US-Armee bestellt M-113-Weiterentwicklung bei den Briten

US-Armee bestellt M-113-Weiterentwicklung bei den Briten

Der britische Rüstungskonzern BAE Systems hat vom US-Heer einen Auftrag zur Entwicklung und zum Bau eines neuen Transportpanzers erhalten. Das Ordervolumen liegt bei bis zu 1,2 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen mit. Damit konnte sich BAE Systems in einem jahrelangen Auswahlverfahren gegen einflussreiche US-Konkurrenten wie Boeing, General Dynamics, Lockheed Martin und Raytheon durchsetzen. Die deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann hatten sich zusammen mit SAIC und Boeing um den Großauftrag beworben. […]
In den USA soll das neue bewaffnete Mehrzweckfahrzeug (AMPV) das altgediente Modell M113 ersetzen, das zeitweise auch bei der Bundeswehr im Einsatz war. Der kastenförmige Panzer mit Kettenantrieb stammt im Kern aus den frühen 1960er Jahren. Die US-Armee führte den anfänglich nur leicht gepanzerten Armored Personnel Carrier (APC) noch vor dem Vietnam-Krieg ein. Über die Jahre wurde das Fahrzeug immer wieder modernisiert und an die neuen Anforderungen angepasst. […]
Als Vorteil des M113 erwies sich die einfache Bauweise, die es ermöglichte Fahrwerk und Gehäuse für spezielle Einsatzzwecke umzubauen und mit unterschiedlichen Modulen auszurüsten. […]
Sollte sich der M113-Nachfolger von BAE Systems bei den US-Streitkräften bewähren, konnte sich das neue Modell als künftiger Exportschlager profilieren. Panzer auf Basis des M113 befinden sich derzeit in gut zwei Dutzend Nationen im Einsatz. […]
In einem ersten Schritt sei geplant, teilte BAE Systems zunächst mit, 29 Exemplare des neuen AMPV zu bauen und an die US-Armee auszuliefern. Hinzu kommt eine Option für weitere 289 Fahrzeuge, die sich die Amerikaner vorsorglich gesichert haben. Sollten die Soldaten zufrieden sein und das Fahrzeug den Erwartungen entsprechen, dürften weitere Aufträge folgen.
Bericht auf n-tv.de – Produktseite bei BAE Systems – News zum M-113 aus Brasilien
Kommentar:
…und das VBS hat unsere Spz 63/89 grundlos verschrottet… Dümmer geht’s nimmer…

 

Kommentare: 4

  1. Michael Waldvogel sagt:

    Griechenland hat im November 2014(!) grad 460 Stück M113 von den USA erhalten:
    http://www.janes.com/article/45594/greece-receives-m113-vehicles-from-us
    Und wie Finanziert diese Griechenland? Mit den Schweizer IWF Milliarden?
    Und die Dänen schmeissen die Alten M113 erst weg, wenn sie die Neuen haben:
    http://www.army-technology.com/news/newsdanish-mod-receives-final-offers-for-m113-replacement-contract-4465139
    Zur Erinnerung: einfach in youtube.com “m113 verschrottung” eingeben…

  2. Franz Betschon sagt:

    Diesen Schützenpanzer werden die USA schon sehr bald in Westeuropa (nicht in der Ukraine) gebrauchen.

  3. Hohermuth sagt:

    Immer wieder wenn ich über die Verschwendung von unserem Armeematerial lese kommt mir die Galle hoch. Jeder Bürger ist betroffen, denn das Material wurde seinerzeit mit Steuergeldern gekauft und mit Steuergeldern verschrottet. Man sollte der Armeeführung, allen voran dem BR, alle privaten Vermögenswerte einziehen und der Armee gutschreiben!

  4. Schaub Rudolf P. sagt:

    Solange im Bundesrat die Meinung, die Schweiz müsse in der absehbaren Zukunft nicht mit einem Angriff rechnen, vorherrscht, wird Armeematerial, das im Verteidigungskampf eingesetzt würde, verschrottet werden. Die Schweizer Armee soll ja nicht mehr zur Kriegsverhinderung dienen, zum Frieden beitragen und Land bzw. Volk verteidigen (Art. 58 II BV). Als Teilauftrag soll die Armee mit zwei quantitativ und qualitativ ungenügend ausgerüsteten Mechanisierten Brigaden nur eine (theoretische) “Verteidigungskompetenz im Sinne von savoir faire” aufrecht erhalten. Aufgrund dieses Auftrages drängt es sich für den Bundesrat natürlich auf, alles “überflüssige” Kriegsmaterial zur Verteidigung verschrotten zu lassen. Nur ist diese Schleifung unserer Verteidigungsfähigkeit grobfahrlässig, weil sie auf einer leichtsinnigen spekulativen Annahme beruht: Es bestehe in absehbarer Zukunft kein Risiko eines Angriffes auf unser Land! Den Bundesräten sollte ein wöchentlicher Geschichtsunterricht von drei Stunden erteilt werden, aber nicht durch Herrn Professor, Zürich, und seine Kumpanen an den übrigen Universitäten in der Schweiz. Abschliessend noch eine ketzerische Frage: Wären zur Sicherstellung einer theoretischen Verteidigungskompetenz nicht auch zwei Infanteriebrigaden mit Infanteriebataillonen erforderlich. Leider kann der verstorbene Oberkorpskommandant Alfred Ernst, der die Verteidigungskonzeption der Schweiz in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts massgeblich beeinflusst hat, dazu nicht mehr befragt werden. Seine Antwort wäre klar und sachverständig. Solche militärische Chefs sind leider heute nicht mehr auszumachen.

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