Frieden schaffen mit Wehrpflicht

Frieden schaffen mit Wehrpflicht

In den USA hat nun ausgerechnet der ehemalige General Stanley McChrystal, wegen seiner aggressiven Strategie umstrittener Befehlshaber im Irak und in Afghanistan, zum Nachdenken über die Wiedereinführung der Wehrpflicht aufgerufen. Die US-Berufsstreitkräfte seien eine „außerordentliche Kampfmaschine“, so McChrystal, aber Amerika sollte „verteidigt“ werden von Soldaten, die „repräsentativ sind für die Bevölkerung“. […]

Hätte man die Wehrpflicht, so General McChrystal kürzlich in dem Interview mit Foreign Affairs,würde man weniger oft in den Krieg ziehen. Der Trend läuft aber in die entgegengesetzte Richtung. McChrystals Vorstoß wird also verpuffen. Kriege der Zukunft werden mit Robotern geführt, mit Drohnen und im Cyberspace. Man braucht weniger Soldaten zum Ausüben der Macht. Die Versuchung wird groß sein für die Politik, zum Mittel des Krieges (bzw. „Auslandeinsatzes“) zu greifen.
Kommentar in der taz.de
Unser Kommentar:
Die GSoA mitsamt ihren linken Freunden bleibt eine Gefahre – ja sogar eine Kriegsgefahr – für die Schweiz! Nicht die Armee dieser Welt sind eine Gefahr für den Frieden, es sind die Politiker, welche Macht über die Armeen ausüben. Die Erfahrung zeigt es: Ohne Allgemeine Wehrpflicht greifen die Regierungen schneller zum Mittel der Armee. Die Wehrpflicht erhöht die Hemmschwelle für die Politik, Krieg zu führen. Stattdessen wollen die Linken am liebsten in der ganzen Welt Schweizer Bürger opfern. Das kann keine Politik für die neutrale Schweiz sein!

 

Kommentare: 5

  1. Elmar Hutter sagt:

    Ständerätin Anita Fetz (SP) hat mit ihrem Eintreten für eine Wehrpflichtarmee ein mutiges, verantwortungsbewusstes Votum abgegeben. Hoffentlich erkennen auch andere Politiker/Politikerinnen des linken Parteispektrums die Zusammenhänge von Bürgernähe, militärischer Hemmschwelle und Wehrpflicht.
    In Schweden sollen übrigens die Sozialdemokraten gegen die Umwandlung der Wehrpflichtarmee in eine Berufsarmee gestimmt haben. Es ist langfristig von grosser staatspolitischer Bedeutung, dass sich auch die Schweizer Sozialdemokratie zu den bewährten Institutionen unseres Landes zurückfindet und den Extremisten den Laufpass gibt.

    • M. E. sagt:

      Sehr geehrter Herr Hutter, werte Giardinos…!
      Ihr Wort in Gottes Ohr…! auch bei den Sozis brodelt es, und nicht immer nach den Vorstellungen deren Parteispitze wie sich jetzt zeigt.
      Man sollte sich eben darüber im Klaren sein, dass wie übrigens jede Grosspartei auch die SP, eigentlich ein Sammelsurium der verschiedensten polotischen Tendenzen ist.
      Auf jeden Fall zeigte Anita Fetz mit Ihrem mutigen Wahlverhalten, dass für uns sogar bei den Genossen Sozialdemokraten trotz offiziellem Parteiprogramm, Punkte zu holen sind.
      Offener Dialog ohne Voreingenommenheit und Abgrenzung, und vor allem auch keine Berührungsängste, das wäre fatal. Vergesst bitte diese “Isopublic” Umfrage nicht, wir haben momentan nur wenig Spielraum also dann: bitte keine Experimente, wir können, und wir wollen es uns nicht leisten.

  2. Robert Hänggi sagt:

    Der Krieg ist der verlängerte Arm der Politik!

  3. Walter Häcki sagt:

    Unser Radio hat gestern abend gegen den Nutzen der militärischen Weiterausbildung gefotzelt und Interviews gebracht mit amerikanischen Firmen in der Schweiz, die bestätigten, dass die Weiterausbildung nichts bringe. Zudem Interviews (wahrscheinlich zusammengeschnitten). Hier hat ein Personalverantwortlicher gemeint, dass das Weitermachen einen Nachteil sein könnte.
    Der GSOA-Sprecher/ Sekretär mit östlichem Namen fährt den gleichen Kurs, dem der derzeitige Tagi-Chefredaktor (Strehle) noch niicht abgeschworen hat.
    Die Linken wollen die Armee schwächen, leas hat sich gestern im Ständerat gezeigt, dass sich bürgerliche gegen den Grippen stimmten kann ich nicht nachvollziehen. Für unseren Luftraum bleiben wir verantwortlich ohne Flugwaffe erpressabr. Entweder hat die unnötige Diskussion um die Patrouille Suisse den Kopf verdreht oder sie streben höhere Weihen an (BR etc) und wollen sich damit bei den Linken beliebt machen.
    Miliz heisst für mich Mannschaft und Kader sind Miliz und die sogenannten Durchdiener haben für mich nichts damit zu tun. Sie fahlen wenns draufankommt und können noch kaum eigene Erfahrung einbringen.
    Die Forderung McCristal

  4. Fritz Kälin sagt:

    Die USA gaben nach Vietnam die Wehrpflicht auf, damit sie nicht auf künftige Vietnamkriege aus Rücksicht auf die Heimatfront verzichten müssen. Zwar gab es nach Vietnam zunächst eine sehr zurückhaltende Doktrin (ich glaube, die Weinberger-Doktrin), die bis zur Reagan-Präsidentschaft eine ‘gewollte Zurückhaltung’ der USA verlangte (und die aggressive sowjetische Interventionspolitik der 70er/80er beflügelte). Aber Doktrinen lassen sich bei Bedarf aufgeben/ auswechseln. Eine Wehrpflicht ist jedoch nicht so leicht wieder einführbar.
    Nun wäre ich keineswegs ein Befürworter, dass die USA wieder eine ‘friedlichere’ Wehrpflichtarmee aufstellen. Schliesslich sind zahlreiche Länder der Welt z.T. sogar existenziell darauf angewiesen, dass die USA sie militärisch unterstützen (könnten). Wer sich über US-Interventionismus aufregt, muss auch die Folgen einer amerikanischen Zurückhaltung bedenken.
    Für die Schweiz war die strukturelle Nichtangriffsfähigkeit ihrer Milizarmee (praktisch ohne stehende Elemente) die glaubwürdige Umsetzung ihrer bewaffneten Neutralität. Die offizielle SP ordnet einer ‘EU-beitrittsfähigen’ Schweiz ALLES unter: selbst die durch und durch friedenstreue Aussen- und Militärpolitik der Schweiz, die Interessen der Schweizer Arbeitnehmerschaft, die demokratische Kontrolle unserer Streitkräfte etc. etc.
    Wenn Anita Fetz bei der Wehrpflichtfrage tatsächlich den Mut hatte, echt sozialdemokratisch abzustimmen, rechne ich ihr das hoch an.

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