Wie die Ruag Geld verbrennt

Wie die Ruag Geld verbrennt

Verluste, Missmanagement, 
Gärtchendenken: In der Abteilung Simulation & Training des 
bundeseigenen Konzerns Ruag rumort es gewaltig.
Die dem Beobachter vorliegende in­terne Analyse der Ursachen für das Versäumnis zeichnet das Bild eines Betriebs, in dem es drunter und drüber zu gehen scheint. So sei die für Offerten zuständige Verkaufsabteilung unterdotiert, die wenigen Mitarbeiter seien unerfahren und überfordert. Das nach Walenstadt gelie­ferte Simulationssystem sei «noch nicht ausgereift», Entscheide auf Management­ebene seien «auf absolut ungesicherter ­Basis gefällt» worden, heisst es im internen Dokument vom November 2010. Weil S&T das System zu spät auslieferte, musste sie zwei Konventionalstrafen in insgesamt sechsstelliger Höhe an die Armee zahlen.
Hauptursachen für die fehlende Profitabilität bei S&T sind grobe Fehler in der Entwicklung und fehlende Produktstandards. Statt auf bestehenden Produkten aufzubauen, werde jeder neue Auftrag von den Projektteams praktisch von Grund auf neu entwickelt. Dies jedes Mal für teures Geld und mit der Gefahr, neue Fehler zu begehen. Es herrsche zwischen den Teams ein Gärtchen- und missgünstiges Konkurrenzdenken. «Man gönnt einander keinen Erfolg. Es ist schon vorgekommen, dass zwei Teams am selben Projekt arbeiteten, ohne sich mit einem Wort darüber auszutauschen», äussert sich ein Insider.
Ganzer Beitrag auf beobachter.ch

 

Kommentare: 1

  1. Alain Vincent sagt:

    Ist das “St.Galler Management Modell” im privatisierten Staatsbetrieb angekommen?
    Vermutlich dürfen die Kader der privatisierten Staatsbetriebe nicht zu viel Führungskompetenzen haben, denn sie müssen ja Bundesbern einigermassen hörig sein.
    Es ist zu vernehmen: Das Gärtchendenken gibt es seit den grossen Umstrukturierungen in der Armee auch bei LBA und FUB.

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