stehen, der hat heute schon verloren! Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!
    Und noch etwas: wer als Of sich vor den Karren einer Partei (GLP) spannen lässt, die gegen die Rüstungsvorlage angetreten ist, hat seine Rolle als AdA verspielt und sollte seine Umteilung zum ZS beantragen. Jene Of die aus dem Hinterhalt die Vorlage bekämpften, sollten besser ihre Gradabzeichen und die persönliche Ausrüstung im Zeughaus deponieren. Bevor ihnen der BöFei-Jo (aNR Jo Lang, Mitbegründer der GSOA) den Auftrag dazu erteilt.
    Kurt Brugger (Major aD, Kdt Ns Bat 5, Vsg Trp TO61, 1500(+)DT)

  9. An Ueli Gruber
    Von “älteren und ergrauten Herren” ist da die Rede. Von mir aus ist das abwegig. Zahlreiche erfahrene HSO (Höhere Stabsoffiziere) – so war z.B. der ehemaligen Generalstabschef und Korpskommandant Heinz Häsler Gründungs- und langjähriges Stabsmitglied bei der Gruppe GIARDINO. Ausserdem finden sich in den hunderten von Mitgliedern auch zahlreiche junge Offiziere und Soldaten. An der Generalversammlung vom 10. Mai 2014 wurde der aktive Hauptmann Michael Mannhart, Jg 1985 zum neuen Vizepräsidenten von GIARDINO gewählt. Betr. “Benzinkanister usw.”: Haben Sie unser Buch “Mut zur Kursänderung – Schweizerische Sicherheitspolitik am Wendepunkt” gelesen? Das müssten Sie dringend tun. Hier legt GIARDINO präzis dar, dass es eben nicht nur um “Benzinkanisten und Gummiboote” ging und geht. GIARDINO hat sich leider vergeblich dagegen gewehrt, dass die Armeeleitung 396 kawestierte M-113,63/89 ohne Not 2012/2013 verschrottet hat. Diese Schützenpanzer tun heute noch Dienst in Kanada, in Australien und selbst in Israel! Ausserdem wollte die Armeeleitung mit dem Rüstungsprogramm 2014 162 kawestierte anzerhaubitzen vom Typ M 109 und 96 Pz 87 Leo (Konfiguration A4 – die modernsten der Welt!) sofort verschrotten. Dank u.a. der direkten Intervention von GIARDINO bei der SiK-Ständerat wurde diese unsinnige Projekt fürs erste verschoben!
    Es sind die Medien, welche GIARDINO mit den Totschlagargumenten “ergraute Häupter”, “Armee-Nostalgiker”, “Stahlhelme” usw. in die Ecke drängen wollen. Wer wirklich hinschaut und unseren bisherigen Kampf über den Wiederaufbau der Armee nüchtern und vorurteilslos studiert, kommt zwingend zu anderen Schlüssen. Die WELTWOCHE kommt mit ihrem Artikel “Kahlschlag von oben” (Ausgabe Nr 19, 8.Mai 2014) in die Nähe jener Wahrheiten, welche GIARDINO seit seiner Gründung im Jahre 2010 ins Volk hinauszutragen versucht. Helfen Sie mit, lieber Herr Gruber, DIESE Wahrheiten zu verbreiten.
    Hermann Suter, Präsident Gruppe GIARDINO.

