Tiger Zero's letzte Show

Tiger Zero's letzte Show

Seit 25 Jahren ist Daniel Hösli mit Leib und Seele bei der Patrouille Suisse. Jahrelang steuerte er selbst F5 Tiger-Flugzeuge auf den verschiedensten Positionen der Showformation.
Jetzt überwacht er die Darbietung der Piloten vom Boden aus. Er ist der Coach der Elite unter den Militärpiloten. Diese kommen aus verschiedenen Staffeln zusammen, um als Patrouille Suisse ein neues Programm einzustudieren. Hösli weiss, wie man die Showtruppe optimal verkauft. Seine Bambini, wie die Piloten im Militärfliegerjargon heissen, werden von den Fans wie Popstars verehrt.
Reporter Otto C. Honegger hat den Chef der Patrouille Suisse und seine Piloten im Vorfeld ein halbes Jahr begleitet. Seine Reportage zeigt auf, was es braucht, um ein derartiges Showprogramm zu entwickeln. Es wird das letzte dieser Art sein, denn «Tiger Zero» geht Ende 2015 in Pension und die Tiger F5-Flugzeuge werden ausgemustert.
 

 

Kommentare: 5

  1. Willy P. Stelzer sagt:

    Es ist mit allen Mitteln zu verhindern, dass die F-5/Tiger ausgemustert werden bevor der Ersatz vorhanden ist. Jetzt sind die bürgerlichen Mitglieder der Sicherheitskommissionen Ständerat und Nationalrat gefordert. Diese sind direkt anzuschreiben und aufzurütteln. Namen und Adressen sind aus dem Internet erhältlich.

  2. AW sagt:

    Ich habe viele Kontakte, u.a auch zu Testpiloten und Militärpiloten, die den Tiger fliegen. Mein Eindruck ist, tatsächlich so, dass die Tiger vom VBS schlecht geredet werden. Ich war schon so häufig an Militärflugplätzen und selbst bei übelstem Wetter und stark eingeschränkter Sicht wurden Tiger eingesetzt werden. So war das Wetter z.B während des WEF 2010 so schlecht, dass die F-18 nach Payerne ausweichen mussten. Die Tiger jedoch flogen trotz starkem Schneesturm weiterhin ab Meiringen.
    Es hat auch Bilder im Internet http://www.luftundlicht.de/images/Galerie/2010/Meiringen%20Januar%202010/index.html

  3. Urs Tischhauser sagt:

    Wenn man bedenkt, dass grosse Nationen wie Frankreich mit der “Patrouille de France”, Grossbrittanien mit den “Red Arrows”, Italien mit den “Frecce tricolori”, Spanien mit den “Patrulla Aguila” allesamt mit Jettrainern unterwegs sind und Deutschland über keine Staffel verfügt, so dürfen wir Schweizer doch stolz sein über die “Patrouille Suisse”. Nachdem die Swiss(air) nun den Deutschen gehört, ist sie das aviatische Aushängeschild erster Güte.
    Der Tiger ist gerade im Look der PS nicht vom Schweizer Himmel wegzudenken. Alle, die das das leugnen, verkennen den Werbeeffekt, welcher die Staffel für die ganze Armee hat. Der CVBS hat dafür zu sorgen, dass dies nicht eintreten kann.

  4. Kurt Brugger sagt:

    Hallo Giardinos,
    Daniel Hösli ist das “Aushängeschild” der F-5/Tiger Generationen, welche diesen hervorragenden Kampfflieger am Schweizer-Himmel bewegten. Er hat grosse Verdienste für den (noch) guten Ruf, der CH-Luftwaffen und seiner Piloten.
    Viele AdAs die längst im Ruhestand sind, erinnern sich nicht nur an die eindrücklichen Demos der Patrouille Suisse, auch an die beeindruckenden (simulierten) Uebungs-Einsätze um den Ernstkampf zu trainieren. Damals haben die Luftkampfexperten immer betont, der Tiger wäre besonders geeignet für den Einsatz im zerklüfteten Alpenraum. Seine Wendigkeit und die stabile Fluglage, auch in geringer Flughöhe, würden seine Ueberlegenheit ausmachen, gegenüber den schneller-fliegenden Waffensystemen eines möglichen Aggressors. Diese würden die engen Bergtäler und die geringe Flughöhe meiden “wie der Teufel das Weihwasser”! Die damalige Taktik der CH-Kampfflieger beruhte auf der Idee, den Luftkampf wenn immer möglich im Alpenraum zu führen. Das bevorzugte Uebungs-Terrain unserer Piloten war die Axalp.
    Als Doppel-Veteran, Logistiker (TO61 VsgTrp) und Nicht-Aviatiker, bin ich ein absoluter Luftkampf-Banause. Trotzdem kann ich mir vorstellen, die modernsten Luft-Waffensysteme unserer allfälligen Gegner, schnell, blindflug-tauglich, könnten über dem coupierten Gelände (Alpen, Jura) in arge Nöte kommen. Ueber der kleinräumigen Schweiz, kann die hohe Geschwindigkeit kein Vorteil sein, denn diese muss gedrosselt werden, um in geringer Höhe den Kampf führen zu können.
    Ich kann es drehen und wenden wie ich will, bis heute habe ich noch nicht kapiert, weshalb (im aktuellen sicherheits-politischen Kontext) der F-5/Tiger nicht geeignet sein soll, für eine Ueberholung und Kampfwertsteigerung.
    Kann mir ein Luftwaffen-Experte aus meinem Dilemma helfen? Aber bitte mit sachlichen Argumenten, ehrlich und glaubwürdig, nicht vom (verständlichen) Traum eines Kampfpiloten geleitet: “Auch einmal ennet der Schallgrenze so richtig auf die Tube drücken zu können!”

    • Kurt Brugger sagt:

      @Giardinos, und noch etwas…..die Alpen sind noch immer am gleichen Ort. Die militärische Binsenwahrheit (taktische Regel) “im bestgeeigneten Gelände den Abwehrkampf zu führen” hat schon in der Schlacht am Morgarten (einige Historiker verkünden diese hätte nicht stattgefunden. Das dortige Gelände bestätigt zumindest diese Regel) den Eidgenossen zum Sieg verholfen.
      An dieser taktischen Regel kommt auch der Kampfpilot nicht vorbei, ob er einen F-5/Tiger oder einen XY steuert!

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