Umfrage: 42% der Oesterreicher sagen "Unter Hitler war nicht alles schlecht“

Umfrage: 42% der Oesterreicher sagen "Unter Hitler war nicht alles schlecht“

Angenommen, es gäbe kein Verbotsgesetz, das Nationalsozialistische Wiederbetätigung unter Strafandrohung stellt: Hätten die Nazis in Österreich mit ihrer völkischen Ideologie überhaupt genügend Rückhalt, um in Österreich in freien Wahlen erfolgreich zu sein? 75 Jahre nach dem ” Anschluss” an Hitler-Deutschland ließ der Standard diese Frage 502 repräsentativ ausgewählten Wahlberechtigten stellen – und 54 Prozent antworteten, dass das sehr wohl möglich wäre. Es sind vor allem junge und höher gebildete Befragte, die den Nazis Wahlchancen einräumen. […]
Der Standard ließ auch fragen: “Damals nach dem Anschluss gab es ja massive Ausschreitungen, vor allem gegen die jüdische Bevölkerung in Österreich. Wenn Sie jetzt an das heutige Europa denken, wären solche Ausschreitungen noch vorstellbar oder ist das nicht der Fall?” Nur zwölf Prozent halten solche Ausschreitungen für völlig unmöglich, 32 Prozent halten sie für eher nicht wahrscheinlich – doch eine Mehrheit hält sie für eher schon möglich (39 Prozent) oder gar sehr wahrscheinlich (17 Prozent).
Ergebnisse auf derstandard.at – Bericht auf 20min.ch (mit Videos)

 

Kommentare: 5

  1. Fritz Kälin sagt:

    Wie kann man mit nur 502 Befragten eine repräsentative Umfrage machen???
    Ich wäre dafür, dass wir unseren Blog mit wirklich repräsentativen (und relevanten!) Umfragen füttern, wie z.B. die österreichische Abstimmung über die Wehrfpflicht.

    • M. E. sagt:

      GENAU Herr Kälin…………..!
      Es ist doch irgendwie interessant konstatieren zu müssen, dass solcher Blödsinn hier, in unseren Blog ohne weiteres Einlass findet. Ist dies der Spiegel der Meinung ganz bestimmter “Machtphantasien” einiger unserer Mitglieder u. Sympathisanten? wenn dem so ist, sage ich hier ganz klar: SOLCHE (unheimlichen…)LEUTE BRAUCHEN WIR NICHT!so wenig übrigens, wie wir auch Kommunisten brauchen. Alle diese extrem(istischen)en Kreise wirken nur kontraproduktiv, und sind dazu noch sehr gefährlich.
      Ausserdem finde ich auch, dass man endlich etwas über die von den Österreichischen Kameraden so glanzvoll gewonnene Abstimmung über die Wehrpflicht schreiben dürfte, oder nicht?

  2. Gruppe Giardino sagt:

    Dieser Beitrag zeigt, dass sich Menschen auch heute noch von gefählichem Gedankengut überzeugen lassen. Wenn wir glauben, dass Krieg oder gewalttätige Unruhen nicht mehr passieren können in unseren Breitengraden, dann weist dies auf das Gegenteil hin. Geht es den Ländern eines Tages noch schlechter, werden die Leute durchaus wieder verheissungsvolle Retter/Führer wählen. Und dann wird es wieder sehr gefährlich. Darum geht es – und um nichts anderes.

    • M. E. sagt:

