Weiterentwicklung der Armee (WEA): Update 02

Weiterentwicklung der Armee (WEA): Update 02

Die Weiterentwicklung der Armee (WEA) verfolgt zwei Ziele. Erstens sollen die Erkenntnisse des Sicherheitspolitischen Berichts 2010 und des Armeeberichts 2010 in die Praxis umgesetzt und zweitens die Unzulänglichkeiten der Armee XXI ausgemerzt werden. Zwar war die letzte Armeereform ein Schritt in die richtige Richtung, doch betreffend den Erwartungen muss die Armee XXI aus heutiger Sicht als gescheitert betrachtet werden (nur will das beim VBS niemand zugeben). Nebst der Erhöhung der Investitionsanteil konnte beispielsweise die Transformierung von einer Ausbildungs- hin zu einer Einsatzarmee, die Trennung von Ausbildung und Führung, das Aufwuchskonzept, der Ausbau der Auslandseinsätze u.a. nicht erreicht werden. Dementsprechend handelt es sich bei der WEA partiell auch um eine “Weiterentwicklung” zurück zu bewährten Elementen der Armee 61 bzw. Armee 95.
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Kommentare: 3

  1. Weiterentwicklung der Armee (WEA): Update 02 | Was war heute? sagt:

    […] Weiterlesen auf: http://gruppe-giardino.ch/?p=8837 […]

  2. Schaub Rudolf P. sagt:

    Die Armee XXI musste scheitern, da unsinnige Dinge angestrebt wurden. Es ist ein Blödsinn, Ausbildungs- und Führungsverantwortung zu trennen. Die geteilte Verantwortung erlaubte es den Ausbildungsverantwortlichen einerseits und den Führungsverantwortlichen anderseits, sich gegenseitig die Schuld für ungenügende Leistungen der Truppe zuzuschieben. Eine Einsatzarmee anzustreben, war ebenso unsinnig. Die sog. Durchdiener sind zuletzt einsatzfähig, da sie überall eingesetzt werden, nur nicht in ihrer Funktion in der angestammten Truppengattung. Sie werden als allgemeine “Hilfsdienstsoldaten” missbraucht. Es gibt beispielsweise keine einsatzfähige Durchdiener-Panzer-Kompanie, die täglich mit ihren Panzern übt. Panzerfahrer dürfen mit “Lieferwägelchen” Chaffeurdienste leisten. Eine Armee, die finanziell kaputt gespart wird, müsste sich auf ihren Hauptauftrag konzentrieren und sich nicht verzetteln. Für Auslandeinsätze wäre kein Geld vorhanden, wenn man sich auf das Wesentliche (BV 58 II) konzentrieren würde. Aber Auslandeinsätze sind eben reizvoll. Sie ermöglichen angenehme “Reisli”, bei denen man nichts leisten muss, aber das Leben geniessen kann.
    Das Schlimmste ist, dass zahlreiche Banausen, die am Projekt Armee XXI werkelten, nun an der jüngsten Reform herumbasteln. Da kann nichts Gescheites entstehen.

  3. Kaufmann Gotthard sagt:

    Alles richtig erkannt Rudolf P.Schaub, erwähnenswert ist noch weiterer gravierender Blödsinn wie:
    Auflösung der Flugplatzregimenter, der Mobilmachungsorgane, Herabsetzung des Dienstpflichtalters,
    Verkürzung der Kaderausbildung, Vernichtung von einsatzfähigen Material usw………
    Wenn man dies überdenkt, kommt man darauf, dass dies nicht nur Grobfahrlässigkeit, oder aus mangelnder Intelligenz,
    sondern bewusst,gemacht wurde, mit welchen Zielen auch immer, das sind Vorkommnisse, welche eine strafrechtliche
    Untersuchung aufdrängen.
    Der Handlungsbedarf ist dringend, es ist schrittweise eine neue Verteidigungsarmee von 200 000 Mann Miliz aufzubauen.
    Diese kann auch alle anderen geforderten und zukünftigen Aufgaben erfüllen.
    Dazu ist aber das heutige VBS und ihre gegenwärtigen Chefs nicht fähig, diesen Beweis haben sie uns geliefert.
    Eine neue Bedrohungsanalyse braucht es auch nicht, denn die kann sowieso, nie treffend vorausgesagt werden.

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