    • Ueli Gruber sagt:

      Nochmals: Ich sage nicht, wie es ist, sondern wie es wirkt. Und da ist es halt in der Tat so, dass nicht wahrgenommen wird, was Sie in Büchern, die kaum jemand liest, schreiben, sondern das, was in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
      Das müsste der Präsident ja selbst am Besten wissen nach seiner Auseinandersetzung mit der WOZ. Auf allen Blättern konnte man lesen, er wolle den Bundesrat verschiessen. Dass er aber nachher den linken Journalisten verklagte und vor Gericht recht bekam, interessierte dann niemanden mehr.
      Genau wie die Kleinaktionäre bei den Grossbanken bei Giacobbo/Müller zur Volksbelustigung vorgeführt werden, so werden die Benzinkanister und Heisse Käse Passagen von Giardino immer wieder dazu benutzt, um aufzuzeigen, wie rückständig und altertümlich deren Meinungen seien – obwohl das bei genauerer Betrachtungsweise nicht stimmt.
      Warum also nicht den jungen Hauptmann Vize-Präsident und vielleicht noch ein paar clevere Gst Of auf die Piste schicken und an vorderster Front von Giardino kämpfen lassen, anstatt die ganze a D Garde bemühen und ins Messer laufen lassen?

  10. Willy Stucky sagt:

    Morgen Samstag wird vermutlich die ETH-Umfrage zur Sicherheit thematisiert. Sie zeigt schön, in welchem Ausmass der Bundesrat in Opposition zu den jungen Schweizerinnen und Schweizern steht. Ergo trägt der Bundesrat die ganze Schuld am Grippen-Nein.
    Die jungen Schweizerinnen und Schweizer können sich nicht im Detail um die Fragen der Landesverteidigung kümmern. Dafür ist die Exekutive des Bundes zuständig; und wenn diese Exekutiv der Auffassung ist, 4 Milliarden seien genug, so können wir es den jungen Stimmbürgern nicht verübeln, wenn sie diese Auffassung (unbewusst) übernehmen.

  11. Gotthard Frick sagt:

    ZUM KOMMENTAR VON HERRN UELI GRUBER, 30.05.2014
    Ich bin mit Herrn Ueli Gruber völlig einverstanden und habe diese Meinung auch vor einiger Zeit in einem Leserbrief in der ASMZ ausgedrückt. “Verirren” sich gelegentlich Junge an Anlässe der “Alten”, stehen sie völlig verloren herum, weil sie niemand wahr nimmt (wie z.B. eine junge Leutnantin an einem Anlass meiner OG. Sie stand in der Pause mutterseelen allein an eine Säule gelehnt mit ihrem Bier und einer Wurst in der Hand, während sich die alten Offiziere gegenseitig auf die Schultern klopften und sagten. “Weisch no……”. Die junge, ca. 23-jährige Dame erwies sich dann im Gespräch mit mir als engagierte, informierte Armeebefürworterin, die intelligent argumentierte und mir sehr wertvolle Einblicke in die Welt der Jungen, besonders auch der jungen Männer im Raum Basel gab.
    Ich bin wahrscheinlich einer der ältesten im Kreis der aktiven Armeebefürworter. Ich glaube nicht, dass am ersten Tag des 66. Lebensjahres das Gehirn zu funktionieren aufhört oder einfriert. Das ist so ein gängiges Bild der „Alten“.
    Deshalb ist die grosse Erfahrung von uns älteren in jeder Debatte unentbehrlich (ausser, man sei von einer der Krankheiten betroffen, die das Denken verunmöglichen). Aber das reicht nicht. Die Jungen und die Frauen müssen auch voll einbezogen werden und ihre Gedanken und Vorschläge einbringen können. Das ist bisher nicht gelungen.
    Und die Alten sollten sich nicht durch die Beobachtung eines Herrn Ueli Gruber beleidigt fühlen. Nur dank ihres grossen, unermüdlichen Einsatzes wird überhaupt noch über anderes als die weitere Eliminierung der Armee geredet und sind wichtige Arbeiten für das zukünftige Bild einer glaubwürdigen Armee von ihnen ausgearbeitet worden.
    Aber eben, wir müssen unbedingt die Jungen und die Frauen einbeziehen und – viel wichtiger – gewinnen.
    Gotthard Frick, Bottmingen

  12. Yves Jauslin sagt:

    Als aktiver Offizier Jg.83, mache ich mir selbstverständlich Gedanken über unsere Rolle in der Gesellschaft. Es führt kein Weg vorbei, immer und immer wieder, im Umkreis von Freunden und Familie, über die Armee aufzuklären. Das braucht jedoch sehr viel Geduld und Nerven. Die jungen Offiziere trauen sich zu wenig, eine uncoole Meinung zu vertreten. Für mich ist jedoch ein Punkt enorm wichtig; Die FDT müssen anspruchsvoll und sinnvoll daherkommen. Die Ausbildung muss straff geführt werden, die Sdt möchten gefordert sein. Das ist die beste Werbung die wir Kader abliefern können!

