Diese Waffen- und Flugplätze machen dicht

Diese Waffen- und Flugplätze machen dicht

Die Schweizer Armee trennt sich aus Spargründen von gut einem Drittel ihrer Immobilien. Verzichten wird sie auf die Militärflugplätze von Sitten, Buochs NW und Dübendorf ZH. Das sieht das Stationierungskonzept vor, das durch den Bundesrat verabschiedet wurde und nun zur Konsultation an die Kantone geht.
«Die Armee ist zum Sparen gezwungen», sagte VBS-Chef Ueli Maurer am Dienstag vor den Medien in Bern. «Aus diesem Grund muss der heutige Immobilienbestand um mehr als einen Drittel reduziert werden.»
Wie der Verteidigungsminister weiter ausführte, wurden nicht nur militärische und betriebswirtschaftliche Kriterien berücksichtigt, sondern auch auf die Bedürfnisse von Kantonen und Zivilbevölkerung Rücksicht genommen.
Beitrag auf 20min.ch – bernerzeitung.ch – luzernerzeitung.ch (Stimmen von Kritikern) – SRF.ch – 10vor10.ch (Video-Beitrag) – Präsentation und Aufzeichnung der Medienkonferenz auf offiziere.ch – Mitteilung des VBS – @UeliMaurer
Kommentar:
Nur die Armee kann es sich erlauben, ihr Tafelsilber zu verscherbeln! Was heute einmal verkauft wird, kommt nie wieder zurück. Daher sagt die Gruppe Giardino klar NEIN zu dieser weiteren Schwächung der Schweizer Milizarmee.

 

Kommentare: 14

  1. Beda Düggelin sagt:

    “Im Westen nichts Neues”, ist man geneigt zu sagen, wie einst im weltbekannten Film. Das Stationierungskonzept und damit der Abbau offenbart nichts, was man nicht schon hätte befürchten müssen. Damit kann das VBS keine Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, auch wenn der präsentierte Vorschlag offenbar dem politischen “Konsens” entsprechen soll.

  2. Kurt Anton Brugger sagt:

    Zwischen 100-150 Tausend Mann und 5,0 Mio CHF pa das ist eine Grössen-ordnung, die auffordert zum Handeln. Da kann das VBS und die Armee führen wer will, die Verantwortlichen sind zum Sparen aufge-fordert. Vereinfacht ausgedrückt müssen sie sich nach der “finanz-iellen Decke strecken”. Nichts anderes als ein betriebswirtschaft-liches Muss, im schwierigen Umfeld politischer Querelen.
    Wenn wir in dieser schwierigen Situation dem CVBS und dem CArmee nicht vorbehaltlos den Rücken decken, schaden wir einerseits diesem schwer umsetzbaren Projekt “Abbau der Infrastruktur”, vor allem aber auch uns selber und unserer eigenen Glaubwürdigkeit.
    Das heisst nicht, dass wir stillschweigend hinnehmen, was finanziell und politisch unvermeidbar ist. Es gibt Möglichkeiten dagegen zu halten. Dafür die Glaubwürdigkeit des VBS und der Armeeführung in Frage zu stellen, ist nicht nur falsch, es ist kontraproduktiv.
    Der CVBS ist ein gewiegter Taktiker. Ich bin überzeugt, er gibt keinen Fuss breit zuviel preis, als politisch unumgänglich ist. Die Kommentare der Sicherheitspolitiker sprechen eine deutliche Sprache. Der Präsidentin gehen die Massnahmen zuwenig weit.
    Warten wir’s ab! Aber hüten wir uns, vor falscher und vorschneller Kritik an den Verantwortlichen, die wahrlich nicht zu beneiden sind.

  3. Franz Betschon sagt:

    Herr Brugger formuliert, was andere schon festgeschrieben haben: Giardino ist ein Armeefeind, weil es dem VBS nicht den Rücken stärkt!
    Zur Stillegunng von Flugplätzen: Die verbleibenden drei sind dann noch nicht ganz mehr als 20% des ursprünglichen Bestandes (12 Kriegsflugplätze + 3 Trainingsplätze mit entsprechender Infrastruktur im Jahre 1990). Seither wurden aber auch alle sogenannten Notlandepisten auf Autobahnen (ca. deren 4) stillgelegt. Das heisst nur, dass die Luftwaffe nicht mehr gedenkt, sich in einen Kriegseinsatz einzubringen. Zum taktischen Einsatz der Luftwaffe gehört, dass pro Piste minimmal wenige Flugzeuge vorgesehen sind, damit bei Pistenzerstzörungen möglichst wenige Flugzeuge an weiteren Einsätzen gehindert werden. Im Kriegseinsatz ist ein Flugzeug am Boden mehr gefährdet als in der Luft.

