Wehrpflicht – Eine nicht legitimierbare staatliche Aggression?

Wehrpflicht – Eine nicht legitimierbare staatliche Aggression?

Die Debatte zur GSoA-Initiative zur Aufhebung der Wehrpflicht wurde überaus ausführlich geführt. Auch im Nationalrat zog sich die Behandlung über zwei Tage hin. Schliesslich wurde gegen die Aufhebung der Wehrpflicht gestimmt. Gemäss Initiativvorlage sollen Militär- und Zivildienst freiwillig sein, für Männer und für Frauen. Das bewährte Milizsystem würde beibehalten, eine oft zitierte Berufsarmee ist nicht vorgesehen. Für Mitte-rechts Politiker wäre die Annahme der Initiative einer Abschaffung der Armee gleichgekommen. Eine falsche Aussage. Auch wurde argumentiert, dass dann eine falsche Selektion stattfinden würde und nur noch „die Falschen“ in den Dienst eintreten würden. Zudem sei die Sicherheit des Landes mit Freiwilligen nicht mehr gewährleistet. Es brauche also diejenigen, die nur gegen Zwang im Dienst sind. Dies ist die normale Argumentationslinie der Bürgerlichen, quasi im O-Ton. Schade. Man braucht kein dogmatischer Armeegegner zu sein um gegen die Wehrpflicht zu argumentieren. Denn mit liberalem Gedankentum ist eine Wehrpflicht nicht vereinbar.
Blogbeitrag auf zuercherin.com

 

Kommentare: 3

  1. Ernst Kägi sagt:

    Auf den Blog Eintrag von Herrn Zulliger “musste” ich
    eine kurze Entgegnung machen!
    Ernst Kägi
    Your comment is awaiting moderation.)
    Ernst Kägi
    -6690 seconds ago
    (Reply)
    Sehr geehrter Herr Zulliger
    Verzeihen Sie, aber ich habe selten einen solchen Blödsinn gelesen!
    Wollen Sie als “radikalliberaler Freiheitskämpfer” (welch hochstehender Anspruch) z.B. auch die Entrichtung von Steuern als Aggression des Staates den Freiwilligen überlassen?
    Gruss
    Ernst Kägi

  2. Christian Zulliger sagt:

    Hallo Herr Kägi,
    Dass Sie meinen Artikel teilen finde ich grossartig!
    Milizarmee ja, aber freiwillig!
    Gruss
    Christian Zulliger

  3. Ernst Kägi sagt:

    Herr Zulliger
    bitte bleiben Sie präzise und zitieren mich korrekt, ohne mir Aussagen zu unterstellen, die finde ich unverschämt!
    Ich habe geschrieben, dass ich gewisse Aussagen unterschreiben könnte, z.B. dass ich mit gewissen Ausgaben im Asylwesen, der Entwicklungshilfe, überbordender Bürokratie nicht einverstanden sei, meiner Meinung nach aber die Ausgaben für die Verteidigung zu tief ausfielen.
    Die nächsten Passagen zitiere ich:
    “All diese Erfahrungen, in geraffter Form und unvollständig, haben mich dazu gebracht, unser Staatswesen zwar kritisch zu sehen, es aber trotzdem als eines der Besten zu halten. Die Ereignisse um die EU/den EURO bestärken mich darin. Deshalb engagiere ich mich, äussere mich und trete für die bewaffnete Neutralität und den Milizgedanken ein.
    Die Idee, auf der Freiwilligkeit zu basieren mag zwar bestechen, ich glaube aber, dass ein Staatswesen so nicht funktionieren kann.”
    Um es Ihnen nochmals klar und deutlich zu sagen: von einer Freiwilligen Armee halte ich nichts?
    Gruss
    Ernst Kägi

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