WKs sollen «in der Regel» drei Wochen dauern – nicht zwei

WKs sollen «in der Regel» drei Wochen dauern – nicht zwei

Alle durften diese Woche im Zimmer 286 des Bundeshauses vorsprechen. Die Pazifisten von der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee genauso wie die Stahlhelme von der Gruppe Giardino.
Eingeladen hatte die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates, die im Vorfeld zu ihrer Diskussion über die Armeereform des Bundesrates Anhörungen durchführte. Besonders die geplante Reduktion der Diensttage und die Dauer der Wiederholungskurse gaben bei den Hearings dem Vernehmen nach viel zu reden.
Der Bundesrat möchte die Zahl der Diensttage von heute 6,2 Millionen auf 5 Millionen reduzieren. Die WKs sollen ab dem 1. Januar 2017 bloss noch 13 statt 19 Tage dauern.
Damit will die Landesregierung Geld sparen und gleichzeitig den Bedürfnissen von Unternehmen gerecht werden, für die militärbedingte Abwesenheiten ein Ärgernis sind. Nur im Ausnahmefall, bei grösseren Übungen oder Einsätzen, dürfen sich die WKs gemäss dem bundesrätlichen Gesetzesentwurf über drei Wochen oder «längstens 19 Tage» erstrecken.
Beitrag auf aargauerzeitung.ch

 

Kommentare: 6

  1. Urs Tischhauser sagt:

    Okay, wenn man also nicht für die ratenweise Abschaffung der Armee ist gehört man nach Aargauer Zeitung zu den Stahlhelmen. Dass aber die Tagträumer der GSOA, hier liebevoll Pazifisten genannt, am Schluss sicher nicht für die Sicherheit sorgen werden, wenn sich die heutigen Konflikte ausdehnen, vergessen die lieben Zeitungsschreiber aus dem “Rüeblikanton”.
    Klar, die Wirtschaft liebt die militätbedingten Absenzen nicht. Aber ohnen Sicherheit gibt es auch keine Wirtschaft auf diesem Stand. Wenn man aber einer komplexen Maschine ein Zahnrad entfernt, funktioniert die ganze Maschine nicht mehr. Wenn man die Sicherheit von unserem Land abschafft, dann funktioniert am Schluss das Land nicht mehr.

  2. Willy Stucky sagt:

    Wie viele GSOA-Sympathisanten gibt es eigentlich unter den Journalisten?
    Ich behaupte nicht, dass das VBS genial kommuniziert. Aber ich behaupte, dass keinem anderen Departement so viele Stolpersteine “serviert” werden wie eben dem VBS. Keinem anderen Departement schlägt bei der geringsten Kommunikationspanne derart viel Häme entgegen wie eben dem VBS.
    Wie war das damals mit dem schwedischen Botschafter im Vorfeld der Gripen-Abstimmung? Ich bin überzeugt, dass niemand genau weiss, was tatsächlich geschehen ist. Entscheidend war jedoch die Negativschlagzeile, welche die schwedische Friedensbewegung unseren GSOA-Sympathisanten auf dem Silbertablett servierte.
    Giardino gehöre zur Stahlhelm-Fraktion, die GSOA zu den Freunden des Friedens auf Erden, wird unwidersprochen behauptet Diese undifferenzierte Pseudo-Informiererei hat mittlerweile einen religiösen Anstrich erhalten. Die bittere Tatsache, dass “der Frömmste nicht im Frieden leben kann, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt” (Schiller, Tell), bleibt einfach auf der Strecke. Und Übrigens: In einer globalisierten Welt sind alle Nachbarn. Das auf syrisch-irakischem Territorium neu entstanden Kalifat ist unser Nachbar. Eine Metastase davon bildet sich zurzeit im Kosovo. Sie ist mit Hilfe der USA möglich geworden.

  3. Thomas Schärer sagt:

    2 Wochen für einen WK sind zuwenig. Eine Woche fassen und um sich einzurichten,
    eine Woche um abzugeben. Wo bleibt da eine glaubwürdige Ausbildung?

  4. Hans Ulrich Suter sagt:

    Das sind doch nur Nebelpetarden, das Problem ist doch, dass unsere Soldaten (nicht die Offiziere) mit 32 aus der Armee entlassen werden, daher ist die Armee zu klein! Ob diese viel zuwenigen verbleibenden Soldaten 2,3 oder 4 Wochen Dienst machen ist unter dem Aspekt völlig vernachlässigbar.

    • Kurt Brugger sagt:

      @Hans Ulrich Suter, im ersten Punkt, die frühzeitige Entlassung aus der Wehrpflicht, stimme ich Ihnen zu. Der 2te Punkt sehe ich etwas anders. Schon in den 60er Jahren wurden Versuche gestartet mit 2 Wochen WKs. Die für die Ausbildung verantwortlichen Of kamen alle zum gleichen Schluss, zu wenig Zeit um nachhaltige Ausbidlung zu betreiben. Warum geistert eigentlich dieser Blödsinn periodisch immer wieder in den Köpfen herum, der verantwortlichen militärischen “Schreibtischtäter”?

    • S. Gerber sagt:

      Weil in der Schweizer Armee bezüglich Ausbildung selten über die Festigungsstufe im Stgw Riegeln gedacht wird…

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