  4. Kaufmann Gotthard sagt:

    An Kurt Anton Brugger: “Vorbehaltlos den Rücken decken”! Damit die Armeeführung auf dem Weg zur zu kleinen Armee weiterfahren kann, welche dann jede Verteidigungfähigkeit verliert und den Auftrag gemäss Bundesverfassung nicht mehr erfüllen kann.
    Wenn man gestern am SRF genau hingehört hat, so hat man von UM den ungeheuren Satz gehört, dass die Verteidigungsanlagen, wie Festungen und Bunker nicht einfach zugesperrt werden, nein DIESE SOLLEN ZUBETONIERT WERDEN !!!, davon betroffen sind auch wieder unsere Festungsminenwerfer und dies nachdem das Parlament der Motion Niederberger zugestimmt hat, diese zu belassen.
    Mit Gruss Gotthard Paul Franz Kaufmann

  5. Heinz Hürzeler sagt:

    Nein sagen ist ja schon einmal gut, aber nützt dies konkret etwas? Warum sagen wir nicht eher ja zu aktivem und wirksamem Gegensteuer z.B. in Form einer eidg. Volksinitiative für den Erhalt der militärischen Anlagen? Oder kennt jemand etwas Wirksameres? Aus meiner Sicht herrscht dringendster Handlungsbedarf.

    • Erwin Markus sagt:

      GANZ GENAU…. BRAVO HERR HÜRZELER!
      Sie haben ganz recht, wir sind hier in der Schweiz, dem Land der direkten Demokratie, übrigens das einzige in der Welt, und… der ausgedehnten Volksrechte.
      Gründen wir doch ein Initativkomitee, lassen wir durch eine rechtkundige Person aus unseren Kreisen einen Initiativtext aufsetzen uns absegnen, und dann kann es losgehen.
      Wir haben sehr wahrscheinlich nur wenig Geld zur Verfügung, es ist meines Errachtens jedoch viel besser als einfach laut lamentierend zu verharren.
      Das Wesen und vor allem, das Werden der Schweizer Armee, geht uns ALLE etwas an – PACKEN WIR ES ALSO KAMERAD!
      Danke viemal für den hiesigen Input, ich hoffe nur, es wird sich daraus sofort mehr entwickeln.

  6. Walter G u l e r sagt:

    Warum kann man diesen Immobilienbestand nicht vermieten? Diese bombensicheren Bunker und Festungen wären für Datensicherungen, schützenswerten Dokumenten etc. als sicheren Aufbewahrungsort bestens geeignet.
    Auch Notvorräte könnten dort gelagert werden. Aber der ewige Friede ist ja ausgebrochen, und alles ist überdies «Transparent», dazu werden Volksentscheide und vernünftige Vorschläge als nicht durchfühbar erklärt.
    Wo sind eigentlich die EID-Genossen geblieben?

    • Beda Düggelin sagt:

      Absolut richtiger Gedanke! Es zeugt von wenig langfristig strategischem Denken alte Bunker zuzumauern. Es wäre vorerst mal anzufragen, was die vorläufig ungenutzen Festungen und Bunker denn für jährliche Kosten verursacht haben. Die Kosten dürften nicht exorbitant sein und eine Umnutzung für friedliche Zwecke scheint im einen oder anderen Fall durchaus möglich. Man sollte sich überlegen, eine Anlage an einer bestimmten Lage zu einer Tresoranlage umzufunktionieren. Private könnten in dieser Anlage über einen eigenen Tresor verfügen, indem sie ihre Bargeld- und Goldreserven lagern und sich vor staatlicher Enteignung und Zugriff schützen könnten, denn es könnte in den nächsten Jahren noch faustdick kommen, zypriotische Verhältnisse könnten schliesslich auch in der Schweiz Einzug halten. Man hüte sich vor Morgarten!

  7. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich denke man kann nicht vermieten, weil es eben nicht ums Sparen geht sondern darum die Armee zu zerstören. Es ist vielleicht wie bei einem kleinen Kind, das glaubt, wenn es die Augen zu macht sähen es auch die anderen Leute nicht. Oder wenn wir keine Bunker haben, so haben die anderen keine Panzer (ich glaube so geht die offizielle Version des VBS: Schade, dass ich das nicht eher gemerkt habe, sonst hätte ich argumentiert: Wenn ich die Militärsocken wegwerfe muss ich auch nicht in den WK). Es ist schwer dagegen logisch zu argumentieren, aber bitte liebes VBS redet nicht von Betriebswirtschaft oder militärischen Kriterien, solche Dinge kennt man im geistigen Alter von drei Jahren noch nicht. Wir kommen jetzt übrigens langsam in die sogenannte “Trötzelphase”, das heisst das Parlament und v.a. das Volk dürfte unterdessen begriffen haben, dass und überhaupt man eine Armee braucht und v.a. eine die ausgerüstet und ausgebildet ist. Das VBS und der BR werden in den nächsten Jahren immer wieder “Diese Suppe ess ich nicht” raussuppenkasperln (übrigens gilt das bei der Ausschaffungsinitiative auch). Bin ja gespannt wie der CVBS sich da verhält, weil der hat das natürlich auch schon lange durchschaut.

