Bevölkerungsschutz: Strommangellage und Pandemie als grösste Risiken

Bevölkerungsschutz: Strommangellage und Pandemie als grösste Risiken

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS führt eine umfassende nationale Risikoanalyse „Katastrophen und Notlagen Schweiz“ durch. Als Ergebnis davon hat der Bundesrat heute den vom BABS erarbeiteten Risikobericht 2015 zur Kenntnis genommen. Als grösste Risiken werden darin die Gefährdungen Strommangellage und Pandemie identifiziert. Daneben gibt es eine ganze Reihe von weiteren Katastrophen und Notlagen, welche ebenfalls ein relativ grosses Risiko darstellen. Der Risikobericht 2015 dient als Grundlage für die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes als Bestandteil der gesamten Sicherheitspolitik in der Schweiz.
20150701_Gefahren

Mitteilung des VBS – Broschüre (PDF) – Katastrophen und Notlagen Schweiz Technischer Risikobericht 2015 (PDF)
Kommentar:
Eine sehr hilfreiche und nützliche Analyse. Den Verfassern danken wir ausdrücklich für diese Arbeit. Aber hat man sich auch die Mühe gemacht und geprüft, wie gross der Bedarf an Leistungen der Armee bei diesen Ereignissen wären? Und hat man diese Leistungen mit dem Leistungsspektrum der WEA verglichen?

 

Kommentare: 1

  1. Gotthard Frick sagt:

    Giardino 5.07.2015
    Strommangellage. Lieber spät als nie!
    Ziemlich genau vier Jahre, nachdem der Autor in der ASMZ (05/2011) unter dem Titel “Der grosse Zusammen-bruch” auf die Möglichkeit eines flächendeckenden Stromausfalls und die katastrophalen konkreten Folgen hingewiesen hat – ein schlagartige, totale Lähmung des Landes -, merkt jetzt auch unsere Regierung, wie extrem verletzlich unser Land ist und was ein solcher Zusammenbruch bedeuten würde. Dabei war die dem Risikobericht vorausgegangene Sicherheitsübung vom November 2014 nicht einmal auf den schlimmsten Fall, einen länger dauernden Stromausfall, ausgerichtet, sondern nur einen temporären, der es immerhin noch ermöglicht hätte, nach 2 Tagen die Regionen gestaffelt für jeweils 20 Stunden mit Strom zu versorgen und dann die Stromzufuhr für 4 Stunden einzustellen und danach wieder 20 Stunden lang zu versorgen.
    Es passt gut zu dieser späten Erkenntnis, dass sich der Bundesrat bei der Sicherheitspolitik immer noch auf den Sicherheitsbericht 2010 stützt. Der soeben von den USA veröffentlichte neue Strategiebericht von Anfang Juli 2015, der denjenigen von 2011 ersetzt, stellt fest
    DIE BEDROHUNGSLAGE HABE SICH IN DEN SEIT 2011 VERGANGENEN VIER JAHREN TOTAL VERÄNDERT!
    Dazu gehört, dass die USA auch einen Krieg mit Russland und China als Möglichkeit sehen.
    Werden wir je wieder eine Landesregierung erhalten, die langfristig denkt und Gesamtzusammenhänge erkennt?
    Gotthard Frick, Bottmingen

Kommentare sind geschlossen.