1 Café crème oder 1 Stange Bier pro Tag für unsere Sicherheit

1 Café crème oder 1 Stange Bier pro Tag für unsere Sicherheit

Zur Zeit finden sowohl im Nationalrat als auch im Ständerat heftige Debatten zur Finanzierung unserer Milizarmee statt.
Jedes Land hat eine Armee, entweder die eigene oder eine fremde. Dies hat uns die Geschichte schon vielfach bewiesen. Eine moderne Armee besitzt ein gut ausgebildetes, gut geführtes und gut ausgerüstetes Heer. Damit dieses Heer am Boden operieren kann, braucht es sowohl eine schlagkräftige Luftwaffe als auch eine schlagkräftige Luftabwehr. Unser Schweizervolk will und wollte immer eine gute Landesverteidigung. Unsere Mitbürger aus der Romandie haben dafür einen noch schöneren Ausdruck: “Défense Nationale“.
Rechenbeispiel: Alle 7,5 Millionen Einwohner der Schweiz, Babies, Greise, Ausländer mit einbezogen (unsere Armee schützt im Krisenfall auch sie), verzichten pro Tag auf einen Café crème, einen Tee oder auf eine Stange Bier zu Gunsten der Défense Nationale. Kostenpunkt: 4.00 SFr (Trinkgeld einbegriffen). 7,5 Millionen Einwohner mal 4.00 SFr mal 365 Tage ergibt: 10,95 (knapp 11 Milliarden) Schweizerfranken pro Jahr! Als Staatsbürger und ehemaliger Bataillons Kdt finde ich, dass unsere Défense Nationale dieses kleine Opfer wert ist.
Eine vom Volk per Abstimmung gewollte Milizarmee darf nicht durch finanzielle Vorgaben an ihren Aufträgen zum Scheitern gebracht werden.
Jean-Dominique Allet, Au/ZH

 

Kommentare: 2

  1. alfi sagt:

    Kein Witz,bin dabei,dann haben wir die beste Armee der Welt.Natürlich nicht zu vergessen die Partisanen, die Geschichte hat auch gezeigt, dass die Freiheitskämpfer jeweils die Grossmächte aus Ihrem besetzten Territorium hinauswarfen.

  2. Fritz Kälin sagt:

    Wie gross und teuer müsste eine wirklich kriegsbereite ‘beste Armee der Welt’ sein? Nehmen wir eine andere Demokratie mit ähnlicher Bevölkerungszahl zum Vergleich: Israel (nicht Österreich. Auf http://www.friedenskooperative.de/ff/ff09/3-35.htm findet sich eine übersichtliche Darstellung über Grösse, Kosten und Finanzierung der IDF (das Wesentliche ist unten herauskopiert). Die Ähnlichkeit zu unserer einstigen A61 sind augenfällig.
    Zum Glück befindet sich die Schweiz in einer sicherheitspolitisch wesentlich komfortableren Position. Mit einem ungefähr drei Mal kleinerem Budget für die AXXI als für die IDF dürfte die ‘Friedensdividende’ wohl mehr als genug gross ausfallen.
    “[…]Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute SIPRI waren im Jahr 2007 ca. 12 Milliarden US-Dollar im israelischen Haushalt für das Verteidigungsministerium vorgesehen. Dies entspricht einem Anteil von 17,6% am israelischen Staatshaushalt. Umgerechnet auf den Anteil der Verteidigungsausgaben am Brutto-Inlandsprodukt kommt man auf einen Anteil von 8%. […]
    Im Jahr 2007 waren laut IISS 177.000 Israelis Mitglieder der IDF. Dazu kommen 8.000 paramilitärische Kräfte und 565.000 ReservistInnen. Auf den Anteil des militärischen Personals incl. der Reserve an der Bevölkerung umgerechnet, belegt Israel weltweit den 3. Rang. Die große Bedeutung der IDF als Volksarmee mit einem verpflichtenden Militärdienst von 36 Monaten für Männer und 24 Monaten für Frauen lässt sich aus der israelischen Geschichte und dem Bedürfnis und der Notwendigkeit zur Schaffung einer sicheren Heimstatt für das jüdische Volk ableiten. […]
    Israel empfängt jährlich umfangreiche Militärhilfen aus dem Ausland, hauptsächlich aus den USA. Damit wird bis zu einem Fünftel des israelischen Militärhaushalts bestritten. […] Israel empfängt jährlich umfangreiche Militärhilfen aus dem Ausland, hauptsächlich aus den USA. Damit wird bis zu einem Fünftel des israelischen Militärhaushalts bestritten. […]
    Insbesondere in Israel wird davon ausgegangen, dass die hohen Investitionen in Militärtechnologie in den 80er und 90er Jahren den Hightech-Boom im Land mit vorbereitet und damit zumindest anteilig zum gesamtgesellschaftlichen Wohlstand beigetragen haben. Nichts desto trotz ist jede andere Form der Wirtschaftsförderung produktiver als der Umweg über die Rüstungsproduktion.[…]
    Ohne die umfangreiche Militärhilfe aus den USA wären die hohen Militärausgaben für Israel volkswirtschaftlich jedoch nur schwer zu bewältigen.”

Kommentare sind geschlossen.