  13. Kurt Anton Brugger sagt:

    Hallo Giardinos,
    @Gotthard Frick, die jungen Of in den Strukturen der regionalen Gesellschaften aufnehmen, damit sie sich heimisch fühlen und auch gerne wieder kommen, liegt in der Verantwortung des Vorstands. Stellen Sie Antrag auf Einführung eines Götti-Systems. Nicht zuletzt um neuen jungen Of, ein Zeichen des Respekts zukommen zu lassen.
    @Ueli Gruber, Sie mögen teilweise recht haben, Ihre Gedanken sind mir jedoch zu sehr von Generationen- und Konkurrenzdenken geprägt. Aktive und oft beruflich stark beanspruchte Kader (Mitglieder GG)können sich oft aus zeitlichen Gründen nicht zur Verfügung stellen. In der GG muss es möglich sein, dass ein zusammen arbeiten von jungen und älteren Mitlgiedern möglich ist. Gemeinsam sind wir stark, Generationendenken schadet unserer Sache.
    @Willy Stucki, erstaunlicherweise zeigt die Studie eine 80% Zustimmung zur Armee auf. Auch eine hohe Zustimmung zur Neutralität der Schweiz und zur Unabhängigkeit unserer Landesverteidigung. Das Klima für die Vorbereitung einer Initiative “Wehrhafte Schweiz” (Unterschriften-Sammlung) und die Stimmung um eine solche Abstimmung gewinnen zu können scheint intakt zu sein. Damit können wir auf Jahre den Armeeabschaffern den Wind aus den Segeln nehmen und ein positives sicherheits-politisches Klima schaffen.
    Polemische Diskurse in unseren Blogs, gegen GSOA und die vereinigten Armeeabschaffer bringen nichts! Und das ewige Gezerre über Sollbestand und Budget der Armee, das Auf und Ab, die damit einhergehende Verunsicherung hat zur Folge, dass die positiven Ergebnisse der ETH-Studie mitel- bis langfristig gefährdet sind.

    • Ueli Gruber sagt:

      Sie sagen es: “Gemeinsam sind wir stark, Generationendenken schadet unserer Sache.” – Das unterschreibe ich sofort.
      Nur eben: Hier finde ich in erster Line eine Gruppe von Pensionierten, welche zwar alle weit über 1’000 Diensttage geleisten haben (was löblich anzuerkennen ist, die aber seit Jahrzehnten nicht mehr im Truppendienst waren. Herr Jauslin scheint da die berühmte Ausnahme zu sein, die die Regel bestätigt.
      Lassen Sie die Befürwortung der Armee nicht allein durch Rentner führen – dafür ist die Sache zu wichtig!

