Blick: Interview mit dem CdA

Blick: Interview mit dem CdA

Armee-Chef André Blattmann (55) nimmt mit einer SMS-Umfrage den Kampf gegen Larifari-WKs auf – und befürwortet eine Volksabstimmung zum Kampfjet-Kauf.
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Kommentare: 3

  1. Suter Raphael sagt:

    Nach meiner Meinung, sollte man aufhören den Soldaten immer mehr Rechte geben aber immer weniger Pflichten. Der Kadermangel ist eine Frage der Zeit. Die Idee von SMS Feedbacks ist überflüssig und wird ab 2012 als virtuelles ,,Naastuechli” missbraucht! Der obersten Militärführung ist es zu verdanken, dass die FDT nichts mehr mit militärischem Dienstbetrieb zu tun haben, sie haben es seit Jahren verschlafen der Politik den Stellenwert und die Wertschöpfung der Armee zu einem angemessenen Betrag zu verkaufen. Heute ist der 25.11.2011 0745, ich habe noch 5 Tage Dienst zu leisten und bin Froh nächste Woche abgeben zu können.
    Adj Uof Suter Raphael

  2. Alain Vincent sagt:

    Wohl wahr;
    und heute ist es ja in sehr vielen Bereichen unserer Gesellschaft so, dass dauernd nach Rechten geschreit wird, doch welche Pflichten damit verbunden sind, wird immer verschwiegen, als gäbe es keine.
    (Irgendwann rächt sich diese Kopf-in-den-Sand-stecken-alles-nicht-so-schlimm-Methodik sicherlich.)
    Ich behaupte, der Kadermangel ist schon vorhanden.
    Falls nicht quantitativ, so qualitativ!
    Natürlich leidet die Armeeführung unter der politischen Verwirrungen von Bern und wegen den vielen Problemen die aufgearbeitet werden müssen, leidet eine gewisse Führung in die Miliz hinunter. Aber dass so viele “seltsame Fälle” von Wiederholungskursen in die Schlagzeilen geraten liegt wohl kaum einfach nur an “denen da oben”.
    Denn gerade wenn das obere Kader geschwächt ist, muss das mittlere Kader zum Tragen kommen.
    Dies ist aber offensichtlich vielerorts nicht der Fall. Ob die entsprechenden Leute nicht (mehr) wollen oder nicht (mehr) können sei dahin gestellt. Die umgebastelte Kader-Rekrutierung nach System Armee XXI in den Jahren ab 2003 hat mehrere Jahrgänge an Nachwuchs verheizt!
    Rechnen Sie selber:
    ein Soldat ist ca. von 20 bis 30 dienstpflichtig, macht 10 Jahre; über 5 Jahre wurde die Nachwuchsförderung verwurstelt, dh. über 50% des neuen Kaders ist schon von der mil. Ausbildung her unbrauchbar.
    Seien wir doch ehrlich:
    In dem Alter wo ein Mensch langsam die mentale Reife für eine Führungsfunktion erlangt – falls überhaupt – in dem Alter wird man als Soldat bereits ausgemustert. Es ist doch einfach absurd, die Leute schon im Alter von 19 oder 20 in die Schubladen Sdt, Uof, Of einzuteilen.

  3. Hptm Christian Nussbaumer sagt:

    ” In dem Alter wo ein Mensch langsam die mentale Reife für eine Führungsfunktion erlangt – falls überhaupt – in dem Alter wird man als Soldat bereits ausgemustert. Es ist doch einfach absurd, die Leute schon im Alter von 19 oder 20 in die Schubladen Sdt, Uof, Of einzuteilen.”
    Nein, das war schon in der Armee 95 so (meine frühste Armeeerfahrung) und hat auch funktioniert. Was heute fehlt ist vor allem das abverdienen der Unteroffiziere mit der man eine hervorragende Selektion für die höheren Uof und Of Chargen hat. Ich habe die RS, UoS, abverdienen und noch einen Auslandseinsatz nach dem “alten System” gemacht und habe dann die Qualitätsabnahme in meinen ersten 3 WK’s und allen darauffolgenden Schulen selber mitbekommen (Offizierrschule gefolgt von abverdienen/praktischer Dienst als Lt und dann praktischer Dienst und erster WK als Kommandant einer Kp).
    Die neue Kaderselektion eingeführt zur Arme XXI führt vielerorts bei den freiwilligen höh Uof und Of Anwärter (diese werde meist nicht “gezwungen”) zu teilweise absurden Resultaten. Da werden Offiziersanwärter die sich schon in der Unteroffiziersschule nicht bewähren durchgeboxt, weil sie eben freiwillige sind und die Schulkommandanten auflagen bezüglich der Quantität an neu zu produzierenden Kadern haben. Es kann ja wohl nicht sein, dass man Offiziere produziert nur um Offiziere zu produzieren (das gleiche gilt natürlich für Hauptfeldweibel und Fouriere). Die Selektion aber auch die Kaderausbildung selber muss wieder mehr praxisorientiert werden und “gschpürsch mi pseudo Rollenspiele” und Theoriestunden à la FUM (Führung untere Milizkader) gehören gekürzt und/oder gestrichen. Meine Offiziersschule war zu theorielastig. Entschuldigen Sie Herr CdA, FUM hat “nicht erfüllt”!
    Ich habe mehrere hundert Diensttage hinter mir und hatte meist sehr starke mittlere Kader und Kommandanten – Kader eben, die hart aber auch fair waren und keine Lachnummern. Vorbilder eben. Trotz der Probleme die die Armee hat habe ich mich entschieden den Kadi zu machen und habe es durchgezogen. Die Armee baut heute vielfach auf Idealisten, die der Sache ergeben sind und mit viel Herzblut und Engagement sich aufopfern eine gute Arbeit zu erledigen. Diese findet man auf allen Stufen, vom einfachen Sdt im WK der bessere Arbeit verrichtet als einige Offiziere bis zu den Milizkommandanten aller Stufen die einen grossen Teil ihrer Freizeit für die Armee opfern. Wenn wir diese Idealisten noch verlieren wird es richtig brenzlig!

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