Militärunterricht als Schulfach

Militärunterricht als Schulfach

Schurawljow, der im Verteidigungsausschuss der Duma sitzt, schlägt vor, den Militärunterricht in der 10. und der 11. Klasse einzuführen, um Grundlagenwissen über die Staatsverteidigung und die Wehrpflicht zu vermitteln. […] Seinen Vorstoß begründet der Abgeordnete damit, dass die jetzige vormilitärische Ausbildung in Russland äußerst unwirksam sei.
Quelle: ria.ru
Kommentar:
Giardino empfiehlt vielen Politikern Nachhilfeunterricht in den Fächern “Souveränität”, “Neutralität”, “Verteidigungspolitik”, “Strategische Studien” und “Geopolitik” zu besuchen. Das Wissen der Volksvertreter (das Volk weiss vermutlich genau so wenig und erinnert sich an die Tage aus der Armee 61) ist erschreckend schwach. Mit einer möglichst von allen Bürgern erfüllten Wehrpflicht (in der Armee) kann immerhin etwas militärischer Sachverstand erhalten bleiben. Es wäre aber an den Volksschulen, das Wissen über unser Land, die Geschichte und das Selbstverständnis bis hin zur Wehrhaftigkeit des Schweizer Volkes zu vermitteln. Hier versagt unser Bildungssystem – trotz, oder gerade wegen der vielen Reformen.

 

Kommentare: 2

  1. Elmar Hutter sagt:

    Es braucht keinen speziellen Militärunterricht als Schulfach. Gesucht sind jedoch neue Geschichtsbücher, die dank Ausgewogenheit die Wehrgeschichte unseres Landes miteinbeziehen. Was früher zu viel war (blosse Kriegsgeschichte), wurde im Interesse der “Europatauglichkeit” in den vergangenen Jahrzehnten ausgeklammert. Die Nation fand in einem Eintopfeuropa bei einigen ideologisch beseelten Historikern, bei Wirtschaftskapitänen und EU-Funktionären keinen Platz mehr.
    Die Armee kann mit weiteren Tagen der offenen Tür einen wesentlichen Beitrag zum Selbstverständnis der Wehrhaftigkeit unseres Landes beitragen. Auch ein neues nationales Wehrmuseum kann diese Zielsetzung unterstützen und eine Plattform für Fragen der Sicherheitspolitik anbieten.

  2. Burkhardt I. sagt:

    Wieviele unserer Bundesparlamentarier haben noch Militärdienst oder Zivilschutz geleistet? Wieviele und welche haben sich schon bei der Aushebung dispenzieren lassen? Eine Sondierung diesbezüglich wäre aufschlussreich.

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