      STIMMT genau Giardino….!
      Die lange Periode relativen Friedens von 1945 bis 1989 die als “kalter Krieg” in die Geschichte einging, war paradoxerweise und unlügbar eine Zeit grosser Sicherheit.
      Dies basierte auf der Tatsache, dass wenn man in näherer Zukunft einmal, einen grossen Krieg zweier total verschiedener Systeme zu bewältigen gehabt hätte. Da es galt diesen natürlich auch noch zu gewinnen, konnte man sich von Vornherein nicht lange mit einer potenziellen heimischen fünften Kolonne herumbalgen. So spannten eben alle zusammen: das Volk, die Politik, die Wirtschaft, das Militär, usw. die ganze Gesellschaft.
      Allerdings hatte wie alles andere, auch dieser historische (fast-)Burgfrieden seinen Preis. Der Übergang von den totalitären faschistischen Gesellschaftsordnungen zu den, nennen wir sie doch einfach “Stunde null” Ordnungen ging so rasch von statten, dass den Siegreichen Westalliierten keine Zeit blieb um nach dem Sieg auf den Schlachtfeldern, auch jener gegen den faschistischen Ungeist in den Köpfen der traumatisierten Leute davonzutragen. Man sollte an dieser Stelle bedenken, dass mancherorts Faschistoide Regierungen jeglicher Couleur, die Geschicke so manches jetzt daniederliegenden Landes eine Generation lang oder sogar länger, einschneidend bestimmt hatten. Die viel und gerne immer wieder zititierte Entnazifizierung, war in Tat und Wahrheit mehr ein Mythos. Denn Priorität hatte fast sofort: der Kampf gegen den Kommunismus, und dazu brauchte man eben die vermeintlichen früheren Faschisten.
      Wie die Sache nach über vier Jahrzehnten ausging, wissen wir heute. Auch wie sich die Welt seither weiterentwickelt hat, ist hier wohl allen geläufig. Was wir aber weniger wissen (wollen…) ist, dass sich der üble faschistische Brand mangels adequater Bekämpfung, wie ein Schwellfeuer weiter mottete, sodass aus der Glut schon beim kleinsten Durchzug wieder Flammen schlagen. Das Resultat dieser sog. “representativen Umfrage” in Österreich, ist wohl der beste Beweis dafür.
      Dass niemand anderes als der ehemalige Eurogruppen-Chef, der Luxemburger J.-Cl. Juncker, an Seinem letzten Tag im Amt meinte dass: -“… Diktaturen in Europa in den kommenden Jahren durchaus wieder möglich wären…!” muss in Tat und Wahrheit jeden wohldenkenden Bürger und Soldaten aufhorchen lassen. Denn meiner bescheidenen Meinung nach, betrachten wir momentan analog zu 1914 nicht die Morgendämmerung, sondern die Abendröte. Wenn wir als Schweizer überleben wollen, gibt es nur eines: zurück in die Zukunft: zurück zur Schweiz, zurück zum Altbewährten, genug der katastrophalen Experimente, lernen wir alle wieder anständige Eidgenossen zu werden. Denn dies sei hier gesagt, jeder/e der sich von Extremismus aller Art blenden lässt oder auch nur daran denkt; hat kein Recht sich einen freien CH-Bürger zu nennen!

    • Alain Vincent sagt:

      “… der Luxemburger J.-Cl. Juncker, an Seinem letzten Tag im Amt meinte, dass: ”
      Wenn ich die Proteste der Leute in gewissen Ländern (wie Griechenland, Spanien und je nach Thema auch Frankreich) betrachte, werde ich den Verdacht nicht los, dass da irgendwie bereits gewisse Formen von Diktatur im Gange sind. Dies will in der Politik bloss niemand wahr haben, weil das Konstrukt “Europäische Union” aus dem “friedlichen” Nachkriegs-Westeuropa entstanden ist. Man glaubt Frieden zu stiften, wenn man alle gleich behandelt. In Tat und Wahrheit werden damit aber die unterschiedlichen Kulturen/Mentalitäten der Leute in Europa unterdrückt, gering geschätzt und minderwärtig behandelt.
      Kleiner Scherz am Rande, aber im Prinzip müsste die EU sich selbst anzeigen am Gerichtshof für Menschenrechte wegen Verstosses gegen die EMRK!
      Läuft nun der Wirtschaftsmotor auch noch schlecht, entstehen in den Mitgliedsstaaten unterschiedliche “Pulverfässer” (untersch. Mentalität + Wirtschaftsstruktur). Deren Explosion oder auch das Verhindern derselbigen, führt mit der Zeit dazu, dass die Politik sich in Notlösungen verheddert und ganze Länder oder schlicht die ganze EU unregierbar werden.
      Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Wählerinnen und Wähler in diesem Fall jenen die Stimme geben werden, welche einfache und plausible Lösungen versprechen. Wie das herauskommt, hat die Welt bereits gesehen.

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