    • Erwin Markus sagt:

      Der Ueli ist ein armer Siech….!
      Ganz alleine gegen sechs nein-Sager/innen hat er einen sehr schweren Stand. Ich mochte Ihn nicht besonders, aber lagsam gewinnt er meine Hochachtung für die Art u. Weise wie er das Schiff schaukelt. Er ist eben ein gewiefter Taktiker, wie hier vorher schon jemand bemerkte… aber in Seiner Situation ist es die Einzige Aussicht auf Erfolg. Ja, ich muss heute sagen: zum Glück haben wir Ueli Maurer…!
      Danke Ueli, danke vielmal für Ihre tägliche Arbeit, für all Ihren grossen Einsatz: DANKE FÜR ALLES!

    • Alain Vincent sagt:

      Was bezüglich “Betriebswirtschaft” auch absurd ist:
      Der Erlös der verhökerten Immobilien geht ja offenbar in die allgemeine Bundeskasse,
      während die Neu-Organisationen + Um-/Ausbauten an zentralisierten Standorten wieder durch das Armeebudget getragen werden müssen.
      (Das Gegenteil hat mir noch niemand bewiesen.)
      Das ganze ist also eher ein interdepartamentaler Finanzausgleich.
      Oder anders gesagt: Wenn es ums Bezahlen geht, macht man auf “Profit Center”.
      Wenn es ums kassieren geht, auf .

  8. Aida Hammad sagt:

    was kostet es, diese Anlagen zuzubetonieren? oder anders rum. habt ihr erich von däniken schon gefragt, ob er nicht einen rummelplatz daraus für neonazis machen könnte. da ja niemand mehr militär machen will, muss man denselbigen doch einen abenteuerspielplatz geben. warum sollen wir im reichsten land der welt kein geld haben für den unterhalt einer guten armee mit 120000 leuten und allem was dazu gehört? weil wir eine regierung haben, die sich die sozialistische internationale auf die fahne geschrieben hat. und mit verlaub: solchen utopien sitze ich nicht auf. vor allem nicht auf kosten unserer mal gut funktionierenden demokratie. übrigens hätten die deutschen gern was wir mal hatten……

  9. Stelzer Willy P. sagt:

    Der Kommentar von Kurt Anton Brugger ist absurd. Bundesrat Ueli Maurer hat im Interview mit der ASMZ, Ausgabe Juli 2013, ausgesagt, dass die WEA-Armee den Auftrag gemäss Bundesverfassung nicht erfüllen kann. Kann man sich noch deutlicher äussern? Es fehlte noch, dass wir Bürger-Soldaten und -Offiziere der VBS-Spitze den Rücken zu decken haben. Es besteht eine “Hidden Agenda”, bzw. der kalte Staatsstreich ist im Gange. Man lese das Buch “Mut zur Kursänderung”. Wer die Entwicklung der Armee nach der “Führung Ogi/Schmid/Keckeis/Baumann usw.” mit wachen Augen verfolgt hat, dass weiss, was vor sich geht: Abbau der Armee, gemäss dem Konzept der SP Nationalrätin Barbara Haering-Binder und dem Beschluss der SP-Delegierten-Versammlung. Wer dies nicht wahrhaben will, hat nicht alle Tassen im Schrank – um einen Ausdruck vom C VBS zu wiederholen, welchen er im Zusammenhang der Diskussion betreffend EU-Beitritt der Schweiz vor geraumer Zeit in Berlin verlauten liess. Bundesrat und Parlament haben aus der Geschichte der Jahre vor 1914 und 1939 nichts, aber gar nichts gelernt. Und der Grossteil der bürgerlichen Parlamentarier schläft weiter den Schlaf der Gerechten.

  10. Johannes Fischer sagt:

    Die besondere Lage von BR Ueli Maurer ist nun bald allen bekannt. Wir haben Verständnis für seine Zwangslage inmitten von Kollegen, die die Werte, die die Schweiz ausmachen, verraten und an Grossmächte oder supranationale Mächte “verkaufen”. Seine Aufrufe ans Schweizer Volk sind mutig und nötig. Dies sei dankbar anerkannt.
    Das alles darf nicht davon abhalten zu erkennen, dass es bei der Führung des VBS und der Armee leider immer noch im Argen steht. Ein Kurswechsel, der Art. 58 der BV umsetzt, ist nicht in Sicht. Es ist nun legitimes Recht der Bürger, dagegen anzukämpfen, ungeachtet der allgemeinen Verdienste des BR Ueli Maurer.

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