  14. Urs Tischhauser sagt:

    Lieber Ueli Gruber
    Ich gehöre also definitionsgemäss noch zu den jüngeren Giardinos. Zur Zeit ist erst mein Sohn (und nicht mein Enkel) als junger AdA eingeteilt. Aber nachdem die Armee personell schrumpft und schrumpft sollte es ja im reichsten Land Europas wohl möglich sein, jedem eingeteilten AdA eine vollständige und zeitgemässe Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Dies ist aber wie wir wissen nicht der Fall und nach meiner Meinung verantwortungslos gregnüber den AdA`s. Wir haben keine funktionierende Mobilmachungsorganisation. Dies ist verantwortungslos gegenüber unserem Staat, welche unsere Armee schützen sollte.
    Es geht nicht um Generationen sondern lediglich um Fakten, welche scheinbar unsere Regierung nicht kennen oder nicht kennen wollen. Ich traue dem integren CdA zu, dass er dies zuhanden des VBS und der Landesregierung offen kommuniziert hat. Denn keiner kennt die Missstände und Mängel besser als er. Aber irgendwo ist doch der Wurm drin. Dies versucht die Gruppe Giardino offenzulegen. Scheinbar sind aber Regierung und Parlament sich der Dringlichkeit nicht bewusst. Man beruhigt sich mit zehn Jahren Vorwarnzeit…. Aber für was, das ist die Frage.
    Wenn man nun anschaut, wie dilletantisch – ohne jemandem Boshaftigkeit zu unterstellen – die Beschaffung des Gripen versenkt wurde, muss dies einem definitiv zu denken geben. Denn es waren grundsätzlich Armeebefürworter, welche für den Absturz verantwortlich sind. Nun, gerade bei Einführung eines solch komplexen Systems, welches ein Jahrzehnt für die Einführung benötigt, können wir uns künftig keine Pannen mehr leisten.
    Ansonsten können wir unsere Unabhängigkeit und den damit verbundenen Wohlstand am Ausgang abgeben und werden künftig, wie zur Zeit unserer Vorväter, das Armenhaus Europas werden. Und, das wollen sicher auch unsere Jungen nicht, denn sie wären davon betroffen.

  15. Kaufmann Gotthard sagt:

    Hermann Suter hat mit seiner brillanten Analyse leider vollkommen recht. Auch ich gehöre zu den sogenannten alten
    Kläusen, Jg.41 1150 Diensttage als KMU, 2 Söhne, Oberstlt KdtPzBat20, Oblt PzGrenKpIII/20,ich weis also Bescheid über die junge Generation in der Armee, in unzähligen Truppenbesuchen habe ich erfahren, wie diese ihre Pflichten erfüllen. Es sind die Generäle, das VBS, der CDA, der CVBS und viele meiner Offizierskollegen, welch kritiklos den Versprechungen der katastrophalen Armee 21 gefolgt sind.
    Es braucht nun wirklich keine Analysen der möglichen Bedrohungen, diese treffen sowieso nie zu.
    Es braucht eine starke Armee für den schlimmsten aller Fälle, den Verteidigungsfall!
    Ist sie dazu befähigt, kann sie auch alle anderen Aufgaben erfüllen.(Auslandeinsätze ausgeschlossen)
    Dazu brauchen wir 300000 Mann, schwere Mittel, Kampfflugzeuge usw. Das reichste Land der Welt kann sich das leisten.
    Wir müssen nur wollen, dann werden wir wieder wahrgenommen in der Welt, welche so unsicher ist wie eh und jeh.

  16. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ja schon gut…. Also ich bin Jahrgang 1964, z.B. Nef (1959) ist die Generation Offiziere die ich hatte. Es ist einfach so, man kann sich engagieren, man kann seinen Pflichten nachkommen und das reicht vielleicht für Soldaten wie ich einer bin (MwKan 1984-2003) . Es reicht definitiv nicht für Offiziere und der gegenwärtige Zustand der Armee zeigt dies eindrücklich. In dem Sinne bin ich masslos über meine damaligen Vorgesetzen enttäuscht. Es hatte sich auch niemand gegen die Armee21 engagiert, hier ist auch keiner… Aber irgendwann muss man nach vorne blicken und SOG, UOG und andere Milizorganisiation wie wir müssen einen Plan entwickeln die Armee wieder aufzubauen, auch uns nicht verzetteln, also ein guter Vorschlag ist gesucht, ich halte die Fonds-Idee der SOG nicht für einen guten Vorschlag, rein gefühlsmössig unterstütze ihn aber natürlich, falls gewünscht.

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