"Freiwillige Schweizer Milizarmee" im Kosovo – Zu wenig Spezialisten

"Freiwillige Schweizer Milizarmee" im Kosovo – Zu wenig Spezialisten

Über 200 Angehörige der Schweizer Armee dienen im Moment in Kosovo. Sie aufzubieten, war früher einfacher. «Es ist für uns schwieriger geworden, Personal zu rekrutieren», sagt Georg Felix, Personalchef bei Swissint, der Kommandostelle der Armee für Auslandeinsätze. Insgesamt gibt es etwa 20 Vakanzen. Dies ist bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass der Bundesrat künftig mehr Armee-Personal als heute ins Ausland schicken will. Bereits in den nächsten Monaten dürfte die Landesregierung zudem über eine Verlängerung des Kosovo-Einsatzes um drei bis vier Jahre und über eine Aufstockung der dortigen Truppen befinden. […]
Swissint hat auf die Probleme reagiert: 2012 wurden zwei Vollzeitstellen geschaffen. Die beiden Angestellten halten Vorträge und gehen an Messen mit dem Ziel, Armeeangehörige für einen Einsatz in Kosovo zu gewinnen.
Bericht auf NZZ.ch
Kommentar:
Die “Freiwillige Miliz” ist eine Illusion! Nicht einmal für einen Mini-Einsatz finden sich genügend Spezialisten. Wie soll so eine Armee für die ganze Schweiz rekrutiert werden können?

 

Kommentare: 3

  1. Hans sagt:

    Hier machen Sie den Lesenden ein X für ein U vor: Die Beteiligung an einem internationalen Einsatz war schon immer freiwillig und wird dies sehr wahrscheinlich auch weiterhin, unabhängig von der GSoA-Initiative, bleiben. Im NZZ-Artikel wird ausserdem klar, dass die Armee Mühe hat, zivile Spezialisten zu finden.

    • M. E. sagt:

      Lieber Hans…!
      Sie sollten Ihre geschätzten Gedanken zu Ende denken, der logische Rest ihres Satzes lautet:- “… und mit einer Aufhebung der Wehrpflicht würde dies völlig unmöglich…!”

    • Alain Vincent sagt:

      Nicht ganz, aber fast.
      Für den temporären bzw. zeitlich befristeten Einsatz werden sich mit der Zeit halt immer weniger zivile Spezialisten mit Miliz- oder überhaupt Dienst-Erfahrung finden lassen. Dies macht in den Vorkursen einfach einen längeren und ausführlicheren Teil in militärischer Grundausbildung notwendig. (Natürlich sinkt das Niveau. Sie können nicht in wenigen Wochen eine komplette RS-Erfahrung nachholen.)
      Zudem müsste dieses Personal tendenziell mit einem höheren Lohn als heute “geködert” werden um es vom zivilen Arbeitsmarkt zu holen.

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