2800 neue Militärvelos sorgen für rote Köpfe

2800 neue Militärvelos sorgen für rote Köpfe

Stein des Anstosses ist der Kauf von 2800 neuen Militärvelos zum Stückpreis von 2500 Franken. Ab 2013 sollen 1300 weitere Velos geliefert werden. Zuschlag hat die Schweizer Firma Simpel erhalten. In den Kosten von insgesamt rund 10,2 Millionen Franken ist der Unterhalt der Zweiräder über 10 Jahre inbegriffen.
Der Waadtländer Nationalrat Eric Voruz (sp.) fordert in der Westschweizer Zeitung «Matin Dimanche», dass dieses Geschäft im Rahmen des Rüstungsprogramms 2012 zwingend der sicherheitspolitischen Kommission unterbreitet werden muss, deren Mitglied er ist.
Dort müsse Bundesrat Ueli Maurer erklären, warum er so viele Velos kaufen wolle, warum so teure und erst noch solche von – gemäss anderen Veloherstellern – derart schlechter Qualität. Zudem sei unklar, wofür es die Velos überhaupt brauche, da es gar keine Fahrradtruppe mehr gebe, sagte Voruz.
Ganzer Artikel auf nzz.ch – Beitrag von früher in der nzz.ch – Beitrag auf 20min.ch – Reaktion des Herstellers

 

Kommentare: 3

  1. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, schon wieder einer der sich um jeden Preis profilieren will. Zu diesen Fahrrädern habe ich einiges schon gesagt, und eigentlich nichts Neues mehr beizufügen.
    Ich stehe ganz konkret unter dem Eindruck, dieser SP NR hat noch nie Militädienst geleistet, und dabe mitbekommen wie sich eine Truppe im Unterkunftsort einrichtet.
    Zudem gehe ich davon aus, dass Armasuisse (welche den Auftrag vergeben hat)diesen Auftrag professionell vergeben hat. Und schon für die Offerteinholung ein Anforderungsprofil samt Qualitätsstandards ausgearbeitet wurde.
    Der genannte NR (als Mitglied der Sicherheitskommis-ssion) wäre gut beraten gewesen, seine Informationen zuerst intern abzuholen, bevor er sich lauthals an die Oeffentlichkeit wendet.
    Aber eben diese krankhaften Profilneurosen, und dieser Hang rund um die Armee Skandale und Skandäl-chen zu produzieren!
    Ueli, der politische Knecht, wird auch diese Attake hinter sich bringen.

  2. Willy Stucky sagt:

    Genau, Herr Brugger! Unsere politische Klasse hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren zu einem infantilen Haufen “entwickelt”. Unsere liebe Eveline kann nichts mehr falsch machen. Unser böser Ueli kann nichts mehr richtig machen.
    Dass rund 80% der Bürgerinnen un Bürger immer noch die Unabhängigkeit und die Neutralität der Schweiz befürworten, ist rund 80% ihrer Vertreter Wurst.
    Kein Wunder, dass alle, die etwas können, lieber arbeiten, während alle, die nichts können, lieber in die Politik gehen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!

  3. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Willy Stucki, Sie bringen es auf den Punkt! Aber genau diese Art der politischen Aktivitäten, einiger Mitglieder des Parlaments, verhindern in vielen Fällen die sachbezogene Problemlösung, und fördern eine polemisch, ideologische Politkultur, die den bundesberner Alltag, nicht nur zur phasenweisen Lachnummer verkommen lassen. Das Vertrauen der Wähler in die Politik (trotz anders lautender Umfragen) schwindet, die Staats- und Politverdrossenheit nimmt zu, und das Volk nimmt seine Vertreter und deren Gebahren immer weniger ernst. Diese Entwicklung ist nachhaltig schädlich für unsere direkte Demokratie.
    Politik zum Wohle unseres Landes, betreiben jene die still und leise an mehrheitsfähigen Lösungen arbeit-en. Parteiunabhängig und nötigenfalls konsensfähig Sachfragen angehen. Sich selber und/oder seine Partei in den Mittelpunkt stellen ist dann notwendig, wenn auf dem parlamentarischen Weg ein Problem aufgenommen oder ein Zustand thematisiert wird, um abgehandelt oder debattiert zu werden.
    Aktuell sehen wir 2 klassische Beispiele. Die Fahr-räder (Alleingang eines SP NR) und der Gripen (der neue Präs der FDP will sich und seine Partei profi-lieren) entgegen jeder sachpolitischen Notwendigkeit, wird Schall und Rauch (Aufmerksamkeit) erzeugt.
    Ja, Herr Stucky, die Welt der Politik war schon immer eine besondere, sie wird aber immer skurriler. Viele fähige Bürger stellen sich nicht zur Verfügung. Weil sie sich in diesem Umfeld, der Intrigen, der Partisa-nen- und Heckenschützen-Menthalität kaum entfalten könnten. Sie befürchten auch, eines Tages von einer Horde ideologischer Gegner persönlich beleidigt und “zur Schnecke” (im Politjargon: abgehalftert)gemacht zu werden. Dafür gibt es in der Vergangeheit und in der Gegenwart eine Reihe von Beispielen.
    Wer in die Politik gehen will, sollte sich verinner-lichen: “Nimm die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht!” Und trotzdem, unsere schöne Schweiz hätte verdient, nur die Besten auf dem politischen Parkett der Kommunen,Kantone und des Bundes zu haben.

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