Ueli Maurer will WK auf 13 Tage verkürzen

Ueli Maurer will WK auf 13 Tage verkürzen

Am Montag erläutert Ueli Maurer vor den Medien in einem «Kasernengespräch» seine Vorschläge zur Weiterentwicklung der Armee (WEA). Was heute schon für Diskussionen sorgt: Das Verteidigungsdepartement (VBS) will laut einem noch unveröffentlichten Bericht den WK von drei Wochen auf 13 Tage reduzieren. Die Dienstpflicht für Soldaten soll von 260 auf 225 Tage verkürzt werden, schreibt die NZZ. […]
Es sei klar, sagt Margelist, dass mit weniger Mitteln die Leistungen reduziert würden. «Das hat schlussendlich eine Reduktion der Sicherheit für die Bevölkerung zur Folge», macht die Departement-Sprecherin auf die Kehrseite der geplanten Armee-Reform aufmerksam.
Bericht auf 20min.ch
Kommentar:
Es wird Zeit für einen Kurswechsel! Statt der Armee ständig Mittel und Fähigkeiten, Ausbildungszeit und Goodwill zu entziehen, muss endlich wieder eine verfassungsmässige Armee aufgebaut werden. Mit unserem Buch “Mut zum Kurswechsel” leisten wir einen Beitrag zu einer Lösung. Gleichzeitig ist die WEA abzulehnen, auch diese Armee-Eliminierungs-Reform widerspricht der Verfassung!

 

Kommentare: 6

  1. Franz Betschon sagt:

    Also: Immer noch die alte Leier: Zuwenig Geld! BR UM wird sterben ohne zu zu geben, dass ein grosser Teil der in der Armee XXI ausgegebenen Mittel schlicht zum Fenster hinausgeworfenes Geld war. Die übrigen Bundesräte werden bis auf weiteres sich nicht getrauen, den letzten noch vebliebenen SVP Bundesrat auch nur anzufassen. Die Reduktion der WK auf knapp zwei Wochen (= eine Woche Arbeit)hatten wir in den dreissiger Jahren schon einmal. Die unglückseelige Ausbildung 95 hätte eigentlich die HSO in der Bundesverwaltung dazu führen müssen, statt zu kuschen endlich einmal etwas von ihrer militärischen Erfahrung preiszugeben.

  2. Granich sagt:

    Flugzeug:
    Ich betrachte es als Glück für die Schweiz, mit einem anderen Neutralen Staat ein Militärflugzeug zu bauen und weiter zu entwickeln. Etwas besseres an Unabhängikeit liegt nicht auf.
    Reduzierung der Ausbildung und Ausstattung der Armee:
    Ich betrachte es als Unglück für die Schweiz, wie sich die gegenwärtigen Verantwortlichen in Sicherheit ihres Landes wähnen. Mindestens von Aussen betrachtet erhält man diesen Eindruck, infolge scheinbar grosser Ratlosigkeit- und fehlender Entschlusskraft.

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Das eigentlich Problem wird natürlich nicht angepackt: Nämlich dass die Soldaten zu früh (mit 30) ausgemustert werden, ob man die WKs ev. als EKs (13 Tage hatten wir auch schon mal….) geführt werden oder nicht interessiert mich nicht und entscheidend, es ist wahrscheinlich nicht mal ein finanzieller Unterschied.

  4. Willy P. Stelzer sagt:

    Die schweizerische Miliz Armee erträgt keine weitere Reform innerhalb von eineinhalb Dekaden. Die grundsätzlichen Probleme werden weder angegangen noch einer Lösung zugeführt. Die Armee über den finanziellen Ansatz zu führen ist vollkommen falsch. Dabei gibt die Schweiz bedeutend mehr als fünf Milliarden Schweizerfranken für die Asylanten- und Migrations-Industrie aus. Die WEA bedeutet die WEITERE ELIMINIERUNG DER ARMEE. “Das Ganze Halt” wird zwingend notwendig. Da Bundesrat und Parlament sich um eine PUK oder ein Hearing drücken, muss die Forderung für eine Werthaltigkeits-Prüfung (Due Diligence Prüfung) aufrecht erhalten bleiben. Dazu gehört zwingend die Aufnahme des Inventars unseres noch vorhandenen Armee-Materials. Den veröffentlichen Bestandes-Zahlen glaube ich längstens nicht mehr. Potemkin lässt grüssen!

