Ueli Maurer: «Manchmal vermisse ich die Ernsthaftigkeit»
Bundesrat Ueli Maurer kämpft für eine Armee, die vollständig ausgerüstet ist. Er wirbt für eine effiziente Ausbildung der Miliztruppen. Und er möchte das politische Ringen um die «Weiterentwicklung der Armee» (WEA) gewinnen. Diese Prämissen setzten den Rahmen für den Besuchstag, den der Verteidigungsminister am Dienstag für die Medien auf dem Waffenplatz Wangen an der Aare veranstaltete.
Mit Blick auf das bevorstehende parlamentarische Seilziehen um die Armeereform rief Maurer im Übungsdorf der Rettungstruppen in Erinnerung, dass keine neue Armee entstehe. Im gesetzgeberischen Prozess gehe es im Wesentlichen darum, die Armee bestandesmässig zu verkleinern. Die Weiterentwicklung selber habe bereits vor fünf Jahren begonnen, als die Armeeführung beauftragt worden sei, eine Mängelliste zu erstellen. Viele Schwachstellen seien bereits behoben worden. Weiterhin laute die Herausforderung: «Mit weniger Leuten muss die Armee effizienter werden.» […]
Ebenso freimütig bekannte der Verteidigungsminister, ihn schmerze es, dass die Armee von gewissen Kreisen «notorisch lächerlich gemacht» werde. Kritik sei zwar wichtig. Zu bedenken sei aber, dass sich der Auftrag der Armee darum drehe, Menschen zu schützen, zu retten oder notfalls zu verteidigen. Vor diesem Hintergrund vermisse er «manchmal die Ernsthaftigkeit».
Beitrag auf NZZ.ch
Kommentar:
Ja, wir vermissen die Ernsthaftigkeit auch, Herr Bundesrat!