  5. Fritz Kälin sagt:

    Das Milizsystem bietet bei der Dienstzeit recht viel Flexibilität (im Frieden = Sparpotential) an. An der Gesamtanzahl der Diensttage, der RS-Dauer und an der Anzahl der WKs lässt sich relativ flexibel ‘schrauben’, ohne die Sicherheit des Landes ernsthaft aufs Spiel zu setzen. Die Dauer der einzelnen WKs hingegen darf ein gewisses Minimum nicht unterschreiten. Die Leistungsfähigkeit von geschätzt vier Fünfteln unserer AdAs hängt davon ab, was sie in den WKs lernen/auffrischen. Ob 13 Tage genügen, können allein die für die Ausbildung verantwortlichen Armeekader einschätzen.
    Persönlich scheint mir 13 Tage für Support-Einheiten, Betriebsdetachemente etc. zu reichen. Für Kampftruppen, die in ihren WKs zuweilen auch an neuen Waffensystemen ausgebildet werden müssen, scheinen mir 13 Tage recht kanpp.
    Wäre ein Kompromiss denkbar? Z.B., dass Kampftruppen weiterhin längere WKs leisten? Dafür hätten sie ihre Diensttage früher/ jünger beisammen. Die übrigen AdAs würden dafür jährlich nur zwei statt drei Wochen fehlen. In der Armee XXI hat man ja auch für einige Truppengattungen kürzere RS, dafür einen WK mehr festgelegt. Dies war eine wenigen Neuerungen der Armee XXI, über die sich kaum jemand beklagt hat.
    Dass die Armee an Beständen, Material etc. etc. nach dem Mauerfall massiv eingespart hat, bei der Gesamtzahl Diensttage hingegen sehr zögerlich zurückgeschraubt hat, war m.E. die falsche Art, die ‘Friedensdividende’ zu kassieren. Wenn man eher bei den Diensttagen als bei Material und Truppenbeständen gespart hätte, wären die indirekten Kosten für die Wirtschaft klar gesenkt worden, ohne dass die Glaubwürdigkeit der Armee substantiell zerstört worden wäre. Denn:
    – Es ist kein Problem, z.B. 300’000 AdAs mit vorhandenem Material bei Bedarf wieder öfter/ länger üben zu lassen.
    – Es ist hingegen eine Farce, 100’000 AdAs gründlich an Waffen und Sytemen auszubilden, von denen im Bedarfsfall für sie gar nicht genug Stück vorhanden sind.
    Aber natürlich wäre der Spareffekt bei den Diensttagen nicht so klar sichtbar und in Zahlen fassbar gewesen, wie wenn man ganze Waffensysteme ersatzlos ausser Dienst stellt. Deshalb teilte das VBS (abertausende?) AdAs, deren Waffensysteme (z.B. PAL) ersatzlos ausgemustert worden waren, in Betriebsdetachemente um, wo sie sich zu Tode langweilten. So generierte die Armee unzählige Diensttage, die für die Glaubwürdigkeit (und das Ansehen) der Armee sogar eher kontraproduktiv waren.

  6. Dani Meier sagt:

    13 Tage WK? Ich gehöre einer Trueppengattung an, bei der man nach ca. 2-3 Tagen die Fahrzeuge mehr oder weniger bereit hat. Die Rückgabe nimmt noch einmal mindestens so viel Zeit (eher mehr) in Anspruch. 13 Tage WK ist ein schlechter Witz und ist absolut ineffizient!

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